KI.KA-Betrugsaffäre: Angeklagter legt Geständnis ab

Prozessauftakt vor dem Erfurter Landgericht

Michael Brandes – 06.06.2011

KI.KA-Betrugsaffäre: Angeklagter legt Geständnis ab – Prozessauftakt vor dem Erfurter Landgericht – Bild: KI.KA

Vor dem Landgericht Erfurt wird seit heute die KI.KA-Betrugsaffäre verhandelt. Der ehemalige Herstellungsleiter des öffentlich-rechtlichen Kinderkanals hat zum Auftakt ein Geständnis abgelegt. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien „vollumfänglich zutreffend“.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 43-Jährigen Bestechlichkeit und Untreue in 48 besonders schweren Fällen vor. In den Jahren 2005 bis 2010 soll er 61 Rechnungen in Höhe von mehr als 4,6 Millionen Euro an eine Berliner Produktionsfirma angewiesen haben. Eine Gegenleistung wurde nicht erbracht. Die Summen soll er sich mit der Firma geteilt haben. Der für den KI.KA federführende MDR hatte den Gesamtschaden durch die Betrugsfälle auf 8,2 Millionen Euro beziffert. Möglich wurde der Skandal durch eine offenbar mangelhafte hauseigene Kontrolle.

Als Grund für sein Vergehen nannte der Herstellungsleiter seine Spielsucht und die Arbeitssituation im Sender. Sein gesamtes Vermögen, inklusive der veruntreuten Millionensummen, habe er verzockt. Seine Sucht resultiere auch aus beruflichem Frust. Das Klima beim Kinderkanal sei rau, der Umgang brutal gewesen. Er habe sich zudem überfordert gefühlt, den Betrieb des Senders fast im Alleingang aufzubauen.

Weitere Produktionsfirmen sollen in die Affäre verwickelt sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sieben Geschäftsführer und vier weitere KI.KA-Mitarbeiter. Angesetzt sind zunächst vier Verhandlungstage.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Das Klima beim Kinderkanal sei rau, ...

    Deswegen ist also Bernd, das Brot so ein Muffel.
    • am via tvforen.de

      Die Firmen nennt aber wieder keiner,die paar Pfeifen!^^
      Der Heini verschlampt Millionen und zuletzt bekommter irgend eine Bewährung und das wars! Wenn Ottonormal Verbraucher seine Steuererklärung nicht richtig macht oder GEZ nicht bezahlt ist der meist mehr gestraft!! Der Witz ist ja das es nur bis 2005 zurück geht,davor das ist schon verjährt,echt der Hammer!!!!

      Solche Vögel müssten in den Knast und dann den Schaden soweit es geht einfach richtig ab arbeiten,das wäre die optimale Lösung!!!
    • am via tvforen.de

      Marco Kirchhof steht vor Gericht, nicht die Produktionsfirmen (jedenfalls noch nicht), also müssen sie auch (noch) nicht genannt werden. Ein paar nähere Infos zur Verhandlung gegen (wie in den Medien immer zu lesen ist) Marco K., Herstellungsleiter beim Ki.Ka - inkl. der betreuten Sendungen - da hätten sie den Namen auch gleich ausschreiben können, so wie hier: [url]http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2782403[/url]

      Aus welchem Jahr diese Wahl ist, weiss ich nicht, sollte sie aber aus dem letzten sein, kann es nur ein schlechter Scherz sein:

      Die 100 wichtigsten Thüringer: [url]http://zgtintern.de/ta/voting-aktionen/100-wichtigste-thueringer/wissenschaftler/[/url]

      http://zgtintern.de/ta/garten/index.php?rex_resize=367h__ta.marcokirchhof.jpg
      Marco Kirchhof, Herstellungsleiter ... der erfahrene Herstellungsleiter im Kinderkanal arbeitet seit 1996 im Haus des Ki.Ka, hat Film- und Fernsehwirtschaft studiert und beim DDR-Fernsehen und dem mdr gearbeitet.
    • am via tvforen.de

      Die Firmen kommen auch noch dran! Hoffentlich!! Viel schlimmer finde ich es, dass seine Geschäftsführer das haben alles durchgehen lassen!! Wofür haben die eigentlich ihr Geld bekommen!

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