Kartellamt: Bedenken gegen n-tv-Übernahme durch RTL
Marktbeherrschende Stellung befürchtet
Ralf Schönfeldt – 06.02.2006

Nach dem Verbot der ProSiebenSat.1-Übernahme durch den Axel Springer Verlag verpasst die Kartellbehörde nun auch dem Konkurrenten RTL einen herben Dämpfer. Nach einem vorläufigen Votum darf die vom Bertelsmann-Konzern geführte RTL Group nicht wie geplant die volle Kontrolle über n-tv übernehmen.
Wie das Bundeskartellamt am Montag mitteilte, habe sie RTL wegen seiner Pläne für die Vollübernahme des Nachrichtensenders abgemahnt. RTL hält bislang schon 50 Prozent der Anteile an n-tv und will die restlichen 50 Prozent vom bisherigen Mitgesellschafter CNN/Time Warner übernehmen.
Eine Komplettübernahme würde zur „Verstärkung einer kollektiven marktbeherrschenden Stellung auf dem deutschen Fernsehmarkt führen“, teilte das Kartellamt mit. Doch hier würde die in Luxemburg ansässige RTL-Gruppe mit ihren Sendern RTL, VOX, Super RTL und n-tv gemeinsam mit der Münchner Sendergruppe ProSiebenSat.1 bereits heute über eine dominante Position verfügen.
RTL war bislang zu keiner Stellungnahme bereit.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
VeschperMojo am via tvforen.de
Was ist eigentlich mit RTL2, gehört die komplett nicht zur RTL Gruppe?jeanyfan am via tvforen.de
RTL2 ist folgendermaßen aufgeteilt:
* 35,9% RTL Group
* 31,5% Tele München Gruppe
* 31,5% Bauer Verlagsgruppe
* 1,1% Burda