Horst-Wessel-Lied bei ORF-Show „Die große Chance“?

Kandidat Nr. 25 mit „altem Volkslied“

Jutta Zniva – 17.09.2011, 09:20 Uhr

„Die große Chance“ im ORF – Bild: orf.at
„Die große Chance“ im ORF

Der Auftritt eines Teilnehmers an der österreichischen Castingshow „Die große Chance“, gezeigt am 16. September in ORF eins, hat laut Zeitung „Kurier“ für zahlreiche Zuschauerbeschwerden gesorgt. Kandidat Nummer 25 hatte nämlich auf seiner Mundharmonika eine als „altes Volkslied“ angekündigte Melodie gespielt, die anscheinend eine große Ähnlichkeit mit dem Horst-Wessel-Lied aufwies.

Eine öffentliche Aufführung des Horst-Wessel-Liedes, das ein Kampflied der SA und später die Parteihymne der NSDAP war, ist in Österreich (ebenso wie in Deutschland) seit 1945 verboten. Der ORF wird nun, wie der „Kurier“ berichtet, aufgrund des Vorfalls die Rechtslage prüfen und allenfalls entsprechende Schritte einleiten. Das Lied sei dem Sender „durchgerutscht“.

Offenbar ist also weder den vier Juroren von „Die große Chance“ (Primaballerina Karina Sarkissova, Sängerin Zabine, Rapper Sido und Roncalli-Zirkusdirektor Bernhard Paul), noch irgendeinem Sendungsverantwortlichen bei der Aufzeichnung der Talent-Show etwas aufgefallen …

Zu Kandidat Nummer 25 finden sich am Tag nach der Ausstrahlung der Sendung auf den entsprechenden Internetseiten des ORF keine Bilder und Texte mehr. Sie wurden alle eliminiert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wie stehen die deutschen "Neger-Befürworter" eigentlich zu den Begriffen "Wessi" und "Ossi"?
    • am via tvforen.de

      Gute Frage!
    • am via tvforen.de

      Frag halt mal in einem "Neger-Befürworter-Forum" nach ;-)
  • am via tvforen.de

    Ich hab schon mitgekriegt, um welchen Beitrag es hier in diesem Thread geht, die lange Diskussion dazu habe ich nicht mehr weiterverfolgt.
    Aber um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, diese Sendung besteht nur aus diesem besagten Beitrag, hier etwas anderes aus der Show. Ob es "politisch korrekt" ist, weiß ich nicht, aber es ist witzig.


    http://www.youtube.com/embed/XOz55i_AcHw
    • am via tvforen.de

      Super!! Danke Scarlet :-)
  • am via tvforen.de

    Ach, seid ihr wieder alle witzig. Keine Ahnung, ob "Indianer" politisch korrekt ist. Den Begriff "politisch korrekt" nutzen sowieso in der Regel nur konservative Säcke (ja, politisch inkorrekt, ist Absicht), um sich über Leute lustig zu machen, die bspw. das N-Wort ablehnen.

    Wie auch immer, die Frage nach "Rothaut" wäre näher am Thema gewesen. "Indianer" ist einfach nur geologisch inkorrekt, aber hat soweit ich weiß keinen negativen Touch.
    • am via tvforen.de

      geologisch=geographisch
    • am via tvforen.de

      Morlar, reg dich nicht auf! Ich habe mich aus der Diskussion verabschiedet, da ich ueber so viel Ignoranz einfach nur den Kopf schuetteln kann. Ich hatte nicht erwartet, dass es in Deutschland jetzt Konsens ist, abwertetende Bezeichnungen fuer Minderheiten zu benutzen, aber ich bin ja auch schon lange weg...

      Hier den USA wird der Ausdruck "Indians" eigentlich von niemandem mehr benutzt, ausser man meint wirklich Inder. Stattdessen sagt man jetzt "native Americans", was von den Ureinwohnern Amerikas auch so gewollt wird. Damit gibt es auch eine gewisse sprachliche Gleichstellung der verschiedenen Volksgruppen, indem man von "Asian Americans", "Native Americans", "African Americans", und ja, "European Americans" spricht, obwohl die "European Americans" noch oefter "Caucasians" genannt werden. Frag mich nicht warum. Am Anfang dachte ich immer, das sind Menschen aus dem Kaukasus. :)

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      Rosalia schrieb:
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      > Ich hatte nicht erwartet, dass es in Deutschland
      > jetzt Konsens ist, abwertetende Bezeichnungen fuer
      > Minderheiten zu benutzen, aber ich bin ja auch
      > schon lange weg...

      zumindest gibt es bei uns keinen legalen ku-klux-klan

      > obwohl die "European Americans" noch oefter
      > "Caucasians" genannt werden.

      upsi... das böse "c" wort.
    • am via tvforen.de

      Matalo schrieb:
      -------------------------------------------------------
      >
      >
      > > obwohl die "European Americans" noch oefter
      > > "Caucasians" genannt werden.
      >
      > upsi... das böse "c" wort.


      ??????? Caucasian ist in keiner Weise abwertend, und wird auch von niemandem so aufgefasst. Der Ausdruck, wird, vor allem in wissenschaftlichen Studien, ueblicherweise benutzt, wenn von Amerikanern europaeischer Abstammung die Rede ist. Weisst du eigentlich, worueber du redest?

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      ...wobei allein die Frage nach der "Rassenzugehörigkeit" ein Anachronismus und eine "versteckte rassistische" Befragung gleichzeitig ist. Leider in den USA bei Einreise immer noch üblich - wird eigentlich auch noch gefragt , ob man schwul ist und vorhat, eine Straftat in den USA zu begehen? :-)
    • am via tvforen.de

      Rosalia schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Ich hatte nicht erwartet, dass es in Deutschland
      > jetzt Konsens ist, abwertetende Bezeichnungen fuer
      > Minderheiten zu benutzen, aber ich bin ja auch
      > schon lange weg...

      Das ist es meiner Meinung nach auch nicht.
    • am via tvforen.de

      Matalo schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > zumindest gibt es bei uns keinen legalen
      > ku-klux-klan


      Wo gibt es denn einen legalen Ku-Klux-Klan?
    • am via tvforen.de

      Rosalia schrieb:
      -------------------------------------------------------

      > ... Damit gibt es auch eine gewisse sprachliche Gleichstellung der
      > verschiedenen Volksgruppen, indem man von "Asian Americans", "Native Americans", "African
      > Americans", und ja, "European Americans" spricht, obwohl die "European Americans" noch oefter
      > "Caucasians" genannt werden. Frag mich nicht warum. Am Anfang dachte ich immer, das sind
      > Menschen aus dem Kaukasus. :)
      >
      > Rosalia


      Mal ganz gemein gefragt: Ist ein weisser Südafrikaner, der in die USA einwandert, später ein "African American" oder ein "Caucasian"? (Mal abgesehen von der Tatsache, dass ein großer Prozentsatz der Weissen Südafrikas ein paar Prozent schwarzer Vorfahren hat - in den Anfangstagen gab es halt noch nicht genügend weisse Frauen...)
    • am via tvforen.de

      Bart Simpson schrieb:
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      > Matalo schrieb:
      > --------------------------------------------------
      > -----
      > > zumindest gibt es bei uns keinen legalen
      > > ku-klux-klan
      >
      >
      > Wo gibt es denn einen legalen Ku-Klux-Klan?

      hier--> http://www.imagetours.de/wpblog/wp-content/uploads/2008/Logos/usa_flagge.gif
    • am via tvforen.de

      wie gut, dass diese Datenspeicherung in den USA nur zu statistischen Zwecken stattfindet :-)
      @Bart: die Angaben müssen ja zusätzlich zur Nationalität angegeben werden - also ein Deutscher mit nigerianischem Vater ist Afrikaner ....
    • am via tvforen.de

      .... es geht in diesere Diskussion doch auch nicht um darum, das abwertende Bezeichnungen für Menschen benutzt werden sonder darum, ob "Bezeichnungen" grundsätzlich überhaupt abwertend sind!
      Spanische Gitanos (= Zigeuner) als "Sinti" oder "Roma" zu bezeichnen, würde diese als absolute Beleidigung empfinden - und es gibt ein Bestreben aus der Gruppe der historisch als "Zigeuner"*** bezeichneten Mitbürger, die sich gegen die Abschaffung des Begriffs wehren und ihn als altehrwürdige Bezeichnung sehen.

      *** Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch tritt die Bezeichnung mitunter noch auf, wird aber regelmäßig mit dem Hinweis versehen, als Quellenbegriff, also zitierend, eingesetzt zu werden. Eine auffällige Ausnahme bildet die Leipziger Schule der Tsiganologie. Ihr bekanntester Sprecher, der Ethnologe Bernhard Streck, trägt vor, das überkommene Gruppenetikett sei ein „altehrwürdiger Begriff“. Die von ihm vertretene „seriöse Tsiganologie“ habe daher den von ihm als „Umbenennung“ beschriebenen Sprachwandel „nicht mitgemacht.“[29] Streck und seine Schule vertreten ein dezidiert soziografisches ethnienübergreifendes Zigeunerkonzept, das an den Konstrukten „Dissidenz“ und „Nomadismus“ ausgerichtet ist, sich der Definition verweigert[30] und als einzige Gemeinsamkeit von gleichermaßen als „Zigeuner“ bezeichneten

      Auch wenn ich nun wieder geprügelt werde - es wäre in meinen Augen eine Schande, wenn zB romantische Dichtung wie dieses Gedicht von Nikolaus Lehnau aus dem Jahr 1838 - als wir es in der Schule lernten, wurde es als Inbegriff von der Sehnsucht nach Freiheit gepriesen, die man beobachtet und gerne nachahmen würde - sich aber nicht traut, aus der "pflichtbewussten" Tretmühle auszutreten .. und wir lernten damals , dass die "Zigeuner" als fahrendes Volk allzeit viele Neider hatten - wir hatten damals (in Chile) einen bemerkenswerten Lehrer ...

      Drei Zigeuner fand ich einmal
      liegen an einer Weide
      als mein Fuhrwerk mit müder Qual
      schlich durch die sandige Heide

      Hielt der eine für sich allein
      in den Händen die Fiedel
      spielt umglüht vom Abendschein
      sich ein feuriges Liedel

      Hielt der zweite die Pfeif im Mund
      blickte nach seinem Rauche
      als ob er vom Erdenrund
      nichts zum Glück mehr brauche

      Und der dritte behaglich schlief
      und seine Harfe am Baum hing
      über die Saiten ein Windhauch lief
      über sein Herze ein Traum ging

      An den Kleidern trugen die drei
      Löcher und bunte Flicken
      aber sie boten trotzig und frei
      Spott den Erdengeschicken

      Dreifach haben sie mir gezeigt
      wenn uns das Leben umnachtet
      wie man's verraucht, verschläft und vergeigt
      und wie man´s dreimal verachtet

      Nach den Zigeunern lange noch schau´n
      mußt ich im Weiterfahren
      nach den Gesichtern dunkelbraun
      nach den schwarzlockigen Haaren
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Spanische Gitanos (= Zigeuner) als "Sinti" oder
      > "Roma" zu bezeichnen, würde diese als absolute
      > Beleidigung empfinden - und es gibt ein Bestreben
      > aus der Gruppe der historisch als "Zigeuner"***
      > bezeichneten Mitbürger, die sich gegen die
      > Abschaffung des Begriffs wehren und ihn als
      > altehrwürdige Bezeichnung sehen.

      "Bayer" ist auch eine altehrwürdige Bezeichnung, ich möchte trotzdem nicht so bezeichnet werden (Ich bitte schon mal alle Bayern hier um Entschuldigung ;) ), aus dem einfachen Grund, weil ich kein Bayer bin.

      "Bayer" ist zwar keine Abwertung, aber, meine wirkliche Herkunft wird durch eine falsche Bezeichnung oder eine zu grobe Sammelbezeichnung abgewertet.

      Vielleicht liegt da der Hund begraben.
    • am via tvforen.de

      Da ich "Permanent Resident" bin, brauche ich diesen Fragebogen bei der Einreise nicht mehr auszufuellen, habe ich also schon lange nicht mehr gesehen. Soweit ich mich erinnere, war da aber niemals eine Frage nach der sexuellen Identitaet enthalten. Sehrwohl erinnere ich mich an Fragen ob man jemals einer Naziorganisation oder einer kommunistischen oder terroristischen Gruppierung angehoert hat, ob man an ansteckendenden Krankheiten leidet, oder ob man auf einem Bauernhof gewesen ist.

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      Erstmal moechte ich sagen, dass es mir hier nicht darum geht, die USA als tolles Land, das frei von Rassismus ist, darzustellen. Ganz im Gegenteil! Mir geht es hier um Sprache, und ich habe Beispiele gebracht, wie man sich bemuehen kann, sprachliche Diskriminierung zu vermeiden. Mal mehr und mal weniger erfolgreich.

      Ich kenne tatsaechlich zwei weisse Suedafrikaner, die als Aerzte hier praktizieren. Die bezeichnen sich als Afrikaner. :) Allerdings nicht als "African American", da sie noch keine Staatsbuergerschaft haben. Wie das dann spaeter gehandhabt wird, weiss ich nicht. Wahrscheinlich werden die dann in Caucasians verwandelt. :)

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      Hallo Rosalia - es war bis 1990 auf jeden Fall so, dass die Frage nach Homosexualität auf dem Einreisebogen enthalten war und die INS homosexuellen Ausländern auch die Einreise in die USA verweigern konnte ...
    • am via tvforen.de

      Das war dann vor meiner Zeit.....
      Rosalia
    • am via tvforen.de

      :-) so ist das, wenn "junge Hüpfer" (das meine ich sehr lieb, ok?) und olle Dinosaurierinnen sich hier unterhalten ... kein Wunder, wenn wir denn auch mal aneinanderfahren ...
    • am via tvforen.de

      Nun, ich bin durchaus kein junger Huepfer :) Schoen waer's! Von deinen frueheren Bemerkungen schaetze ich eher, dass wir uns so altermaessig in der gleichen Kategorie befinden...

      Meine Odysee nach den USA nahm alerdings erst nach 1990 ihren Anfang. Ich war also schon ein alter Knacker (KnackerIn ?), als ich zum ersten Mal 'rueber flog.

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      na ich bin Bj 52 ... also schon eine Dekade mehr :-)

      Ich habe von 1979 bis 81 in den USA gearbeitet, bin vor allem mit deutschen Reisegruppen auf Rundreisen gewesen und habe dadurch sehr, sehr viel gesehen -später war ich dann immer mal wieder einige Tage, Wochen oder Monate dort - zuletzt hat es mich ausgerechnet nach Athens/Ohio einige Male gezogen, ein ehem. Reisegast einer US-Reisegruppe, mit der ich in 3 Wo durch Europa viel erlebt habe, ist mir ein unschätzbarer, fast väterlicher Freund geworden. Er ist Professor für Philosophie und sehr gläubiger Baptist und gerade durch ihn und viele, viele Gespräche habe ich vieles gelernt und verstanden - inzwischen hat sich in den USA - wie überall - enorm viel verändert und ich glaube, heute würde ich es dort nicht mehr 2 Jahre "aushalten" wollen :-)
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Hallo Rosalia - es war bis 1990 auf jeden Fall so,
      > dass die Frage nach Homosexualität auf dem
      > Einreisebogen enthalten war und die INS
      > homosexuellen Ausländern auch die Einreise in die
      > USA verweigern konnte ...


      Also Hier: https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?execution=e1s4 steht nix davon...


      Aber vielleicht geht es ja auf der nächsten Seite weiter ...
    • am via tvforen.de

      Leonardo66 schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > tiramisusi schrieb:
      > --------------------------------------------------
      > -----
      > > Hallo Rosalia - es war bis 1990 auf jeden Fall
      > so,
      > > dass die Frage nach Homosexualität auf dem
      > > Einreisebogen enthalten war und die INS
      > > homosexuellen Ausländern auch die Einreise in
      > die
      > > USA verweigern konnte ...
      >
      >
      > Also Hier:
      > https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?exe
      > cution=e1s4 steht nix davon...
      >
      >
      > Aber vielleicht geht es ja auf der nächsten Seite
      > weiter ...


      Nachtrag: Hier http://www.nyc-guide.de/anreise/formulare.html stehts nochmal genauer ...
    • am via tvforen.de

      Nicht zu vergessen das bekannte Lied "Sinti- und Roma-Junge" der Sängerin Alexandra.
    • am via tvforen.de

      Morlar schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Ach, seid ihr wieder alle witzig. Keine Ahnung, ob
      > "Indianer" politisch korrekt ist. Den Begriff
      > "politisch korrekt" nutzen sowieso in der Regel
      > nur konservative Säcke (ja, politisch inkorrekt,
      > ist Absicht), um sich über Leute lustig zu
      > machen, die bspw. das N-Wort ablehnen.
      >
      > Wie auch immer, die Frage nach "Rothaut" wäre
      > näher am Thema gewesen. "Indianer" ist einfach
      > nur geologisch inkorrekt, aber hat soweit ich
      > weiß keinen negativen Touch.


      Also wenn Indianer NICHT politisch korrrekt ist,

      dann fordere ich die SOFORTIGE Streichung dieser Szene: http://www.youtube.com/watch?v=uin29mr3itE
    • am via tvforen.de

      BUG. schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Nicht zu vergessen das bekannte Lied "Sinti- und
      > Roma-Junge" der Sängerin Alexandra.


      Und natürlich auch noch : "Da sprach der alte Häupling

      der amerikanischen Ureinwohner" von Gus Backus ...
    • am via tvforen.de

      ich hab jetzt nicht geguckt,was da steht - definitiv stand es im Bogen bis 1990 ...
    • am via tvforen.de

      Rosalia schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Erstmal moechte ich sagen, dass es mir hier nicht
      > darum geht, die USA als tolles Land, das frei von
      > Rassismus ist, darzustellen.

      Das hielte ich auch für unhaltbar. Ich denke allerdings auch, dass das jedem Amerikaner bewusst ist. Man muss aber auch sehen, welchen Weg die USA in den vergangenen Jahrzehnten gegangen sind.
      In meiner Wahrnehmung scheint sich dieses 'us against them'-Gefühl der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zunehmend von der ethnischen Bedeutung auf die soziale Lage zu beziehen, dass man sich also zunehmend mehr über Klassenunterschiede definiert und auch abgrenzt, und ethnische Unterschiede dadurch in den Hintergrund gedrängt werden.

      Was das 'N'-Wort betrifft, sollte man sich mal die 'Meister' anhören: http://www.youtube.com/watch?v=JZCS5I80X-8
    • am via tvforen.de

      Das war eine völlig ernst gemeinte Frage. Soweit ich weiß, bezeichnen sich Indianer selbst nicht so, ebenso wie Eskimos. Trotzdem benutzen wohl die meisten Menschen diese Bezeichnungen.
      Wann wird also ein tradierter Begriff als abwertende Bezeichnung einer Gruppe angesehen? Das ist auch eine ernst gemeinte Frage, keine Provokation, keine Ironie! Warum wird der Begriff Neger oder Zigeuner anders angesehen als Indianer oder Eskimo?
      Und wie weit darf eine Ächtung politisch inkorrekter Begriffe gehen? Darf man Tom Sawyer verbieten oder umschreiben? Oder aus Ephraim Langstrumpf einen Südseekönig machen?
      Darf man in einer Diskussion, in der es u.a. um den Begriff Neger geht, diesen Begriff nicht einmal ausschreiben? Vielleicht war es Ironie, die ich schnöde verkannt habe, aber "das N-Wort" hat etwas pottereskes: "Der dessen Name nicht genannt werden darf"...
    • am via tvforen.de

      Das ist so - wenn ich einem TV-Quiz glauben will/kann. Ja, Tom wurde umgeschrieben und Nigger durch Sklave ersetzt. nach meiner Meinung spieglet es einfach den Sprchgebrauch wieder.
      Und Mecki Seiten aus der Hörzu wurden gar nicht veröffentlich in der Gesamtausgabe - das kann ich bestätigen.
      Ich glaube, wir sind bei einer neuen Zensur angelangt - die das Gegenteil erreicht.
      Die wirklich, die Sachen kundtun wollen, finde andere Wege es (also Juden, Neger,Zigeuner..), also die reinen Worte zu verschlüsseln.
      Ich wiederhole mich jetzt: Es kommt immer darauf an, wer was sagt/schreibt und sich dann spüter dazu äussert.
    • am via tvforen.de

      faxe61 schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > also Juden, Neger,Zigeuner..

      ein Begriff passt da nicht rein, kein Christ würde es als Beleidigung auffassen, wenn man ihn als Christ bezeichnet, ebenso wenig ein Angehöriger einer anderen Religion, wie z.Bsp. ein Jude, den man nebenbei gesagt auch völlig unbedenklich so nennen darf, wenn es um die Angehörigkeit zu diesem Volk geht, wenn 'Jude' für dich ein negativ belegter Begriff ist, möchte ich lieber nicht wissen, in welchen Kreisen du verkehrst
    • am via tvforen.de

      Ich wusste schon immer ich bin ein "faxe" - man kann auch alles nicht verstehen wollen...
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Das war eine völlig ernst gemeinte Frage. Soweit
      > ich weiß, bezeichnen sich Indianer selbst nicht
      > so, ebenso wie Eskimos. Trotzdem benutzen wohl die
      > meisten Menschen diese Bezeichnungen.
      > Wann wird also ein tradierter Begriff als
      > abwertende Bezeichnung einer Gruppe angesehen? Das
      > ist auch eine ernst gemeinte Frage, keine
      > Provokation, keine Ironie! Warum wird der Begriff
      > Neger oder Zigeuner anders angesehen als Indianer
      > oder Eskimo?
      > Und wie weit darf eine Ächtung politisch
      > inkorrekter Begriffe gehen? Darf man Tom Sawyer
      > verbieten oder umschreiben? Oder aus Ephraim
      > Langstrumpf einen Südseekönig machen?
      > Darf man in einer Diskussion, in der es u.a. um
      > den Begriff Neger geht, diesen Begriff nicht
      > einmal ausschreiben? Vielleicht war es Ironie, die
      > ich schnöde verkannt habe, aber "das N-Wort" hat
      > etwas pottereskes: "Der dessen Name nicht genannt
      > werden darf"...

      Sag doch von mir aus "Nigger" (ist schließlich auch nur eine harmlose Wortableitung, wenn man es sich doll genug einredet), wenn es dich glücklich macht.
    • am via tvforen.de

      Schade, daß ich nicht mal den Ansatz einer ernsthaften Auseinandersetzung in Deiner Antwort finde.
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Schade, daß ich nicht mal den Ansatz einer
      > ernsthaften Auseinandersetzung in Deiner Antwort
      > finde.


      du willst doch gar keine ernsthafte Auseinandersetzung. Du willst unbedingt "Neger" sagen, dann sag es eben. Es gab schon genug ernsthafte Beiträge hier und in früheren Threads, irgendwann ist auch mal gut.

      Andererseits, wieso scheinst du das Wort "Nigger" abzulehnen? *den Spieß mal umdreh*

      Ich hoffe, dass du in der Überlegung darüber darauf kommst, warum das Wort "Neger" ebenso widerwärtig ist. Aber ehrlich gesagt, ist es mir auch egal. Leute, die unbedingt "Neger" sagen wollen, tun es sowieso.
    • am via tvforen.de

      na endlich mal eine Schwester im Geiste -

      Ähnliches wurde von mir auch schon geschrieben und vollkommen missverstanden -
      Gerade Literatur und Dichtung muss man doch dem Zeitgeist des Urhebers entsprechend begreifen - und gerade Mark Twain hat doch dem Volk aufs Maul geschaut und so geschrieben, wie die Leute gesprochen haben. Durch die Anpassung an den geltenden Sprachgebrauch der Leserschaft oder derer, die ihn uns aufzwängen, wird nicht nur ein Original verfälscht sondern auch ein wichtiges Stück Zeitdokument.

      Mehrfach erwähnte ich schon die Briefe und Aufzeichnungen Albert Schweitzer - hier eine Leseprobe, aus der man seine Einstellung zu den Afrikanern und im Speziellen über die Vorurteile anderer Europäer dort im Lande erkennen kann.

      http://books.google.de/books?id=ztDIpPsEMNcC&pg=PA158&lpg=PA158&dq=albert+schweitzer+neger&source=bl&ots=Q-AMr-k749&sig=Wri_JSIwV3px4ERMvCLxEUpFVr4&hl=de&ei=L2OFTvStHIXBtAaZwIXhAQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CD0Q6AEwBA#v=onepage&q&f=false

      und interessant auch, was im Grimm´schen Wörterbuch der Deutschen Sprache steht:


      Der Neger, des -s, plur. die -n, Fämin. die Negerinn, aus dem Franz. Negre, und dieß von dem Latein. niger, eine Benennung, welche man heut zu Tage den Einwohnern des südlichen Afrika wegen ihrer völlig schwarzen Gesichtsfarbe zu geben pflegt, und die daher auch wohl die Schwarzen genannt werden. S. 2 Mohr.

      neger, m. der schwarze, der mohr, aus franz. négre (lat. niger), erst im 18. jahrh. entlehnt und von Adelung aufgenommen: die neger von Afrika haben von der natur kein gefühl, welches über das läppische stiege. Kant 7, 435; die schwarze farbe der neger ist wunderbarer in ihrer art, als die weisze, braune .. andrer nationen. Herder id. 2, 29; das wollenhaar der neger. 41; die einen kleinen neger bei sich haben. Schiller 4, 337; ein fürchterlicher alter neger. H. v. Kleist 4, 146 Hempel; mädchen vom stamm der neger. 155 (vergl. Körner 99 ff.); Wieland gebraucht den plural schwachformig: aus einer wunderlichen eifersucht über die negern seines hofes. 6, 1;

      doch, dasz der letzte der negern ..
      den groszen Neguz selbst hierin verdunkeln mag. der neue Amadis 13, 2;
      composita wie negerartig, negerhandel, negerstamm u. s. w., hier nur einige belege:

      die negerbanden streifen rings umher.
      Körner 102a;
      ein volk von negerbildung. Herder id. 2, 35; sie (die gestalt) nähert sich der negerform. 2, 34; vom Gambia und Senegastrom fangen eigentlich die negergeschlechter an. 2, 35; die dicken lippen und platten nasen der negergestalt. ebend.; die bewaffneten negerhaufen. H. v. Kleist 4, 165 H. (die einzelnen negertrupps. 164);

      [Bd. 13, Sp. 521]

      ein negerhauptmann, der erst gestern früh ..
      ins lager zog.
      Körner 101b;

      lieber gefallen unter negerkeulen. 100b;
      den er mit entsetzen .. für einen negerknaben erkannte. H. v. Kleist 4, 149 H.; ein negerkind wird weisz geboren. Herder id. 2, 42; groszes negerkorn oder mohrhirse, sorghum vulgare (aus Afrika). Holl wb. d. pflanzennamen 262b; die negerschwarte (schwarze schwarte) des schinkens. J. Paul Qu. Fixl. 6; faktum, den ursprung der negerschwärze zu erklären. Herder id. 2, 33. 39; genau in der gegend ... wohnen die schwärzesten negerstämme. 2, 39; die weiter hinabwohnenden negervölker. 2, 35;

      wie! habt ihr euch
      nicht frech gerühmt, das schwache negervolk
      schon mit dem blitz der augen zu bezwingen?
      Körner 112a.


      Aus em ersten Absatz ist also doch zu erkennen, dass es sich keineswegs um eine diskriminierende Bezeichnung handelte - das kam doch wohl erst später?

      Nicht ein Wort ist diskriminierend sondern das, was Menschen daraus machen .....
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Warum wird der Begriff
      > Neger oder Zigeuner anders angesehen als Indianer
      > oder Eskimo?

      Hier mal zu "Neger":

      http://de.wikipedia.org/wiki/Neger

      Das müsste einen Teil deiner Frage beantworten.
    • am via tvforen.de

      als wenn wikipedia das allwissende Gewissen sei ...
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > als wenn wikipedia das allwissende Gewissen sei
      > ...

      Als Hilfe für die Beantwortung einiger Fragen taugt sie schon was.

      Die allwissende Quelle bleibst natürlich du. ;)
    • am via tvforen.de

      logisch :-)

      trotzdem möchte ich Dich bitten, das Wort/die Worte, über die sich hier ereifert wird, einfach einmal wertfrei zu betrachten. "Sprachhygieniker" und nur allzu korrekte Menschen tun da oft zu viel des "Guten" -

      Man nehme das Beispiel "Eskimo" - das entweder Schneeschuhflechter oder Rohfleischesser heissen soll -
      Nun bemüht man sich, stattdessen INNUIT für alle Polarvölker einzuführen, blöd nur, dass dieses Wort nicht in allen Eskimo sprachen vorkommt ...

      Es wird sich so schnell ereifert, was denn wohl nicht gesagt werden darf und was doch - dabei tun das vor allem jene, die von denen, die da mit angeblich bösen Worten bezeichnet werden, absolut keine Ahnung haben. Und das ist eigentlich die wirkliche Diskriminierung...

      Ich kann nur jedem ein Buch des französischen Ethnologen Jean Malaurie empfehlen:

      Die letzten Könige von Thule - Leben mit den Eskimos

      Er ist Frankreichs bedeutendster Arktisforscher, der Anfang der 50er die erste Expedition nach Grönland unternahm und länger unter den Einheimischen lebte, ihre Sprachen lernte und unter widrigsten Umständen ca 300km Küste erforschte. Später folgten viele andere Expeditionen und es gibt wohl niemanden, der so viel über den Polarkreis und seine Menschen weiss wie er.

      Sich bloss über scheinbar inkorrekte Wörter aufregen kann jeder ....
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > logisch :-)
      >
      > trotzdem möchte ich Dich bitten, das Wort/die
      > Worte, über die sich hier ereifert wird, einfach
      > einmal wertfrei zu betrachten.

      Es wurde nach einem Grund gefragt, und ich habe einen Artikel verlinkt, der lediglich die Verwendung, Bedeutungen und Wertungen eines der Wörter in der Vergangenheit und in der Gegenwart widergibt. Ich weiß auch nicht, was jetzt an oder in dem Artikel falsch sein soll, denn der ist ja relativ objektiv geschrieben, denn er beschreibt ja nur und belehrt nicht. Ich weiß also nicht, was du mit "Gewissen" genau gemeint hast.
    • am via tvforen.de

      Doppelpost
    • am via tvforen.de

      aber die Frage war sehr gut durchdacht und ausformuliert - ist es da nicht diskriminierend, sich nur auf den letzten Nebensatz zu beziehen und mit einem Link zu antworten, ohne eigene Gedanken hinzuzufügen?

      Sorry aber eigentlich haben sich so viele hier sehr viele Gedanken gemacht, deshalb eben irritierte mich Deine Antwort.
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > aber die Frage war sehr gut durchdacht und
      > ausformuliert - ist es da nicht diskriminierend,
      > sich nur auf den letzten Nebensatz zu beziehen und
      > mit einem Link zu antworten, ohne eigene Gedanken
      > hinzuzufügen?


      Das wollte ich nicht, denn sobald ich meine Gedanken dazugeschrieben hätte, hätten diejenigen, die anderer Meinung sind als ich, diesen Artikel nicht mehr ohne Vorbehalte durchgelesen. Dabei will der Artikel nur informieren, aber eine Meinung zum Sachverhalt/zur Entwicklung/etc. soll sich dann jeder selbst bilden. Und dass ich mit meiner Befürchtung nicht allzuweit daneben lag, zeigt dein erstes Posting nach meinem Link: "als ob Wikipedia das allwissende Gewissen ist". Muss ich dazu noch mehr sagen?

      Und was heißt: "diskriminierend"? Tut mir leid, aber das musst du mir genauer erläutern. Wenn ich grad nur zu einem Punkt etwas beisteuern kann - und sei es auch nur aus Zeitgründen -, soll ich die Klappe halten, oder was soll ich machen? Zu mehr reichte es grad nicht!
      So ein Blödsinn!
      Ich wollte wirklich nur etwas Hilfestellung geben. Aber, das ist wohl auch nicht immer gewünscht.
    • am via tvforen.de

      oh ich wollte nur auch überaus korrkt sein - in diesem Beitrag geht es doch um No-Nos und Diskriminierung und selbstverständlich sollte man seine eigene Meinung in eine Diskussion einfliessen lassen (und nicht nur die anderer) - sonst hat das ganze doch eh keinenSinn.
    • am via tvforen.de

      Aber, du bist schon witzig.

      Du forderst, dass wir Wörter ganz wertfrei betrachten sollen.

      Bei einem Posting, das lediglich einen Link enthält, gelingt dir das aber selbst nicht.
    • am via tvforen.de

      und in welchem Posting steht nur ein link?


      übrigens denke ich, dass ich hier sehr viele eigene Gedanken hab einfliessen lassen -
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > selbstverständlich sollte man
      > seine eigene Meinung in eine Diskussion
      > einfliessen lassen (und nicht nur die anderer) -
      > sonst hat das ganze doch eh keinenSinn.

      Habe ich doch schon. Aber, was sollen die machen, die sich noch keine Meinung gebildet haben?
      Dürfen sie sich dann nicht beteiligen.

      Du musst schon jedem einzelnen selbst überlassen, wann und wo und ob überhaupt er seine Meinung anbringen will. Und wenn jemand glaubt, jetzt passt es grad nicht, dann ist das einzig ihm zu überlassen.
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > und in welchem Posting steht nur ein link?

      Das war doch deine Kritik, dass da neben einem Link sonst gar nichts steht. ?(

      > übrigens denke ich, dass ich hier sehr viele
      > eigene Gedanken hab einfliessen lassen -

      Hab ich das angezweifelt?
      Ich sprach von meinem Posting, indem du trotz wenig Text eine Diskriminierung erkennst.
    • am via tvforen.de

      Hoffentlich war das mit der Diskriminierung oben ein Spaß gewesen.

      Wenn du in meinem harmlosen Posting mit dem Link wirklich eine Diskriminierung siehst...
      Das würde ja jeden Politcial-Correctness-Wahn, gegen den du doch wetterst, noch mal übertreffen.

      Und wenn du es auch nur als Beispiel meinst, frag ich mich, wie man auf diesen Quatsch kommt.

      Da ist meine Phantasie wirklich am Ende, sorry.
    • am via tvforen.de

      herrje ... ich dachte, Du hättest soviel Wortwitz, andreas .. ich bezog "Diskriminierung" auf die Kürze DEINER Antwort auf die lange, gut formulierte Frage von Dorf Beast .... augendreh
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > herrje ... ich dachte, Du hättest soviel
      > Wortwitz, andreas .. ich bezog "Diskriminierung"
      > auf die Kürze DEINER Antwort auf die lange, gut
      > formulierte Frage von Dorf Beast .... augendreh

      Der Witz las sich wie ein Vorwurf; kein Wunder, so dünn wie er ist.


      Edit: Jetzt weiß ich auch, warum du so sehr für wertfreie Verwendungen "belasteter" Wörter bist.
      Weil du offenbar schon so in zu viele Fettnäpfchen trittst. :D
    • am via tvforen.de

      es wäre schön, wenn Du mal wieder zum Thema zurückkommst und Dich nicht in meiner Wade festbeisst - Dir würden eh nur die Zähne ausfallen
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > es wäre schön, wenn Du mal wieder zum Thema
      > zurückkommst und Dich nicht in meiner Wade
      > festbeisst - Dir würden eh nur die Zähne
      > ausfallen


      Darf ich dich daran erinnern, dass du zuerst zugebissen hast.

      Es fing an, dass ich Dorf-Beast geantwortet habe - mit jenem berüchtigtem, aber einfachen Link.
      Dass du es nicht drauf belassen konntest, ist nicht mein Problem.

      Wir wollen mal also nicht die Tatsachen verdrehen. Im Gegenteil: [B]Ich[/B] bitte [B]dich[/B] inständig, loszulassen. In Penetranz bin ich dir sicher ebenbürtig. Darauf wollen wir es aber nicht ankommen lassen.
    • am via tvforen.de

      wir sind hier nicht auf dem Ponyhof, also lass deine Anfeindungen einfach - ichhabe eine sachliche Kritik gemacht und du wirst hier ausgesprochen persönlich. ende im gelände -
    • am via tvforen.de

      Bezeichnest du Menschen mit Down Syndrom auch als "Mongos"? (Frueher wurden die ja schliesslich mal als 'Mongoloide' bezeichnet.)
      Oder Koerperbehinderte als "Spastis"?
      Oder Tuerken als "Kanacken"?

      Sprache ist eben nicht beliebig, sondern Worte haben auch konotative Bedeutungen, die sich natuerlich ueber die Zeit veraendern. Wenn ein Wort eine abwertende Bedeutung fuer einen bestimmten Menschen oder eine Gruppe hat, warum muss ich dann darauf bestehen, es benutzen zu duerfen? Besonders wenn die Bevoelkerungsgruppe selber sagt, dass sie so nicht genannt werden will.

      Wenn jemand mir sagt: "Bitte nenn mich nicht 'honey", dann tu ich das eben nicht. Fertig!

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      Morlar schrieb:
      > du willst doch gar keine ernsthafte
      > Auseinandersetzung. Du willst unbedingt "Neger"
      > sagen, dann sag es eben. Es gab schon genug
      > ernsthafte Beiträge hier und in früheren
      > Threads, irgendwann ist auch mal gut.

      Was unterstellst Du mir hier eigentlich gerade? Ich glaube nicht, daß ich hier oder anderswo im Netz jemals durch Herumtrollen aufgefallen bin. Ich habe mich lediglich mit Beiträgen an dieser Diskussion beteiligt, die ich, nach meinem Ermessen, als sachlich empfinde und ich habe darauf hingewiesen, daß ich diese Beiträge nicht gepostet habe, um jemanden zu provozieren - mir ist schon klar, daß dies ein sensibles Thema ist.
      Es ist Dein gutes Recht, eine andere Meinung zu vertreten, aber es ist anmaßend und unhöflich, mich derart persönlich anzugehen und Behauptungen aufzustellen, die jeglicher Grundlage entbehren!

      Wenn Du wirklich glaubst, es ginge mir hier darum, unbedingt Neger sagen zu wollen, kann ich Dir versichern: dem ist nicht so. In meinem Sprachgebrauch sind Menschen mit schwarzafrikanischen Wurzeln einfach Schwarze...
      Ich finde es aber interessant, daß einige Begriffe als unweigerlich verächtlichmachend angesehen werden, andere (ähnliche) aber gebraucht werden können, ohne in Rassismusverdacht (o.ä.) zu kommen. Wer setzt da welche Grenzen?
      Ich finde es dagegen unmöglich, wenn Werke der Weltliteratur umgeschrieben werden, um einer bestimmten Geisteshaltung zu entsprechen, anstatt sie z.B. an Schulen in einem historischen Kontext zu lesen und zu besprechen. Das ist in meinen Augen kulturelle Zensur.
      Und ich finde es zu hoch aufgehängt, wenn jemandem, der von Negerküssen oder Mohrenköpfen spricht, eine latente rechte Geisteshaltung zugeschrieben wird.
      Das ist lediglich meine Meinung, nicht mehr, nicht weniger...
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > wir sind hier nicht auf dem Ponyhof, also lass
      > deine Anfeindungen einfach - ichhabe eine
      > sachliche Kritik gemacht und du wirst hier
      > ausgesprochen persönlich. ende im gelände -

      Nie passte "Jedem das seine" so gut.

      Anfeindungen kriegt derjenige von mir zu hören, der lästig wird. So einfach ist das.
      Wenn du das persönlich nimmst, dann lass dir sagen: Das war nur ein Scherz, Wortwitz. *augenverdreh*

      Edit: Der letzte Satz ist eine Ironie auf das, was mich heute maßlos geärgert hat. So, und jetzt in der Tat: Ende im Gelände.
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Das war eine völlig ernst gemeinte Frage. Soweit
      > ich weiß, bezeichnen sich Indianer selbst nicht
      > so, ebenso wie Eskimos. Trotzdem benutzen wohl die
      > meisten Menschen diese Bezeichnungen.
      > Wann wird also ein tradierter Begriff als
      > abwertende Bezeichnung einer Gruppe angesehen?

      Ich weiß nicht, ob ich das schon mal erwähnt habe, aber, ich mach das noch mal. Vielleicht passt das ja:

      In einer Folge von "Boston Public" (spielt an einer öffentlichen Schule, Boston, Down-Town) wurde erläutert, dass sich schwarze Jugendliche von anderen schwarzen Jugendlichen als "Nigger" bezeichnen lassen. Von weißen hingegen nicht.

      Auch hier war der Grund dafür in der Geschichte zu finden, als die Schwarzen noch unterdrückt wurden. Hier in der Folge, war es auch egal, dass der Weíße aus dem selben sozialen Umfeld stammt, gleichaltrig und sogar der beste Freund ist. Nur Schwarze dürfen ihn so nennen.
    • am via tvforen.de

      Das habe ich schon verstanden. Mir geht es aber um einen ganz anderen Punkt.

      Viele Indianer möchten auch nicht so bezeichnet werden, weil sie dieses Wort mit dem gewaltsam herbeigeführten Niedergang ihrer Völker und der versuchten Auslöschung ihrer Kultur verbinden, sie preferieren den Begriff Amerikanische Ureinwohner. Trotzdem nennen die Wenigsten sie so, sie sagen trotzdem Indianer - und kaum jemand empfindet das als abwertend oder rassistisch.
      Ähnlich ist es mit dem Begriff Eskimo, es gibt sogar Tiefkühlprodukte, die so heißen. Daran stört sich niemand, obwohl manche arktischen Völker dies als abwertende Bezeichnung definieren und statt dessen den Begriff Inuit etablieren möchten (was wiederum andere arktische Volksgruppen ablehnen).

      Der Begriff Zigeuner dagegen, diskriminiert angeblich die Angehörigen verschiedener Gruppen, die früher unter diesem Oberbegriff bekannt waren. Hier trifft man aber auf viele, gerade auch junge Leute, die sich voller Stolz als Zigeuner bezeichnen und diesen Begriff von "Nichtzigeunern" auch nicht als beleidigend empfinden. Das mag regional unterschiedlich sein, ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen.

      Warum haben also diese alten Begriffe, so eine unterschiedliche Bewertung erfahren? Weil die Nazis Schwarze und Zigeuner aktiv als "Untermenschen" ausrotten wollten - Indianer und Eskimos hingegen nicht?
      Wenn dem so ist, ist es imho traurig, diesen Leuten auch noch nach über 60 Jahren die Deutungshoheit über Teile unserer Kultur zu überlassen.
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Warum haben also diese alten Begriffe, so eine
      > unterschiedliche Bewertung erfahren? Weil die
      > Nazis Schwarze und Zigeuner aktiv als
      > "Untermenschen" ausrotten wollten - Indianer und
      > Eskimos hingegen nicht?
      > Wenn dem so ist, ist es imho traurig, diesen
      > Leuten auch noch nach über 60 Jahren die
      > Deutungshoheit über Teile unserer Kultur zu
      > überlassen.

      Was die Bezeichnung in anderen Sprachen anbetrifft, so kann man drüber streiten.

      Wenn die Betroffenen aber zu unserem Sprachraum und unserer "Sprachkultur" gehören,
      dann überlass ich ihnen die Deutungshoheit.

      Wenn z.B. deutschsprachige Schwule sich als "schwul" bezeichnen, Bezeichnungen wie "Schwuchtel", "Tucken" etc. ablehnen, dann akzeptiere ich das.
    • am via tvforen.de

      Rosalia schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Bezeichnest du Menschen mit Down Syndrom auch als
      > "Mongos"? (Frueher wurden die ja schliesslich mal
      > als 'Mongoloide' bezeichnet.)
      > Oder Koerperbehinderte als "Spastis"?

      Es mag befremdlich klingen, aber in Behinderteneinrichtungen werden Spastiker und Menschen mit Trisomie 21 durchaus als Spastis und Mongos bezeichnet. Sie benennen sich teilweise sowohl selbst als auch gegenseitig so und ich habe auch schon betreuende Personen liebevoll von "unseren Spastis" oder "unseren Mongos" reden hören. Diese Begriffe wurden von Mitarbeitern aber nicht als Anrede verwendet.
    • am via tvforen.de

      andreas_n schrieb:
      > Was die Bezeichnung in anderen Sprachen
      > anbetrifft, so kann man drüber streiten.
      >
      > Wenn die Betroffenen aber zu unserem Sprachraum
      > und unserer "Sprachkultur" gehören,
      > dann überlass ich ihnen die Deutungshoheit.
      >
      > Wenn z.B. deutschsprachige Schwule sich als
      > "schwul" bezeichnen, Bezeichnungen wie
      > "Schwuchtel", "Tucken" etc. ablehnen, dann
      > akzeptiere ich das.

      Generell stimme ich Dir zu, daß man Menschen gegen ihren Willen nicht mit Begrifflichkeiten belegen sollten, die diese ablehnen - wobei das innerhalb einer Gruppe aber höchst unterschiedlich sein kann.
      Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich Dich in einem Punkt richtig verstanden habe:

      Wenn ein deutscher/deutschsprachiger Schwarzer nicht Neger genannt werden möchte bzw. ein deutscher/deutschsprachiger Sinti nicht Zigeuner, dann sollte man es akzeptieren - einen amerikanischen Ureinwohner kann man aber weiterhin Indianer nennen bzw. einen Inuit weiterhin Eskimo, obwohl sie diese Bezeichnung ablehnen?
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Wenn ein deutscher/deutschsprachiger Schwarzer
      > nicht Neger genannt werden möchte bzw. ein
      > deutscher/deutschsprachiger Sinti nicht Zigeuner,
      > dann sollte man es akzeptieren - einen
      > amerikanischen Ureinwohner kann man aber weiterhin
      > Indianer nennen bzw. einen Inuit weiterhin Eskimo,
      > obwohl sie diese Bezeichnung ablehnen?

      Nein, zu letzterem schrieb ich: "Was die Bezeichnung in anderen Sprachen anbetrifft, so kann man drüber streiten".
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Es mag befremdlich klingen, aber in
      > Behinderteneinrichtungen werden Spastiker und
      > Menschen mit Trisomie 21 durchaus als Spastis und
      > Mongos bezeichnet. und ich habe
      > auch schon betreuende Personen liebevoll von
      > "unseren Spastis" oder "unseren Mongos" reden
      > hören. Diese Begriffe wurden von Mitarbeitern
      > aber nicht als Anrede verwendet.

      du liebe Zeit in was für einer Einrichtung war das denn??? waren das vielleicht Zivis, die den ersten Tag da waren oder Leute, die zu Sozialdienst verdonnert wurden?
      Jeder andere, der professionell in einer Einrichtung arbeitet, in der Menschen mit Behinderungen betreut oder gepflegt werden, lernt (sofern es sich in seinem Menschenbild nicht eh schon verankert ist) gleich zu Beginn der Ausbildung, mit welcher Stigmatisierung und Diskreditierung solche Begriffe assoziiert sind, egal wie liebevoll sie gebraucht werden.

      > Sie benennen sich teilweise sowohl selbst als auch gegenseitig so

      einige beschimpfen sich auch als Arschf*cker, Nazi oder stacheln sich gegenseitig mit Sätzen auf wie "Hitler hätte dich vergast" u.ä., aufgrund ihrer eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten kann man aber nicht davon ausgehen, dass sie wissen, wovon sie da reden, wenn sie ein Mensch mit Trisomie 21 selbst als Mongo bezeichnet, dann nur, weil er es oft genug von anderen gehört hat, einen eigenen Bezug dazu hat er ganz sicherlich nicht
    • am via tvforen.de

      erîk schrieb:
      > du liebe Zeit in was für einer Einrichtung war
      > das denn??? waren das vielleicht Zivis, die den
      > ersten Tag da waren oder Leute, die zu
      > Sozialdienst verdonnert wurden?
      > Jeder andere, der professionell in einer
      > Einrichtung arbeitet, in der Menschen mit
      > Behinderungen betreut oder gepflegt werden, lernt
      > (sofern es sich in seinem Menschenbild nicht eh
      > schon verankert ist) gleich zu Beginn der
      > Ausbildung, mit welcher Stigmatisierung und
      > Diskreditierung solche Begriffe assoziiert sind,
      > egal wie liebevoll sie gebraucht werden.

      Entschuldige wenn es missverständlich war: Ich schrieb hier nicht von einer Einrichtung, sondern von mehreren. In verschiedenen Städten und über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren. Und es war ausschließlich Fachpersonal, das diese Begriffe verwendete.


      > einige beschimpfen sich auch als Arschf*cker, Nazi
      > oder stacheln sich gegenseitig mit Sätzen auf wie
      > "Hitler hätte dich vergast" u.ä., aufgrund ihrer
      > eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten kann man
      > aber nicht davon ausgehen, dass sie wissen, wovon
      > sie da reden, wenn sie ein Mensch mit Trisomie 21
      > selbst als Mongo bezeichnet, dann nur, weil er es
      > oft genug von anderen gehört hat, einen eigenen
      > Bezug dazu hat er ganz sicherlich nicht

      Gerade bei Spastikern und Menschen mit Trisomie 21 kann ja der Grad einer geistigen Behinderung sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Ihnen pauschal mangelnde kognitive Fähigkeiten abzusprechen, um den Gebrauch eines Wortes wie Spasti oder Mongo zu überschauen, wird ihnen imho nicht gerecht. Einige gebrauchen diese Begriffe in dem von Dir genannten Kontext, bei anderen hatte ich den Eindruck daß sie sie, durchaus bewußt, quasi positiv umpolen oder auch selbstironisch benutzen.
      Vielleicht ist das ähnlich einzuschätzen, wie der Gebrauch des Wortes Nigger unter Schwarzen?
    • am via tvforen.de

      Tut mir leid, ich versteh es immer noch nicht...
      Was ist der Punkt, daß das Eine für Dich eindeutig ist - das andere aber noch einen gewissen Diskussionsspielraum hat?
      Die deutsche Sprache? Der Fakt, daß es so gut wie keine Indianer / Eskimos in D gibt?
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Entschuldige wenn es missverständlich war: Ich
      > schrieb hier nicht von einer Einrichtung, sondern
      > von mehreren. In verschiedenen Städten und über
      > einen Zeitraum von ca. 20 Jahren. Und es war
      > ausschließlich Fachpersonal, das diese Begriffe
      > verwendete.

      Traurig.

      > Gerade bei Spastikern und Menschen mit Trisomie 21
      > kann ja der Grad einer geistigen Behinderung sehr
      > unterschiedlich ausgeprägt sein. Ihnen pauschal
      > mangelnde kognitive Fähigkeiten abzusprechen, um
      > den Gebrauch eines Wortes wie Spasti oder Mongo zu
      > überschauen, wird ihnen imho nicht gerecht.
      > Einige gebrauchen diese Begriffe in dem von Dir
      > genannten Kontext, bei anderen hatte ich den
      > Eindruck daß sie sie, durchaus bewußt, quasi
      > positiv umpolen oder auch selbstironisch benutzen.

      Okay den wenigen Menschen mit Trisomie 21, die nicht geistig behindert sind, habe ich natürlich zu Unrecht kognitive Fahigkeiten abgesprochen, aber sie bilden eine sehr kleine Minderheit.
      Ansonsten hat sich von den Menschen mit diesem Chromosomenfehler, die ich bisher kennen gelernt habe, insofern sie überhaupt sprechen konnten, nicht einer selbst als Mongo bezeichnet.
      Der einzige, der mir einfällt ist einer aus den Medien, der in einem Film oder Theaterstück mitspielte und wie du sagtest, den Begriff selbstironisch nutzte.
  • am via tvforen.de

    zum eigentlichen Thema, kein Kommentar, kann wirklich ein altes Volkslied gewesen sein, aber zur Diskussion Political Correctness:

    Wenn "Negerkuss" bzw überhaupt das Wort Neger o.k. ist, wie sieht es dann aus mit den Begriffen "Itaker", "Polaken", "Russkies", "Schlitzaugen", "Spanaken", "Knoblauchfresser", "Froschfresser", usw.?

    Sind schließlich auch nur abgeleitete Bezeichnungen von Völkern bzw. ihren Äußerlichkeiten und Essgewohnheiten.


    Irgendwo las ich hier (von tiramisusi), das Wort "Neger" sei von einem braven Bauersmann vollkommen freundlich gesonnen benutzt worden, während üble Zeitgenossen das Wort "Schwarzer"* o.ä. benutzten. Tja, ich darf manche Leute, und sie mich auch als Arschlöcher bezeichnen und wir nehmen es uns nicht krumm. Aber dieses Wort bleibt trotzdem im Allgemeinen ein Schimpfwort.

    "Neger" stammt von negro, also schwarz, ja. Aber nicht immer bedeutet wortwörtliche Übersetzung die tatsächliche Bedeutung. Tatsächlich hat das Wort im ursprünglichen Sinn einen negativen Beigeschmack.

    Es kann für einen Schwarzen in den USA schon das Wort "Boy" eine Beleidigung sein, insb. wenn das Wort langgezogen ausgesprochen wird, obwohl es wortwörtlich ja nur "Junge" heißt.


    *übrigens diese witzig klingenwollende Verspottung "Maximalpigmentierter" ist nicht nur gähnig, sondern offenbart eine gewisse Blödheit. Das Wort "schwarz" wurde noch nie rassistisch aufgefasst, allenfalls das Wort "farbig".
    • am via tvforen.de

      Morlar, es steht mir fern, das Wort "Neger" salonfähig zu machen, aber man sollte jedes Wort aus dem Kontex heraus beurteilen, oder? Erst dann wird doch klar, ob es nun rassistisch/diskriminierend gewertet werden muss oder nicht und noch einmal - ein Albert Schweizer hats bestimmt nicht rassistisch gemeint.

      Wenn aber wie vor einigen Jahren ein Bundeswehr-Video auftaucht, in dem ein Feldwebel einen Soldaten "anfeuert", er solle sich vorstellen, seine "Mutter wird von einem Afro-Amerikaner gef*ckt" /Das Video ging damals durch die Nachrichtenmagazine) dann ist das pol. corr. Rassismus oder was?

      Übrigens: Auch Arschloch kann man durchaus sehr liebenswert sagen, so wie die Schwaben zum Beispiel - Arschlöchli ....


      Korrektur: das mit dem Bundeswehrzitat war noch etwas anders , hier zu sehen und zu hören:

      http://www.youtube.com/watch?v=QPCMJwq3K6g
    • am via tvforen.de

      Da gebe ich dir (tiramisusi) vollkommen Recht: Wie ich hier schon geschrieben habe: Es kommt darauf an, wer was sagt/ schreibt zu wem (in welchem Rahmen).
    • am via tvforen.de

      Oh Mann, das Bundeswehrvideo... Unterirdisch! Ist das tatsächlich echt?
    • am via tvforen.de

      Morlar schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > zum eigentlichen Thema, kein Kommentar, kann
      > wirklich ein altes Volkslied gewesen sein, aber
      > zur Diskussion Political Correctness:
      >
      > Wenn "Negerkuss" bzw überhaupt das Wort Neger
      > o.k. ist, wie sieht es dann aus mit den Begriffen
      > "Itaker", "Polaken", "Russkies", "Schlitzaugen",
      > "Spanaken", "Knoblauchfresser", "Froschfresser",
      > usw.?
      >
      > Sind schließlich auch nur abgeleitete
      > Bezeichnungen von Völkern bzw. ihren
      > Äußerlichkeiten und Essgewohnheiten.

      Wie politisch korrekt ist denn die Bezeichnung "Indianer"?
    • am via tvforen.de

      ...es ging damals durch diverse Reportagen über Rassismus und Gewalt bei der BW-Ausbildung ... und wie ich den Laden kenne...ja, ist das echt
    • am via tvforen.de

      Dorf-Beast schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Wie politisch korrekt ist denn die Bezeichnung
      > "Indianer"?

      Ich habe bisher nie gehört daß es politisch unkorrekt ist. Aber vielleicht meint jemand daß es doch unkorrekt ist und die Kinder spielen bald "Cowboys gegen amerikanische Ureinwohner".
    • am via tvforen.de

      Knurpsel schrieb:
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      > Ich habe bisher nie gehört daß es politisch
      > unkorrekt ist. Aber vielleicht meint jemand daß
      > es doch unkorrekt ist und die Kinder spielen bald
      > "Cowboy und amerikanische Ureinwohner".

      "Cowboy" ist auch nicht mehr politisch korrekt, da geschlechtsspezifisch zu eingeschränkt. :D
    • am via tvforen.de

      andreas_n schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > "Cowboy" ist auch nicht mehr politisch korrekt, da
      > geschlechtsspezifisch zu eingeschränkt. :D

      Mein Vorschlag: Cowpeople. ;-)
    • am via tvforen.de

      Ist bestimmt echt. Warum sollte es bei der Bundeswehr anders zugehen, als in der Gesamtheit der Gesellschaft?
      Außerdem kennt man auch die tendenzielle Orientierung der Zeitsoldaten. Wer da rechts-konservativ ist, bewegt sich oft im linken Spektrum.
      Schlimm ist auch, dass der Dialekteinschlag auch noch das Klischee des 'tumben, rechten Ossis' bestätigt.
      Ich will diese Klischeebilder nicht unbedingt bestätigen, muss aber sagen, dass ich in meiner Zeit als Wehrdienstleistender zum ersten Mal in meinem Leben mit einer größeren Anzahl Rechtsradikaler konfrontiert gewesen war, wenn sie auch bei der Bundeswehr eher eine Randerscheinung waren. Das kannte ich so vorher, aus meinem Umfeld, nicht und entspricht auch heute nicht unbedingt meinem Umgang. Die waren auch durchweg enttäuscht, dass sie bei der Bundeswehr dazu auserkoren waren, keine Leute zu zerschießen, sondern zusammenflicken zu müssen, was für mich wiederum ein Beweggrund war, nicht doch noch die Verweigerung in Erwägung zu ziehen.
      Das bereits erwähnte 'Ossi-Klischee' kann ich übrigens durch die Erfahrungen bei der Bundeswehr nicht bestätigen, obwohl ich manchmal das Gefühl habe, dass im Osten der Republik eine rechtsextremistische Haltung weniger geächtet zu sein scheint, wenn man sich die Wahlergebnisse rechtsradikaler Parteien ansieht.
    • am via tvforen.de

      Im Übrigen muss dieser Bundeswehrausbilder noch nicht einmal rechts sein. Es passt nur gut ins Klischeebild.
      Ich höre seit den 80ern Hip Hop, so dass ich zwangsläufig auch die Entwicklungen in diesem Bereich in Amerika kenne, und da muss man leider sagen, seit dem Aufkommen von Gangsta Rap sie stereotypen Bilder von Afroamerikanern leider oft genug aus den eigenen Reihen kommen. Wenn in den USA mit Rap, Sendungen wie 'Cops' oder anderen Medien nur ein Zerrbild der Afroamerikaner in die Köpfe gemeißelt wird, dann muss man sich nicht wundern, dass sich solche Klischees auch bei uns verfestigen.
    • am via tvforen.de

      andreas_n schrieb:
      -------------------------------------------------------

      > "Cowboy" ist auch nicht mehr politisch korrekt, da
      > geschlechtsspezifisch zu eingeschränkt. :D


      Ach, kennst du vielleicht einen kleinen JUNGEN der gerne CowGIRL spielen möchte ??????
    • am via tvforen.de

      Leonardo66 schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Ach, kennst du vielleicht einen kleinen JUNGEN der
      > gerne CowGIRL spielen möchte ??????

      Kennst du einen Mann, der Bürokauffrau werden möchte ??????

      ;)
    • am via tvforen.de

      und wie heissen eigentlich männliche Hebammen???
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > und wie heissen eigentlich männliche Hebammen???

      Entbindungspfleger
    • am via tvforen.de

      andreas_n schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Leonardo66 schrieb:
      > --------------------------------------------------
      > -----
      > > Ach, kennst du vielleicht einen kleinen JUNGEN
      > der
      > > gerne CowGIRL spielen möchte ??????
      >
      > Kennst du einen Mann, der Bürokauffrau werden
      > möchte ??????
      >
      > ;)


      Nee, aber ich weiß dass es Männer gibt, die gerne Frauen werden möchten ...

      Ob jetzt "Bürokauffrau" oder einfach nur "Hausfrau" entzieht sich aber meiner Kenntnis ...! ;-)
    • am via tvforen.de

      CormacMcCarthy schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > tiramisusi schrieb:
      > --------------------------------------------------
      > -----
      > > und wie heissen eigentlich männliche
      > Hebammen???
      >
      > Entbindungspfleger




      Hm, irgendwie hatte ich von Dir ne andere antwort erwartet ... :-)
    • am via tvforen.de

      Leonardo66 schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > CormacMcCarthy schrieb:
      > --------------------------------------------------
      > -----
      > > tiramisusi schrieb:
      > >
      > --------------------------------------------------
      >
      > > -----
      > > > und wie heissen eigentlich männliche
      > > Hebammen???
      > >
      > > Entbindungspfleger
      >
      >
      >
      >
      > Hm, irgendwie hatte ich von Dir ne andere antwort
      > erwartet ... :-)


      Aber das ist die richtige Antwort. Welche hättest du denn erwartet?
    • am via tvforen.de

      > > CormacMcCarthy schrieb:
      > >

      > > > Entbindungspfleger
      > >
      > >
      > >
      > >
      > > Hm, irgendwie hatte ich von Dir ne andere
      > antwort
      > > erwartet ... :-)
      >
      >
      > Aber das ist die richtige Antwort.
      Welche hättest du denn erwartet?



      Habe ich gesagt, dass es die Falsche Antwort ist?


      Ich dachte bei Dir an eine Antwort in Richtung "Ironie"


      Odre hattest du bezeichnungen wie "Cowpeople" für ernsthaft gehalten ???
    • am via tvforen.de

      Leonardo66 schrieb:
      -------------------------------------------------------

      > Ich dachte bei Dir an eine Antwort in Richtung
      > "Ironie"


      Ich kann gelegentlich auch ernsthaft bleiben.


      > Odre hattest du bezeichnungen wie "Cowpeople" für
      > ernsthaft gehalten ???


      "Cowpeople"? Wenn das was mit dem bisherigen Verlauf hier zu tun hat: Ich habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen.
    • am via tvforen.de

      Das erklärt warum du ERNSTHAFT geantwortet hast....
    • am via tvforen.de

      Ich dachte auch zunächst, meine Anspielung mit der Bemerkung auf die Eingeschränktheit des Begriffs "Cowboy" auf die stets bemüht korrekten Bezeichnungen anderer Berufe wäre deutlich herausgearbeitet (Knurpsel hat sie auch gleich verstanden). Und dass nicht nur Jungen "Cowboy und Indianer" spielen, sollte auch klar sein.

      Deshalb hätte ich mit deiner obigen Frage zu meinem Post nie im Leben gerechnet.
      Aber, man wird hier trotzdem immer wieder überrascht. ;)
    • am via tvforen.de

      Aber es ist doch schon irgendwie schon komisch, dass, wenn Maenner bisher typisch weibliche Berufe annehmen, sofort der Name geaendert werden muss? Krankenschwester wird Krankenpfleger (warum eigentlich nicht wenigsten Bruder?), Hebamme wird Geburtshelfer oder -pfleger, etc. Warum kann ein Mann nicht auch einfach eine Hebamme sein? Oder wenigstens ein HebammER.

      Maenner wollen halt immer etwas Besonders sein. :)

      Im englischen bleibt zum Beispiel eine maennliche Krankeschwester durchaus eine "nurse". Da aendert sich nix.

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      Schau Mal, Cormac - DAS hatte ich erwartet: http://www.tvforen.de/read.php?1,1206702,1207961#msg-1207961
    • am via tvforen.de

      Na, da bin ich ja froh, dass ich so vorhersagbar bin. Trotzdem: Nu sach' doch mal...

      Rosalia
    • am via tvforen.de

      tja, da hat die englische Sprache uns einiges voraus ... :-)

      und Amme ...hm ... geht für Männer gar nicht, es sei denn, es schiesst ihnen die Milch ins Euter, denn Amme ist immer eine stillende Frau - auch die Mutter ist eine Amme.

      Witzig bis merkwürdig übrigens die Vielzahl von Lohnammen in den begüterten Familien im späten 19.Jahrhundert ... damals glaubte man noch, dass Sex mit stillenden Frauen den Mann impotent macht - deshalb stellte man Ammen ein, um die leiblichen Kinder zu stillen ----
    • am via tvforen.de

      Rosalia schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Na, da bin ich ja froh, dass ich so vorhersagbar
      > bin. Trotzdem: Nu sach' doch mal...
      >
      > Rosalia


      Ich sach wat immer Du möchtest - aber ich weiß nich wat ich sagen soll :-(
    • am via tvforen.de

      wobei es korrekterweise doch eigentlich "Cattleboy" heissen müsste, denn Cattle steht für Rind und Cow für Kuh, also weiblich ... da werden sonst doch die Stiere diskriminiert ....ähm ...

      Andererseits ists wieder so eine sprachliche Schlunzerei, die sich eingebürgert hat, eigentlich aber nicht korrekt ist und zu Verwechslungen führen kann ..

      Nicht umsonst kam es zu einem fatalen Übersetzungsfehler bei der BAMBI-Geschichte und hier in Deutschland glaubt jeder, dass bambi ein Reh ist, dabei ists ein Hirsch - die Amis haben sowohl für Hirsch als für Reh ein eigenes Wort, weils aber schon eine Weile "modern" ist, wird für beide "deer" benutzt .. sowas aber auch (Hirsch = hart)
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Nicht umsonst kam es zu einem fatalen
      > Übersetzungsfehler bei der BAMBI-Geschichte und
      > hier in Deutschland glaubt jeder, dass bambi ein
      > Reh ist, dabei ists ein Hirsch - die Amis haben
      > sowohl für Hirsch als für Reh ein eigenes Wort,

      Bambi ist ja auch ein Reh, zumindest in Vorlage.
    • am via tvforen.de

      schau Dir mal seinen Vater an - und irgendwo heisst es "Bambi will auch mal so ein stolzer Hirsch wie sein Vater werden " oder so ....

      PS auch Hirschkitze haben die typischen weissen Flecken ...
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > schau Dir mal seinen Vater an - und irgendwo
      > heisst es "Bambi will auch mal so ein stolzer
      > Hirsch wie sein Vater werden " oder so ....
      >
      > PS auch Hirschkitze haben die typischen weissen
      > Flecken ...

      Ich weiß. Aber trotzdem ist Bambi in der Vorlage ein Rehbock.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Bambi._Eine_Lebensgeschichte_aus_dem_Walde
    • am via tvforen.de

      ich kenn das Original nicht ... und Saltan mag kein guter Kenner der heimischen Fauna gewesen sein ... auf jeden Fall kann der Vater dann kein Hirsch sein :-)
    • am via tvforen.de

      Das Englische mag zwar in den Artikeln keine Geschlechterunterscheidung machen, aber was das Rollenverständnis betrifft, empfehle ich doch jedem einmal in den Film 'Meet the parents' ('Meine Braut, ihr Vater und ich') reinzuschauen. Da sorgt 'Gaylord Fockers' Beruf für großes 'Hallo'.
    • am via tvforen.de

      tiramisusi schrieb:
      -------------------------------------------------------

      > Nicht umsonst kam es zu einem fatalen
      > Übersetzungsfehler bei der BAMBI-Geschichte und
      > hier in Deutschland glaubt jeder, dass bambi ein
      > Reh ist, dabei ists ein Hirsch - die Amis haben
      > sowohl für Hirsch als für Reh ein eigenes Wort,
      > weils aber schon eine Weile "modern" ist, wird
      > für beide "deer" benutzt .. sowas aber auch
      > (Hirsch = hart)


      Am letzten Sonntag Abend (also vorgestern) hab ich an Dich gedacht ...



      Ichh hab "Navi CIS" auf Sat1 geguckt, und Abby untersuchte da ein winziges Stück/ eine Faser dies sie erst als Leder deklarierte, und als die Überprüfung zu Ende war und sie gefragt wurde, was es denn nun genau für Leder sei meinte sie:

      "Es ist Rehleder!"


      Dann ein vertäumter Blick, ein Seuftzer und dann:



      "BAMBI!!!"
    • am via tvforen.de

      :-)

      immerhin habe ich auch an BAMBI gedacht, denn ein Nachbar schenkte uns einen tiefgefrorenen Sonntagsbraten .... Rehrücken
    • am via tvforen.de

      Auch: girl-friend oder friend (allgemein). Gibts eingentlich auch man-friend ?
      Oder wie nennt man gleichgeschlechliche Liebe?
    • am via tvforen.de

      Das ist einfach: boyfriend
  • am

    Knurpsel halt´s Maul, das Dritte Reich ist 1945 vergangen. Wenn Dir was nicht paßt, bau Dir ne Zeitmaschine und reise zurück in die Welt Deiner träume und werde KZ-Wächter.
    • am

      Die Nazikakerlaken werden immer unverschämter. Dreckspack - und die Breivik-Vorgesetzten Strache, Wilders und Sarrazin laufen immer noch frei rum.

      NAZIS RAUS AUS EUROPA UND AB INS UMERZIEHUNGSLAGER SÜDPOL 1.
      • am via tvforen.de

        Inzwischen ist auch "Spiegel online" (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,787453,00.html) aus seinem Loch gekrochen, hat aber leider nichts Substantielles beizutragen.
        • am via tvforen.de

          oyyy.... gewalt ...
          jaja, aber an anderer Stelle bgehapten, dass die DDR-Hymne ne Mischung aus der "Flipper" Melodoe und "Goodbye Johnny" war bzw. ist ... :-)

          Ich finde es eigentlich traurig, dass man nach 70 Jahren immer noch so verkrampft mit der eigenen Sprache umgeht - andere hätten doch viel mehr Anlass dazu und haben das längst abgehakt oder verstehen es, sich darüber lustig zu machen.

          Ich erinnere mich noch gut, als man statt "Reichskristallnacht" plötzlich "Reichspogromnacht" sagen musste - warum? Sollte das die Deutlichkeit, mit der "Kristallnacht" die Greueltaten des 9.November 1938 verallgemeinern, vernebeln? Schliesslich werden so alle Massenverfolgungen, Plünderungen , Vertreibungen und Morde an Juden so genannt - aber gerade dieses eine Wort "Reichskristallnacht" hat in all seiner sprachlichen Trivialität so eindeutig und ganz einmalig eben jenes Grauen dieser Nacht auf den 10. November beschrieben - hörte man davon als Kind in der Schule, dann hörte man förmlich die Scheiben klirren und das Feuer rasen .. aber "Pogrom"??? weiss ich nicht, was das ist, sagen einem heute die meisten auf der Strasse... "irgendwas mit Juden" .... ja super .. es lebe die Evolution der Sprache ..


          und weil es gerade passt, shana tova....
        • am via tvforen.de

          tiramisusi schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > es lebe die
          > Evolution der Sprache ..

          Was man auf die Bedeutungsveränderung von "Sekte" beziehen kann. "Evolution" beschreibt einen langsamen aber stetigen Wandel, meist nicht angeordnet.

          Beim Beispiel "Reichkristall/pogromnacht" würde ich eher von einem Umsturz (quasi eine "Revolution") sprechen, weil der Prozess sehr plötzlich (ähnlich wie der "Neger/Schokokuss) und eher "angeordnet" war.
        • am via tvforen.de

          ich gebrauchte absichtlich diese "sanfte" Variante, andreas .... guess why
        • am via tvforen.de

          tiramisusi schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > ich gebrauchte absichtlich diese "sanfte"
          > Variante, andreas .... guess why

          Achso. Ich möchte aber nicht unbedingt zwei Sachen zusammenmischen. Einmal die Veränderungen, die vom Volk selbst herbeigeführt, herausgearbeitet und gefördert werden, allerdings unbeabsicht - quasi "natürlich".

          Und einmal die Veränderungen, die von einzelnen "angeordnet" werden, mit dem konkreten Ziel, die Sprache zu verändern (dazu gehört auch die Werbung) - quasi "künstlich". Letzterem kann ich auch wenig abgewinnen. Wobei die Grenze hier sicherlich fließend ist.
        • am via tvforen.de

          tiramisusi schrieb:
          -------------------------------------------------------
          >
          > und weil es gerade passt, shana tova....


          Schanah towah umetukah!
        • am via tvforen.de

          ...L'hhanah tovah tikatevu ! :-)
        • am via tvforen.de

          Ich weiß, Du meintest; "L'Shanah" ...

          Ein Tippfehler -

          Wie sagt die schöne Wirtin in der Bierwerbung?

          Kann ja mal vorkommen!"




          Nichts deto trotz:


          Gmar chatima tova!
      • am via tvforen.de

        wunschliste.de schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Der Auftritt eines Teilnehmers an der
        > österreichischen Castingshow "Die große Chance",
        > gezeigt am 16. September in ORF eins, hat laut
        > Zeitung "Kurier" für zahlreiche
        > Zuschauerbeschwerden gesorgt. Kandidat Nummer 25
        > hatte nämlich auf seiner Mundharmonika eine als
        > "altes Volkslied" angekündigte Melodie gespielt,
        > die anscheinend eine große Ähnlichkeit mit dem
        > Horst-Wessel-Lied aufwies.

        In der BILD klingt's ganz genauso: [url]http://www.bild.de/unterhaltung/tv/pannen/kandidat-stimmt-nazi-lied-an-20038646.bild.html[/url]

        Dieser Thread hat aber 2 Lieder hervorgebracht, die wohl tatsächlich älter sind. Welches hat er eigentlich gespielt?

        Grüße
        Bard
        • am via tvforen.de

          Und wenn der Kandidat da auf seiner Mundharmonika eine Melodie gespielt hat ,
          die anscheinend eine große Ähnlichkeit mit dem Horst-Wessel-Lied aufwies, was ist dann DAS:


          http://www.youtube.com/watch?v=6gT3mjKg06s - ein Propaganda Lied???? *Kopfschüttel*
      • (geb. 1970) am

        Das ist doch eine Auszeichnung für den ORF, dass dort keiner die verbotene Melodie erkennt. Ich würde mir mehr Sorgen um die Leute machen, die sie erkannt haben, denn die scheinen sich ja regelmäßig mit dieser Melodie (und vielleicht anderen damit verbundenen Dingen) zu beschäftigen
        • am via tvforen.de

          Ich würde mich einfach mal - zur Frage der Melodie und was illegal ist - unter dieser nicht ganz unbekannten Adresse informieren: http://de.wikipedia.org/wiki/Horst-Wessel-Lied
          • am via tvforen.de

            Ich glaube auch immer was da STEHT - so ein Schwachsinn. Und was ist denn illegal ?.
            Manche Sachen werden zur Zeit sehr übertrieben.
            Man sollte einfach darauf achten, wer was sagt/schreibt und nicht immer was er sagt/schreibt.
          • am via tvforen.de

            Ich wundere mich, dass noch niemand die ganzen Gebäude, Denkmäler, Eichen und Kasernen, die noch Theodor Körner benannt sind, umbenennen wollte.
            Das war ein Dichter. In seinem Gedicht "Männer und Buben" kommt die Zeile "das Volk steht auf, der Sturm bricht los" vor. Fast die gleichen Worte benutzte Joseph Goebbels in seiner Sportpalastrede im Jahre 1943.

            http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_K%C3%B6rner_(Schriftsteller)#Wirkung
          • am via tvforen.de

            ...das erinnert mich an das Polizeipräsidium in Düsseldorf... auf der Ecke zum Haupteingang ist ein grosses Adlerwappen angebracht ... stellte man sich so, dass man, nach oben guckend, HINTER das Wappen gucken konne, war da bis vor wenigen Jahren immer noch ein Hakenkreuz zu sehen ... irgendwie symbolisch ... dass vielfach eben einfach nur "was drübergehängt" wurde, und keiner hats gesehen ... aber sich über Traditionen und Lieder usw aufregen, die viel, viel älter sind als die Nazis, durch die sie missbraucht wurden und sich dann so volle Kanne selbstgerecht und gut fühlen ...
          • am via tvforen.de

            Das ist aber auch vielleicht der Punkt bei der ganzen Angelegenheit.
            So viel hatten die Nationalsozialisten kulturell gar nicht geschaffen, sie haben aber sehr wohl quer durch die deutsche Kulturgeschichte zitiert und damit Werke für die eigenen Zwecke vereinnahmt und instrumentalisiert.
            Ich kann mich noch erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass man sich im Schulunterricht beispielsweise auch ausgewählter Gedichte und Literatur der Befreiungskriege bemächtigte. Heute martialisch und unpassend anmutende Gedichte wie das 'Lied der Freiheitskriege' und 'Was ist des Deutschen Vaterland?' von Ernst Moritz Arndt waren zur NS-Zeit Unterrichtsstoff. Zum Inhalt hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Moritz_Arndt#Franzosenhass.2C_Antisemitismus_und_Militarismus

            Man hat sich also zusammengeklaubt, was passend erschien. Dass die ursprüngliche Intention eine andere war, ist dabei völlig egal. Sprüche wie 'mehr sein als scheinen', 'Arbeit macht frei' und 'Jedem das Seine' sind auch keine Erfindungen der NS-Zeit, aber gerade durch die Vereinnahmung und Umdeutung im Dritten Reich heute problematisch in der Anwendung.
        • (geb. 1945) am

          Der Beitrag von "viking 1979" sagt eigentlich schon alles ! Wem kannn es heute noch schaden, daß eine schöne Melodie ( ohne "verfänglichen" Text ) gespielt wird ??? Und nebenbei : bei Treffen der linken Bewegungen wird noch immer die "Internationale" gesungen ! Mir kommt dabei genauso das Kotzen !!! Egal ob "rechts" oder "links" : gleiche Rechte und gleiche PFLICHTEN für alle !!!
          • am via tvforen.de

            Jetzt mal Klartext, bitte: Hat der Kandidat den "Wildschütz Jennerwein" gespielt??? Dieses schöne, traurige alte Volkslied? Wenn ja, so wäre dieser seltsame "Skandal" wohl das Erbärmlichste und Ungeheuerlichste, was ich seit Jahren gehört hätte!!

            Ein uraltes Lied über einen Wilddieb, der am Ende stirbt. Und weil die Melodie nun irgendwie Ähnlichkeit mit "Die Fahne hoch" haben soll, wird das jetzt totgeschwiegen bzw. wie bei Orwells 1984 zu einer neuen Realität umgeschrieben, so dass die alte "nie existiert hat"??
            • am via tvforen.de

              ...scheins gibts auf die alte Melodie auch eine österreichische Version ... was da gleich wieder hochgepuscht wurde ist wieder mal ein typischer Fall von Hysterie und Übereifer - der arme Kandidat tut mir leid

              http://kurier.at/kultur/4152623.php
            • am via tvforen.de

              stella2 schrieb:
              -------------------------------------------------------
              > Jetzt mal Klartext, bitte: Hat der Kandidat den
              > "Wildschütz Jennerwein" gespielt??? Dieses
              > schöne, traurige alte Volkslied? Wenn ja, so
              > wäre dieser seltsame "Skandal" wohl das
              > Erbärmlichste und Ungeheuerlichste, was ich seit
              > Jahren gehört hätte!!
              >

              Großartig, stella2: Du hast das ganze mal wieder mit wenigen, klaren worten auf den Punkt gebracht!!!
            • am via tvforen.de

              na soweit waren wir doch aber schon vorher :-)
              http://www.tvforen.de/read.php?1,1206702,1206714#msg-1206714
            • am via tvforen.de

              Äh ... also ... naja ... räusper ...



              *ausredeausdenk*


              "Aber da wollt ich noch nix zum Thema beitragen!!"








              Hast ja Recht!
          • (geb. 1979) am

            Man muß ja auch fairerweise sagen, wenn das Lied verboten ist und nirgendwo öffentlich aufgeführt wird, woher soll man das dann auch kennen? Klar, daß niemandem etwas aufgefallen ist. Ich muß zugeben, daß ich das Lied auch nicht kenne.
            • am via tvforen.de

              wird da nicht mal wieder viel Wind um nichts gemacht???
              Immerhin hat Wessel die Melodie auch geklaut und die Bayern haben nunmal ein ziemlich altes Volkslied vom Wildschütz Jennerwein ....das auch die Ösis singen und das stammt aus dem späten 19. Jahrhundert -
              hört mal rein:


              http://www.youtube.com/embed/3aR2mFO2A1E?rel=0



              mir scheint, da ist mal wieder der political correctness - Esel mit jemandem durchgegangen, es ist zum Kotzen ...

              Nachtrag: Mehr zum Wildschütz ...
              http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Jennerwein

              Nac htrag: Österreich gegen Bayern getauscht, der Jennerwein war ja a Bazi
              • am via tvforen.de

                Achtung Ironie:

                Vielleicht hat man Angst, dass jemand der die Melodie hört, deshalb die NPD wählt.
                Die könnten ja die 2/3 Mehrheit bekommen, und damit die Verfassung ausser Kraft setzen.
              • am via tvforen.de

                ...es ist einfach peinlich und erbärmlich, wie aus Übereifer, Unwissenheit und Rechthaberei da oft eine ganz neue Art der Diskriminierung stattfindet - nämlich die Stigmatisierung von Liedern, Redensarten oder Wörtern oder Handlungen, die nunmal leider von den Nazis missbraucht und instrumentalisiert wurden - aber anstatt diese "Missbrauchten" endlich zu befreien, werden sie noch weiter in den Dreck getreten - ich denke da an das schlimme neue deutsche Wort "Rotationseuropäer" statt Zigeuner .... "ich hätte gerne ein Rotationseuropäerschnitzel" ... super .... und ganz schlimm sind dann die political correcten Holzköppe, die eine Äusserung wie "bis zur kalten Vergasung" krampfhaft mit dem Holocaust in Verbindung bringen wollen. Wer mal in ein Chemiebuch schaut, wird schnell schlauer
              • am via tvforen.de

                wolle64 schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Achtung Ironie:

                Gut, dass du das als Ironie gekennzeichnet hast.
                Ich knapste schon an der Frage, wie man in [U]Österreich[/U] die NPD wählen könnte. ;)
              • am via tvforen.de

                In Deutschland ist es ja auch verboten;-)
              • am via tvforen.de

                wolle64 schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > In Deutschland ist es ja auch verboten;-)

                In Österreich auch. ;)
              • am via tvforen.de

                Negerkuss und Mohrenkopf verbinde ich immer mit den leckeren "Schaumküssen".
                Und die beiden politisch unkorrekten Worte sehe ich nicht als diskriminierend. Sie sind Teil unserer Sprache.
                Rotationseuropäer, das ist mir neu.
              • am via tvforen.de

                Die Ähnlichkeit lässt sich nicht leugnen, aber wem sollte man das ankreiden?
                Volkslieder werden sehr oft noch mündlich von einer Generation zur nächsten weitergereicht. Das Horst-Wessel-Lied ist ja in den letzten Jahrzehnten doch etwas weniger präsent und wenn, dann oftmals nur Untermalung irgendwelcher Dokus und Filme zum Dritten Reich. Selbst wenn sich dieses Lied wirklich in das Repertoire des Kandidaten geschlichen haben sollte, dürften die wenigsten Zuschauer etwas damit verbinden.
                An sich ist das schon recht bemerkenswert, weil die Generation, die während der NS-Zeit zur Schule ging, zu jedem Fahnenappell nicht nur die Nationalhymne, sondern auch besagtes Lied schmettern durfte. Das müsste sich bei dieser Generation fest eingebrannt haben, ohne dass die Menschen gleich politisiert waren.
                Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte Horst Wessel übrigens abgekupfert. Das war schließlich kein intellektueller Musiktheoretiker und Komponist, sondern ein 'Straßenwämmser' der SA.

                So oder so ist die Titelwahl des Kandidaten etwas unglücklich gewesen.
              • am via tvforen.de

                ...mein Reden ... übrigens haben einige Jahre später auch die Kommunisten ausgerechnet diese Melodei ein Kampflied geträllert ... tztztz ..


                Treibende kraft in der Familie Wessel war wohl der Vater, ein evang. Pfarrer und Hitlerverehrer der ersten Stunde .. em trau ich den Text und das Klauen der Melodie eigentlich eher zu als dem karrieregeilem Bübchen, das schon mit 23J von einem (anderen) Zuhälter und dann noch Kommunisten ermordet wurde - man nimmt an, dass auch wessel Lude war, da er mit einer aktiven Prostituierten lebte ...

                Hier ein interessanter Artikel von 2003 aus der Zeit - besonders der LETZTE Absatz ist interessant - ob das jemand aus Berlin mal nachprüfen könnte, ob das heute noch zu sehen ist???

                http://www.zeit.de/2003/39/H_Wessel-Lied
              • am via tvforen.de

                Tut mir leid, aber das politisch korrekte Geschwafel scheint mittlerweile dazu geführt zu haben, daß Begriffe durcheinandergebracht werden. Zumindest ich kenne als Negerkuß diese dünne Waffel, auf der weißes, klebriges Schaumzeug thront, alles überzogen von einer dünnen Schokoladenschicht (vermutlich in Wahrheit Fettglasur?). Ein Mohrenkopf ist demgegenüber ein deutlich größeres, schwereres, runderes Gebäck aus Biskuitteig, vielleicht mit einer dünnen Schicht Creme im Inneren, überzogen von einer Kakaoglasur.
              • am via tvforen.de

                Frau_Kruse schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Tut mir leid, aber das politisch korrekte
                > Geschwafel scheint mittlerweile dazu geführt zu
                > haben, daß Begriffe durcheinandergebracht werden.

                Der heutige Schaum- oder Schokokuss wurde schon vorher und nicht erst seitdem "Mohrenkopf" genannt - ob nun fälschlicherweise oder nicht.
              • am via tvforen.de

                tiramisusi schrieb:
                -------------------------------------------------------

                " Immerhin hat Wessel die Melodie auch geklaut "
                -------------------------------------------------------

                Wer war Wessel? ... Komponist? ... Texter? ....

                und welche Melodie hat Horst geklaut? ;-)
              • am via tvforen.de

                Sind das nicht eher RotationseuropäerInnen?
              • am via tvforen.de

                Besonders nervig fand ich es als der Zentralrat der Juden sich über eine Werbekampagne mit dem Slogan "Jedem den seinen" aufregte weil am Tor des KZ Buchenwald "Jedem das Seine" stand.
                Die Redewendung ist doch schon lange ein Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs und wurde schon vor über 2000 Jahren benutzt. Bis man sich über die Werbekampagne aufregte wußte ich nicht einmal daß dieser Spruch in Buchenwald steht. Ich kannte von den KZ-Torüberschriften nur das viel bekanntere "Arbeit macht frei".
                Da wurde also ganz plötzlich an einer seit langem benutzten Redewendung herumgemeckert. Scheinbar nur weil man einen Grund gesucht hat um etwas zu meckern zu haben. Oder warum wurde vorher nicht jedem der diese Redewendung im Alltag gebrauchte die Nazikeule übergezogen?
              • am via tvforen.de

                Ich finde es peinlich und erbaermlich, wie "political correctness" ploetzlich zum Schimpfwort wird. Ich finde es richtig, sich zu bemuehen, nationalsozialistisches Gedankengut nicht zu verherrlichen oder zu verharmlosen. Ich finde es schlimm, im Angesicht der deutschen Geschichte leichtfertig "bis zum Vergasen" zu sagen. Ich empfinde es als persoenlich beleidigend, ein runde, braune Suessigkeit als "Mohrenkopf" zu bezeichnen. Das ist Ausdruck einer unreflektierten Umgehensweise mit Sprache und Tradition, und es erschreckt mich, dass so was in Deutschland jetzt anscheinend wieder akzeptabel ist. Noch schlimmer finde ich, dass Menschen, die sich bemuehren, andere mit ihrer Sprache nicht zu verletzen, als laecherlich und peinlich bezeichnet werden.

                Was kostet es dich, ruecksichtsvoll mit Sprache umzugehen? Sprache schafft Bewusstsein. Und wenn ich einer deutschen Baeckerei jemanden im Beisein meiner Kinder (die uebrigens schwarz sind) jemanden "Negerkuss" sagen hoere, und sehe, wie sie mich fragend angucken, moechte ich demjenigen den "Negerkuss" ins Gesicht klatschen. Zum Glueck bin ich dazu zu "political correct".

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Rosalia schrieb:
                "Noch schlimmer finde ich, dass Menschen, die sich bemuehren, andere mit ihrer Sprache nicht zu verletzen, als laecherlich und peinlich bezeichnet werden."


                Nichts gegen einen rücksichtsvollen Umgang mit Sprache, aber inzwischen treibt diese "Political Correctness" dermaßen üble Blüten, daß ich es nur noch als peinlich bezeichnen kann - Stichwort "Gender Gap" (http://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Gap_%28Linguistik%29). Man kann kaum noch einen Text veröffentlichen, ohne daß irgendjemand sich einbildet, diskriminiert zu werden; nein, das ist nicht untertrieben, das ist in meinem Beruf ein Erfahrungswert! Ich liebe meine Muttersprache sehr, ich achte auf gutes Deutsch und schätze das bei anderen Menschen sehr, aber was sich da in den letzten Jahren an "politisch korrektem" Sprachbrechdurchfall zusammenbraut, ist einfach nur noch zum Davonlaufen!
              • am via tvforen.de

                Da meinst du aber etwas anderes als ich. Ich rede nicht von irgendwelchen "weiblichen Formen in der Sprache", das finde ich auch laestig. Es geht mir auch nicht um gutes Deutsch. Ich bin kein Sprachsnob, und ich bin im Ruhrgebiet grossgeworden. Ich sage gerne "kumma da!"

                Ich habe auf Tiramisusi geantwortet und bezog micht auf Negerkuesse, Vergasen etc. Menschen, die Wert darauf legen, so etwas nicht zu sagen, laecherlich zu machen, finde ich armselig.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Rosalia schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Ich finde es peinlich und erbaermlich, wie
                > "political correctness" ploetzlich zum Schimpfwort
                > wird.


                Als Schimpfwort benutze ich "Political correctness" dann wenn die Leute die sie benutzen diese als Totschlagargument (Nazikeule und ähnliches) benutzen um Diskussionen abzuwürgen.
                Die Leute haben einfach genug davon für jede Äußerung die jemandem aus dem meist linken politischen Lager oder deren Anhängerschaft nicht passt einen auf die Mütze zu bekommen.
              • am via tvforen.de

                Findest Du es nicht auch einen Skandal, daß in Deutschland noch immer Vergaser hergestellt werden? Und sogar benutzt?

                Mir bleibt beim Gedanken daran immer schnurstracks die Afro-Amerikaner-Liebkosung im Halse stecken.

                Es macht mich wütend und traurig, irgendwie, daß jemand stark pigmentierte Mitbürger (und natürlich -innen) mit einer kakaohaltigen Leckerei assoziiert. Wo es doch so viele andere Dinge gibt, auf die man beim Stichwort "braun" kommen könnte.

                Dem nächsten, der unsensibel mit Sprache umgeht, ramme ich jedenfalls den Sinti-und-Roma-Spieß in den Leib. Denn ich möchte nicht höflich sein, schließlich bin ich keine Monarchistin.
              • am via tvforen.de

                madame, "bis zur kalten Vergasung" und nicht "bis zur Vergasung" und "bis zur kalten Vergasung" kann wirklich nur von Hirnis und übereifrige Gutmenscherl in die Ecke "nazi-Gedanken+Sprachgut" gerückt werden ....
              • am via tvforen.de

                Pass mal auf, Frollein: Du meinst also wirklich "Bis zur kalten Vergasung" ist harmlos, aber "bis zur Vergasung" nicht? Weil das eine sich auf einen chemischen Vorgang bezieht, und das ander auf.....
                Bei dir piepst es ja wohl.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Wenn ich so etwas lese, kann ich nur annehmen, dass du zu keiner etnischen, religioesen, oder sonstwie "andersartigen" Gruppe gehoerst, gegen die diskriminiert wird oder wurde. Dann haettest du vielleicht etwas mehr Verstaendnis dafuer, das Worte verletzen und diskriminieren koennen und haeufig mit bestimmten Weltanschauungen assoziiert sind. Da kann man dann nicht einfach doof spielen und sagen:"Ja aber das habe ich damit ja nicht implizieren wollen." Wie ignorant kann man eigentlich sein?

                Du bist ein armseliger Wicht!

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Es ist traurig, ja. - Noch heute sind Menschen in meinem Bekanntenkreis, die (ich traue mich kaum es zu schreiben) Wörter wie "Neger" oder "Zigeuner" benutzen. Klar hat das mit der deutschen "Vergangenheitsbewältigung" zu tun. Ich für meinen Teil weise in jedem Falle auf die Unkorrektheit hin, es wäre jedoch gefährlich diese Leute mit falschem Wortschatz unbedingt als rechtsgesinnte Zeitgenossen zu bezeichnen.
                Vielmehr fürchte ich, daß Dummheit hier die Ursache ist.
              • am via tvforen.de

                vielleicht kommt es einfach auch darauf an , mit welcher Achtung oder Missachtung jmd diese Worte gebraucht???? Ich erinnere mich gut an einen wohlhabenden Bauern, der das ehem. "Altenteil" seines Hofes, ein grosses, modernes EFH, an Asylanten aus dem Kongo vermietet hatte (über die Stadt, logo) und der sich geradezu väterlich und liebevoll um diese Menschen kümmerte - "Wenn einer was geschen meine Neeeger sagt oder sie beleidigt, bekimmt ers mit mir zu tun! Die habbe mehr Herz in der Brust und Verstand im Kopp als ihr alde Säck!" (in etwa Zitat ...) und dann war da einer, der stets abwertend von Afrikanern und Schwarzen sprach ... fällt Dir was auf?

                und wenn Du alte Bücher/Briefe, Aufzeichnungen von Albert Schweitzer liest, der stets von den Negern schrieb und wie gnadenlos sie ausgebeutet werden - soll man das jetzt alles umschreiben und die Originale des Grossen Albert Schweitzers verfälschen? Es reicht ja schon, dass Sprachhygieniker in einem historischen Roman wie Onkel Toms Hütte herumgeschmiert und ver"bessert" haben!
              • am via tvforen.de

                nein, ich habe Dich nur verbessert Rosilein, denn Du hast mich falsch zitiert. Gerade in dem Falle kann ich das nicht zulassen.

                Hast Du mal einen Kohlenmeiler beobachtet?
              • am via tvforen.de

                Die genauen Gründe dafür kenne ich nicht und bin auch kein Sprach- oder Geschichtswissenschaftler. Also liefere ich hier auch keine Erklärung für diese verbalen Fehltritte.
              • am via tvforen.de

                seventy schrieb:
                "Es ist traurig, ja. - Noch heute sind Menschen in meinem Bekanntenkreis, die (ich traue mich kaum es zu schreiben) Wörter wie 'Neger' oder 'Zigeuner' benutzen."


                Was schlägst Du als Ersatz für "Zigeuner" vor? Bitte nicht "Sinti und Roma", das ist nämlich eine völlig unzureichende Bezeichnung.
              • am via tvforen.de

                Ich würde die Selbstbezeichnung vorschlagen. Die müssen doch am ehesten wissen, was sie sind. Oder bin ich zu naiv?
              • am via tvforen.de

                Dann hast Du was zu tun; Sinti und Roma sind nämlich nur zwei von ziemlich vielen Volksgruppen, die landläufig als "Zigeuner" bezeichnet werden.
              • am via tvforen.de

                BUG. schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Dann hast Du was zu tun; Sinti und Roma sind
                > nämlich nur zwei von ziemlich vielen
                > Volksgruppen, die landläufig als "Zigeuner"
                > bezeichnet werden.

                Ist doch wunderbar. Ich bin sowieso kein Freund von Verallgemeinerungen.
              • am via tvforen.de

                Ironischerweise bezeichnen sich einige davon sogar -stolz- als Zigeuner...
              • am via tvforen.de

                Wenn schon, dann bitte 'Roeschen'!

                Warum musst du mich denn verbessern? Das ist doch aber genau der Punkt bei deinen Beitraegen: Es scheint dir nicht darum zu gehen, zu verstehen, was jemand meint um einen Dialog in Gang zu setzen und vielleicht sogar von jemandem etwas zu lernen. Du laeufst mit deinem Korrekturstift 'rum und suchst nach Fehlern in den Beitraegen anderer, um zu zeigen, was du alles weisst.

                Das nervt mich, und deshalb reagiere ich auch oft kritisch auf deine Beitraege.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Danke Seventy. Deine Beispiele sind ja noch relativ harmlos. Was ich manchmal bezueglich meiner Familie an Beleidigungen zu hoeren kriege moechte ich hier nicht niederschreiben. Und wenn ich dann diejenigen darauf ansprechen, kriege ich genau diese Argumente zu hoeren, die hier von einigen Usern vertreten werden: "Sei doch nicht so kleinlich"; "Ich meine das doch nicht diskriminierend"; "Vor hundert Jahren hatte das Wort noch eine ganz neutrale Bedeutung" etc. etc.

                Ich kann es nicht mehr hoeren, und ich will mich dem auch nicht aussetzen. Wenn diese Art der, nennen wir es mal "Gedankenlosigkeit", jedoch hier im Forum um sich greift, werde ich mich langsam verabschieden.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Ja, das kann sein aber sicher besser als "ziehende Gauner", findest Du nicht?
                Wobei die genaue Übersetzung wohl nie geklärt werden kann.
              • am via tvforen.de

                noch einmal: wenn ich im Original von "kalter Vergasung" spreche und Du zitierst mich nur mit "Vergasung" ist das eine Verfälschung meiner Aussage - nur darauf beziehe ich mich. Wenn Du den Unterschied nicht erkennst und mir nur "Korrekturstift" vorwirfst, sorry, aber dann bist Du schon etwas ungerecht - Du hast Dich dermassen auf mich eingeschossen, dass mir nach weiteren Dialogen mit Dir im Moment nicht der Sinn steht. Viel Spass beim Selbstmitleid.
              • am via tvforen.de

                Selbstmitleid????

                Du hast einfach einen Knall und ein uebermaessiges Geltungsbeduerfnis. Na ja, sei's drum..

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                das ist natürlich ein schlagendes Argument, Rosalia ..... und: schade, dass Du schon nach wenigen Minuten nicht mehr weisst, was Du geschrieben hast (wegen des Selbstmitleids ...)
              • am via tvforen.de

                Du ziehst unzulaessige Schlussfolgerungen: Wenn ich schreibe, dass ich mir diskrimierende Bemerkungen anhoeren muss, und dass micht das stoert, heisst das noch lange nicht, dass ich Selbstmitleid habe. Jetzt versuchst aber wirklich auf Teufel komm' 'raus was zu finden, oder?

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                OffTopic:

                (Mann, bei einer Diskussion dieser Art und diesen Ausmaßes erwarte ich eigentlich immer das "Paula Tracy" aus der Versenkung hervorkommt, sich einen von Euch beiden "schnappt" und ihr mal sowas von die Meinung sagt .... um gleich danach wieder in der Versenkung zu verschwinden...)

                Ontopic (Falls es diesen Begriff überhaupt gibt?):

                Ich stelle mir grade folgende Situation vor:

                Sido ist bei Harald Schmidt zu Gast, und da Harald sich ja so gutwie nahezu alles erlauben kann, was bei anderen Moderatoren / Talkern oder wem auch immer einen Sturm der Entrüstung auslösen würde, sagt dieser zu Sido: "Du, sing doch mal das "Horst - Wessel - Lied"!" Und Sido fragt: "Das WAS?"

                Ich glaube kaum bis gar nicht, dass Sido dieses Lied kennt, das ihm auch nur die Melodie bekannt ist (auch wennn diese anscheinend ausgeliehen wurde), bei dem Roncalli Direktor kann ich es mir nicht vorstellen, aber wie auch immer: Der größte Teil meiner Generation wird nichts mit diesem Titel anfangen können, vielleicht mal im Geschichtsunterricht gehört ... und sofort wieder vergessen.

                Und jetzt hat EINE PERSON DIE MELODIE gespielt, die sich GENAU SO ANHÖRT wie die von eben jenem Lied ... die aber - wie hier ja bereits aufgeführt wurde! - auch zweifellos von einem anderen, ÄLTEREN Lied stammen könnte! Da jetzt so ein Bohai draus zu machen ist genau so bescheuert, als wenn ich jetzt anfangen würde, unsere Nationalhymne zu PFEIFEN und irgendwer würde sich beschweren, weil ich die ERSTE oder ZWEITE Strophe gepfiffen habe... jedenfalls hätte sich das genau so angehört...! (Dabei hab ich gar nicht die Melodie der deutschen Nationalhymne gepfiffen, sondern "Gott erhalte Franz, den Kaiser“ von Joseph Haydn.










                (Wer Tippfehler findet darf sie behalten - ich habe meine Brille verlegt!!!!!)
              • am via tvforen.de

                Das Netz schaffst sich seine eigenen Freiheiten - immer die Frage: reguliert es sich selber ?
                Hier glaube ich schon - obwohl die Master öfters eingreifen.
                Aber bei zwei Frauen den Streit zu schlichten - ist dann ..., naja.
                Irgendwann brechen die Fingernägel ab (Ironie).
              • am via tvforen.de

                faxe61 schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Das Netz schaffst sich seine eigenen Freiheiten -
                > immer die Frage: reguliert es sich selber ?
                > Hier glaube ich schon - obwohl die Master öfters
                > eingreifen.

                Und weil die Masters ja nicht immer und überall
                eingreifen können schufen sie am achten Tag den
                "Privat Nachricht" Link ...


                > Aber bei zwei Frauen den Streit zu schlichten -
                > ist dann ..., naja.
                > Irgendwann brechen die Fingernägel ab (Ironie).


                Bei zwei Frauen Streit schlichten?
                Glaubst ich bin Lebensmüde? ;-)
              • am via tvforen.de

                Ich weiß nicht, was an Zigeuner so schlimm sein soll. Zigeuner nennen sich selbst Zigeuner und das in einer ganzen Reihe von Sprachen und Verbreitungsgebieten. In Rumänien und in Frankreich beispielsweise sind das auch Zigeuner und nicht Sinti und Romer, und diese Bezeichnung oder besser gesagt, die bewußte Bennung stammt von Angehörigen dieser Volksgruppe selber.
                Genauso das Wort Neger, es ist die negroide Rasse und sie haben sich selbst so genannt. Ich kann wirklich nicht folgen, warum das ein Schimpfwort sein sollte.
                Wenn man sich über die Intonierung des Horst Wessel Liedes aufregt, ist das gut und richtig und mir fielen auch noch einige andere Tabus ein, die zu Recht bestehen, Aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen.
              • am via tvforen.de

                dvogel schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Genauso das Wort Neger, es ist die negroide Rasse
                > und sie haben sich selbst so genannt.

                Das ist selbst aus wissenschaftlicher Sicht veraltet.

                Zu "Rasse":
                "In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und populationsgenetische Forschungen haben seit den 1970er Jahren gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass der größte Teil genetischer Unterschiede beim Menschen innerhalb einer geographischen Population zu finden ist.[13] Die Einteilung des Menschen in Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der Wissenschaft."

                http://de.wikipedia.org/wiki/Rasse
              • am via tvforen.de

                Damit hast Du vollkommen Recht und mir ist das nach dem Post auch aufgegangen.
                Aber ehrlich ist es mir auch halbwegs wurscht, weil es darum ging, wie sich die Bevölkerungsgruppen selber nannten und nennen und nicht wie die richtige biologische Klassifizierung lautet.
                Vom Neger zum Schwarzen zum Farbigen und zu was auch immer sonst noch. Alle drei Begriffe kamen in der Selbstbenennung vor.
                Mir kommt dieser angeblicher Schimpfwortquatsch wie eine Modeerscheinung vor.
                Anderes Beispiel: Das Kanacke bedeutet Mensch in der Sprache des Volkes. Und es ist eindeutig negativ besetzt, auch wenn man sich schon einmal grundsätzlich selbst zum Idioten und Dummbatz macht, wenn man andere Völker diffamiert und beleidigt.
                Mir fällt da Sir Peter Ustinov ein, er hatte mal etwas gesagt wie: Reisen sei der Feind des Vorurteils.
              • am via tvforen.de

                Oh, beim Überlesen fallen mir die Gedankensprünge auf, ich wollte keine Abhandlung schreiben und hoffe, es ist dennoch verständlich.
              • am via tvforen.de

                Wieviele "Neger" kennst du, die sich selber so nennen? Ich kenne einige, und die empfinden Neger als Beleidung. Da faende ich es anmassend, sie so zu nennen.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Du kannst das gut an älteren Dokus nachvollziehen. Man kann Passagen beispielsweise zu deren Lebensbedingungen hören: Wir Neger...
                Das sind älteren Dokus etwa aus den 50ern oder 60ern. Später nennen sie sich dann Farbige oder Schwarze, was dann alles zeitweise politisch inkorrekt wurde und ich habe keine Lust ohne erkennbaren Grund diese Stimmungsschwankungen mitzumachen. Ich weiß auch, dass das Wort negativ besetzt ist und ich selbst verwende es auch nicht. Aber mir ist in keinster Weise klar, warum es negativ besetzt ist. Wenn Du einen Italiener Spaghetti nennen würdest, dann kommt es für mich zwar noch auf den Kontext an, sprich sind die sich gegenseitig bekannt und witzeln oder ist es absichtlich abwertend gemeint. Denn letztendlich ist der Vergleich mit einer schlaffen Nudel nüchtern betrachtet kein Kompliment.
                Aber wo ist denn das Problem bei Negern, das leitet sich ja von negroid als schwärzlich ab. Und vermutlich haben Europäer diesen Begriff geprägt. Aber genauso wirken diese Menschen für Weiße doch einfach. Ich kann da erstmal nichts empörendes daran finden.
                Ich fühle mich jedenfalls bei dem Begriff Weißbrot oder Krauts und letzterer ist ursprünglich ein abfälliger Ausdruck, nicht beleidigt.
                Für mich sind beispielsweise Orientale Teppichflieger und ich meine das ganz sicher in keinster Weise abwertend. Ich sehe den Menschen aber nicht an, ob ich jemanden aus dem Jemen, aus dem Irak, Syrien oder Jordanien vor mir habe. Um das ganz klar zu stellen, ich war in einigen arabischen Ländern und ich habe den höchsten Respekt vor den Kulturen und wir Deutschen könnten uns beispielsweise die Gastfreundschaft zum Vorbild nehmen.
                Es ist menschlich, Dinge zu simplifizieren und in Schubladen zu stecken. Das macht einiges einfacher. Und solange man im privaten Sprachgebrauch so verfährt und nicht beleidigend oder diffamierend wird, habe ich damit kein Problem. Ist die Situation öffentlicher, sind die Gesprächspartner untereinander nicht bekannt, versteht es sich doch von selbst, dass man höflich und respektvoll miteinander umgeht.
                Ich finde es treibt verrückte Stilblüten. Für mich ist eine Dame, die Haare schneidet, eine Friseuse und keine Frisörin. Und wenn ich diese Quatsch bezüglich Abgrenzung der phonetischen Ähnlichlkeit zu Masseusen im Sexbetrieb höre, denke ich nur, Souffleusen sind jetzt auch nicht gerade als leichte Mädchen bekannt. Neulich sagte mir ein Möbelpacker, dass das jetzt Holzverbringungstechniker (oder so ähnlich) heißt, die Putzfrau ist eine Raumpflegerin und der Hausmeister ein Facilitymanager.
                Ich kann nur sagen: Leute, Ihr habt echt ne Knall, wißt Ihr eigentlich wie albern das ist?
              • am via tvforen.de

                Die Sprache ist doch immer im Wandel, und was in den 50ern und 60ern noch als legitimer Sprachgebrauch erschien, ist heute nicht mehr zeitgemäß.
                Natürlich ist ein Ausdruck wie 'Neger' in erster Linie beschreibenden Ursprungs, und gar nicht zwingend wertend. Der Umstand, dass er aber von den Betroffenen Personen zur Selbstreferenzierung nicht mehr herangezogen wird, weil er anstößige, negative Konnotationen mit sich zieht, sollte eigentlich hinreichend genug sein, um solche Ausdrücke nicht zu verwenden.

                Die 60er waren in dieser Hinsicht ein turbulentes Jahrzehnt. Prominente Figuren der Bürgerrechtsbewegung in den USA, wie Martin Luther King Jr. und Malcolm X, benutzten über weite Strecken in den 60ern in ihrer Rhetorik mit Selbstverständlichkeit Begriffe wie 'negro'.
                Malcolm X unterschied in einigen Reden sogar zwischen dem 'house negro', den er negativ besetzte, und den 'field negro', den er als weitestgehend positiven Gegenentwurf aus der Geschichte der Sklaverei entgegenstellte, bezeichnete sich selbst aber als 'black', also 'schwarz'. Hier ist ein Ausschnitt aus der Rede, die heute allgemein als 'message to the grass roots' bezeichnet wird: http://www.youtube.com/watch?v=znQe9nUKzvQ
                Über eine solche Rhetorik kann man sich nach heutigen Maßstäben nur wundern, allerdings spiegelte sie auch die Zeit des Bedeutungswandels wider. Der Begriff 'Neger' war in den Augen von Malcolm X nicht nur negativ belegt, sondern wurde als archaisch aufgefasst.
                Die Rede fand im Jahre 1963 statt. In seinem Sprachgebrauch war Malcolm X schon recht progressiv, aber man kann ganz gut erkennen, dass der Sprachwandel schon zu dieser Zeit stattfand, zumindest in Amerika.
                In etwa zur gleichen Zeit fand aber auch die berühmte Rede Martin Luther Kings statt, in der er den Begriff 'Neger' wertfreier als Malcolm X benutzte: http://www.youtube.com/watch?v=wQQyIj-wDyg

                Bei uns fand diese sprachliche Entwicklung mit ordentlicher zeitlicher Verzögerung statt, aus verschiedenen Gründen. Ich will da gar nicht unbedingt von mangelnder Sensibilität für das Thema reden. Nach meiner Einschätzung musste man sich mit der Thematik gar nicht so groß auseinandersetzen, weil es über weite Strecken in der deutschen Geschichte keine nennenswerte schwarze Minderheit gab. Dennoch fand diese sprachliche Entwicklung auch bei uns letztendlich statt.
                Das soll nicht heißen, dass eine wertneutrale Benutzung des Ausdrucks 'Neger' nicht möglich war, aber es geht schließlich um den Ist-Zustand, und da ist der Gebrauch seit einiger Zeit einfach zu problematisch.
                So ist es dann oft auch mit den Bezeichnungen für andere Ethnien und Minderheiten. Solange Begriffe zur Selbstreferenzierung wertfrei verwendet werden, ist der Gebrauch auch für uns legitim. Das sehe ich bei einem Ausdruck wie 'Neger' bestimmt nicht, wohl aber z.B. bei dem Ausdruck 'Schwuler', der in der Tat heutzutage faktisch wertfrei und neutral ist. Das müssen die betroffenen Personenkreise zunächst für sich selbst definieren. Man darf das Etikett nicht überstülpen. Das wird Ausdrücke wie 'Kanacke' nach meiner Einschätzung allerdings niemals zu einem akzeptablen Sprachgebrauch werden lassen.
              • am via tvforen.de

                Natuerlich ist es manchmal schwer, bei diesen Veraenderungen auf dem laufenden zu bleiben :)vor allem, wenn es um eine Gruppe geht, mit denen man im Alltag keinen taeglichen Umgang hat. So ist das fuer die Begriffe "Indianer" und vielleicht auch "Neger" in Deutschland sicherlich der Fall. Das ist weit weg.

                Ich werde allerdings hier im amerikanischen Sueden fast taeglich (und ich uebertreibe hier nicht) mit Rassismus konfrontiert. Worte wie "negroe" werden gebraucht um, indirekt, eine bestimmte Geisteshaltung zum Ausdruck zu bringen. Darauf angesprochen wuerde aber jeder, der das Wort benutzt, von sich behaupten, kein Rassist zu sein. Viele Leute sind natuerlich auch einfach ignorant, dass will ich nicht leugnen. Eine zu grosses Ausmass an Ignoranz kann jedoch auch schon wieder rassistisch sein.

                Was ich meine ist folgendes: Wenn man in einem Umfeld lebt, in dem noch vor 50 Jahren schwarze Kinder bespuckt und bedroht wurden, die eine weisse Schule besuchen wollten (The Little Rock Nine), sollte man mit Worten und Bezeichnungen fuer diese Menschen sehr sensibel umgehen, und sich nicht hinter einer gespielten Naivitaet oder tataechlichen Dummheit verstecken. Heute ist es einfach ein Ausdruck von Geringschaetzung, jemanden als "negro" zu bezeichnen. Die Tatsache, dass manche Schwarze sich selber selbstironisch so nennen, weil sie damit genau auf diese juengste Vergangenheit hinweisen wollen, gibt mir als Weisser nicht das Recht, das im Alltag auch zu tun.

                Das macht auch den Unterschied aus zwischen "Neger" und "Friseuse" aus: Friseusen waren, meines Wissens nach, niemals eine unterdrueckte Minderheit. Da kann ich dann schon eher sagen: "Stellt euch mal nicht so an."

                Interessanterweise bleibt der Ausdruck "Negro" als Name traditioneller Universitaeten oder anderer Einrichtungen, die mal "extra" fuer Schwarze da waren, in einigen Faellen weiterhin bestehen. So gibt es zum Beispiel den "United Negro College Fund", eine philantropische Einrichtung zur Unterstuetzung schwarzer Studenten. Allerdings klingen diese Namen sehr altmodisch und historisch und wecken Assoziationen an diese ersten Versuche der Schwarzen, Gleichberechtigung zu erlangen. Heute wuerde man ein moderne Einrichtung nicht mehr so nennen.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Das hast du gut erklaert.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Die 'Little Rock Nine' sagen mir was, allerdings musste ich erst nachschauen, wann die ganze Angelegenheit genau stattfand.
                Ich finde es traurig, dass du nach dieser ganzen Zeit immer noch mit Rassismus dieser Art konfrontiert wirst. Da beruhigt es einen bestimmt wenig, wenn man weiß, dass sich trotzdem viel verändert hat.
              • am via tvforen.de

                Rosalia schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Natuerlich ist es manchmal schwer, bei diesen
                > Veraenderungen auf dem laufenden zu bleiben :)vor
                > allem, wenn es um eine Gruppe geht, mit denen man
                > im Alltag keinen taeglichen Umgang hat. So ist
                > das fuer die Begriffe "Indianer" und vielleicht
                > auch "Neger" in Deutschland sicherlich der Fall.
                > Das ist weit weg.

                Ich möcht mich jetzt nicht in eure Diskussion einmischen, aber in den Kindergärten und Schulen wird zwar Neger nicht mehr gesagt, aber Indianer und Eskimo auf alle Fälle, und auch nicht abwertend.
              • am via tvforen.de

                Wie schon erwähnt, ich verwende den Begriff Neger nicht. Mir ging es nur darum, dass ich den sprachlichen Wandel nicht nachvollziehen kann. Ich stimme Isaak allen Punkten zu. Er hat das wirklich gut ausgeführt.
                Du lebst im Süden der USA und wir wissen alle, um die Konflikte, die es dort gab und immer noch gibt. Das bedeutet aber auch, dass das Umfeld einen Einfluss hat. Ich meine, wenn in Deutschland vielleicht gerade ältere Menschen, das Wort Neger benutzen und für die aufgrund ihres Alters dieser Begriff vollkommen normal ist, nicht zwingend rassistisch oder diskriminierend ist. In einer Gegend, in der das Wort negativ besetzt ist, mag die Intuition ein ganz andere sein.
                Andersherum wird man mit dem Begriff Jude im Rest der Welt vermutlich weniger sensibel umgehen, als in Deutschland.
                Es geht doch letztendlich um Toleranz und Respekt. Der Gebrauch von Sprache hat zweifelsohne einen wichtigen Einfluss. Aber eines ist doch klar. Mit der albernen Diskussion über den Begriff Negerkuss, an dem ich nichts schlimmes finden kann, hilft man niemanden. Das ist eiteler Unsinn. Wichtig ist, dass man die Unterschiede der Ethnien zugibt und respektiert. Das die Menschen nicht gleich sind, aber gleichberechtigt sind, die gleichen Chancen für den Zugang zur Bildung und Job haben und auch sonstwie aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit nicht benachteiligt werden. Das die Unterschiede einer Bereicherung und eine Chance sind und kein Grund für Spott.
                Und das Friseusen irgendwo unterdrückt worden wären ist mir neu und alle halte ich für Unfug.
              • am via tvforen.de

                Sei mir nicht böse, dvogel, aber was du hier umschreibst, klingt fast schon wieder nach 'separate, but equal', einem Grundsatz, gegen den die Bürgerrechtsbewegung im Wesentlichen angekämpft hatte. Damit hat man die Rassentrennung letztendlich begründet, mit den 'besonderen Eigenheiten' der Schwarzen.
                Eine solche Haltung hatten damals nicht nur Weiße vertreten, radikalere Teile der Bürgerrechtsbewegung, phasenweise auch Malcolm X, hatten diese faktische Rassentrennung genauso auf dem Plan. Noch heute vertreten radikale schwarze Bewegungen in Amerika die Schaffung eigener Strukturen, als Staat im Staat oder gar als eigenständige Nation. Das sind allerdings auch die Kreise, die die Rassentrennung nicht nur als Fakt angenommen haben, sondern sie noch zementieren wollen.
                Die gemäßigtere Position wäre da noch, eigene Strukturen mit den legitimen Mitteln innerhalb des Staates zu schaffen, also eine autarke, schwarze Wirtschaft aufzubauen, um der weißen Mehrheit überhaupt auf Augenhöhe begegnen zu können. Das mag zwar plausibel und auch legitim klingen, sorgt aber mittelfristig auch nicht für Gleichheit und bewegt sich aber immer noch im Rahmen der faktischen Rassentrennung und festigt die Vorurteile, dass Schwarze eben doch anders seien.
              • am via tvforen.de

                Ich nehme Dir das nicht übel, aber da verstehst Du mich falsch. Die Menschen unterscheiden sich insofern, dass sie unterschiedlich kulturell geprägt sind. Bleiben wir mal in Deutschland. Wenn man sich türkische Einwanderer anschaut, auch diejenigen, die schon lange hier leben, dann wird die Mehrzahl der Menschen andere Gepflogenheiten haben, als die alteingesessenen Deutschen. Das heißt keinesfalls, dass die eine Gruppe besser ist als die andere, es heißt aber, dass man aufgrund seines kulturellen Hintergrundes geprägt wird.
                Was jetzt die Afroamerikaner betrifft (ich hoffe, der Begriff ist nicht belastet), kann ich da wenig zu sagen, weil ich mich in dem Kulturkreis nicht bewege.
                Insofern unterscheidet sich natürlich auch der Deutsche vom Dänen, vom Franzosen oder was auch immer. Ich sage also nur, dass die Menschen unterschiedlich sind, nicht klüger, dümmer, besser oder schlechter.
              • am via tvforen.de

                Da hast du schon recht. Allerdings ist das auch wiederum ein schmaler Grat, auf dem man sich bewegt. Ausgrenzung kann auch kulturellen Unterschieden fundieren, und die Herleitung daraus rassische Unterschiede zu konstruieren, ist auch nicht weit. Ich finde diesen Themenkomplex ungemein schwierig, weil er oft so unterschwellig daher kommt, so dass man da selbst dann nicht vor gewappnet ist, wenn man für das Thema sensibilisiert ist. Die Trennlinie zwischen wahren kulturellen Eigenheiten und Ressentiments ist ziemlich unscharf und das Ganze paart sich auch noch mit den unterschiedlichen sozio-ökonomischen Grundvoraussetzungen.
              • am via tvforen.de

                Ich hoffe, du hast aus meinem Beitrag nicht herausgelesen, dass ich Friseusen fuer eine unterdruekckte Gruppe halte. Ich habe genau das Gegenteil gesagt, dass man naemlich bei einer Gruppe, die tatsaechlich diskriminiert wird, sensibler mit Bezeichnungen sein muss als mit Friseusen und Masseusen (wobei ich nicht hoffe, dass die sich jetzt auf den Schlips getreten fuehlen.)

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                Zitiert aus Wikipedia:

                Die Little Rock Nine waren 1957 die ersten schwarzen Schüler, die drei Jahre nach offizieller Aufhebung der Rassentrennung in amerikanischen Schulen (vgl. Brown v. Board of Education) auf die Little Rock Central High School, in Little Rock, Bundesstaat Arkansas, gingen.

                Der damalige Gouverneur des Bundesstaates, Orval Faubus, ließ am Abend vor dem ersten Schultag am 2. September die ihm unterstehende Nationalgarde aufmarschieren, um den Schülern den Zutritt in das Gebäude zu verweigern, außerdem demonstrierten aufgebrachte Weiße vor dem Schulgebäude.

                Der Gouverneur musste aufgrund eines Gerichtsentscheids die Nationalgarde am 20. September von der Schule zurückziehen. Am 23. September versuchten die schwarzen Schüler erneut, am Unterricht teilzunehmen, mussten aber nach wenigen Minuten die Schule wegen der wütenden Menschenmenge wieder verlassen.

                Um das Bundesrecht durchzusetzen, stellte Präsident Eisenhower am 24. September sämtliche Polizei- und Armeeeinheiten von Arkansas unter Bundeskommando. Er entsandte auf Bitten des Bürgermeisters von Little Rock Bundestruppen (1200 Soldaten der 101. US-Luftlandedivision) in die Stadt, die Versammlungen weißer Demonstranten um die Schule herum auflösten und die schwarzen Schüler auf dem Schulweg und im Gebäude bis vor die Türen der Klassenzimmer schützten.


                http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/Little_Rock_integration_protest.jpg/220px-Little_Rock_integration_protest.jpg

                Demonstranten beim Versuch, den Zutritt zur High School für schwarze Schüler zu verhindern


                http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a0/101st_Airborne_at_Little_Rock_Central_High.jpg/220px-101st_Airborne_at_Little_Rock_Central_High.jpg

                Die Bundesarmee muss die schwarzen Kinder schuetzen.

                Und auch, wenn es manchen, die selber nicht betroffen sind, unlogisch erscheint: Wenn ich diese Geschichte kenne, dann wird mir bei einem Schild mit der Aufschrift "Negerkuss" in einer deutschen Baeckerei "schummerig" im Magen.

                Rosalia
              • am via tvforen.de

                dvogel schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Damit hast Du vollkommen Recht und mir ist das
                > nach dem Post auch aufgegangen.
                > Aber ehrlich ist es mir auch halbwegs wurscht,
                > weil es darum ging, wie sich die
                > Bevölkerungsgruppen selber nannten und nennen und
                > nicht wie die richtige biologische Klassifizierung
                > lautet.
                > Vom Neger zum Schwarzen zum Farbigen und zu was
                > auch immer sonst noch. Alle drei Begriffe kamen in
                > der Selbstbenennung vor.
                > Mir kommt dieser angeblicher Schimpfwortquatsch
                > wie eine Modeerscheinung vor.
                > Anderes Beispiel: Das Kanacke bedeutet Mensch in
                > der Sprache des Volkes. Und es ist eindeutig
                > negativ besetzt, auch wenn man sich schon einmal
                > grundsätzlich selbst zum Idioten und Dummbatz
                > macht, wenn man andere Völker diffamiert und
                > beleidigt.

                Siehste, ein objektiv harmloses Wort wie ebens bspw. "Kanake" kann sehr wohl ein übles Schimpfwort sein.

                > Mir fällt da Sir Peter Ustinov ein, er hatte mal
                > etwas gesagt wie: Reisen sei der Feind des
                > Vorurteils.
            • am via tvforen.de

              wunschliste.de schrieb:
              -------------------------------------------------------
              > Kampflied der SA und
              > später die Parteihymne der NSDAP war, ist in
              > Österreich (ebenso wie in Deutschland) seit 1945
              > verboten

              > Offenbar ist also weder den vier Juroren von "Die
              > große Chance" (Primaballerina Karina Sarkissova,
              > Sängerin Zabine, Rapper Sido und
              > Roncalli-Zirkusdirektor Bernhard Paul), noch
              > irgendeinem Sendungsverantwortlichen bei der
              > Aufzeichnung der Talent-Show etwas aufgefallen ...

              Aber wie soll eine Ähnlichkeit jemandem, der das Lied nicht kennt, denn auch auffallen? Wer kein Nazi ist, wird es wohl kaum auf CD, LP, MC oder seinen MP3-Spieler haben, in den Medien wird es auch nicht gespielt, in der Schule ist es nicht Unterrichtsgegenstand, es ist schließlich verboten. Wenn man also nicht im entsprechenden Alter ist und es von den Großeltern nicht vorgesungen bekam, könnte man es vlt. höchstens mal in einer Doku über den Nationalsozialismus oder Rechtsradikale kurz angespielt gehört haben. Ich weiss nicht wie es anderen geht, aber bei mir bliebe die Melodie dann sicher nicht hängen.
              • am via tvforen.de

                erîk schrieb:
                -------------------------------------------------------
                > Ich weiss nicht wie es anderen geht, aber bei mir
                > bliebe die Melodie dann sicher nicht hängen.

                Ich müsste mich auch erst schlau machen, wie das Lied geht.
                Ich habe schon davon gehört, aber woher soll man das Lied kennen und wie soll es sich bei einem einprägen, wenn es verboten ist und deshalb nirgends gespielt oder aufgeführt wird?
                Dass es dann irgendwann einer ganzen Redaktion durchrutscht, wenn dort kein Experte für sowas sitzt, ist eigentlich die logische Folgerung.

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