Mit seiner Serie „La Reina del Sur“ (mittlerweile in Deutschland als „Königin des Südens“ bei Netflix) hatte der spanischsprachige US-amerikanische Broadcaster Telemundo 2011 Neuland betreten. Nun wurde eine dritte Staffel bestellt.
Kate del Castillo spielt in „La Reina del Sur“ Teresa Mendoza. Die Serie, die auf einer Buchvorlage von Arturo Pérez-Reverte basiert, hat dabei ein ungewöhnliches Format, das Ursprungssender Telemundo eine Super Serie nennt. Die erste Staffel von 2011 hatte 63 Episoden – deutlich mehr als eine durchschnittliche Dramaserie in Telemundos Heimatland USA, aber auch deutlich weniger als die 200 bis 250 Folgen einer Telenovela. Telemundo wollte auch ansonsten deutlich machen, dass „La Reina del Sur“ nicht in dieses beliebte Genre gehört: Zwar stand wie bei Telenovelas eine Frau und ihr „Aufstieg“ im Zentrum, allerdings ging es hier deutlich drastischer zu.
Der Erfolg dieser 63 Folgen sorgte für das englischsprachige Remake „Queen of the South“ auf Basis der selben Romanvorlage durch das USA Network. Das Remake wiederum war so erfolgreich, dass Netflix bei „La Reina del Sur“ mit einsteigen wollte. Das sorgte dafür, dass eine neue Staffel bestellt wurde, die mit erneut 60 Folgen Teresas Geschichte fortschrieb, von Telemundo und Netflix gemeinsam verantwortet und 2019 veröffentlicht wurde.
Die erste Staffel von „La Reina del Sur“ erzählt davon, wie Teresa durch eine Liebschaft in die Welt der Drogenkartelle gezogen wird. Über 63 Episoden muss sie hier manövrieren, nimmt schließlich ihre Geschicke selbst in die Hand, gewinnt an Einfluss und übt Rache. Als sie ihren Feldzug erfolgreich abgeschlossen hat, entschwindet sie der Drogenwelt schwanger. In Staffel zwei wird sie acht Jahre später von ihrem alten Leben eingeholt, vor dem sie sich in Italien verborgen hatte: Die Entführung ihrer Tochter zieht Teresa zurück in die Welt der Drogenbanden, die auch politische Dimensionen erhält. Auch diese Geschichte wurde in der Staffel abgeschlossen.
Die Dreharbeiten zur dritten Staffel sollen Anfang 2021 beginnen, wenn das die äußeren Umstände mit der aktuellen Corona-Pandemie zulassen.
