Krauses „Dübener Ei“: Zeitzeugen gesucht

Als fahrendes Zwei-Bett-Zimmer genießt das Wohnwagen-Modell „Würdig 301“ – besser bekannt als „Dübener Ei“ oder auch „Wanderniere“ – bis heute Kultcharakter. Entwickelt wurde das Gefährt in den 30er Jahren in Bad Düben. Von 1936 bis 1990 wurden etwa 2.000 Stück produziert, in nahezu unveränderter Form. Der „Würdig 301“ bot raffinierte Details wie die Sitzecke in U-Form, die sich zu einer Liegefläche umklappen ließ sowie eine kleine Küchenzeile im Bug. Zu DDR-Zeiten kostete das subventionierte Gefährt 6.545 Mark. Mit Beginn der Währungsunion wurde die Produktion 1990 eingestellt. Doch die treue Fangemeinde des „Dübener Ei“ trifft sich noch heute einmal im Jahr zu Christi Himmelfahrt.

Im Fernsehen konnte man das „Dübener Ei“ im vergangenen Jahr im ARD-Spielfilm „Krauses Kur“ bestaunen. Bei den Mitwirkenden hinterließ das tropfenförmige Objekt offenbar große Begeisterung, denn Hauptdarsteller Horst Krause, der in den „Krause“-Filmen einen Polizeihauptmeister mit gleichem Namen spielt, will das Ei nun in einer Dokumentation ausführlich würdigen. Regie führt Bernd Böhlich, der bereits „Krauses Fest“ und „Krauses Kur“ inszeniert hat.

Für die 45-minütige Doku im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sucht die Produktionsfirma Mafilm Berlin nun Zeitzeugen und Bildmaterial zum rar gewordenen „Dübener Ei“. Wer Schmalfilme, Videos oder Fotos zur Verfügung stellen kann oder spannende Geschichten rund um das Kultobjekt erlebt hat, kann sich bis zum 28. Februar telefonisch (030–23457410) oder per Mail (info@mafilm.de) melden.