„Der Rücktritt“: Sat.1 zeigt TV-Film zur Wulff-Affäre im Februar
Kai Wiesinger als Bundespräsident, Anja Kling als First Lady
Michael Brandes – 16.01.2014, 15:21 Uhr

Der angekündigte Sat.1-Fernsehfilm über die letzten Amtstage des Bundespräsidenten Christian Wulff hat seinen Sendeplatz: „Der Rücktritt“ wird am Dienstag, 25. Februar, um 20:15 Uhr ausgestrahlt. Im Anschluss folgt eine Reportage zum Thema.
In dem Doku-Drama gehe es um „Moral in der Politik, in den Medien und in der persönlichen politischen Verantwortung“, kündigte Produzent Nico Hofmann vor dem Drehbeginn im Oktober 2013 an. Hofmann und Sat.1 hatten zuvor bereits mit „Der Minister“, einer Polit-Satire zum Fall Karl-Theodor zu Guttenberg, einen Achtungserfolg erzielt.
Wulff wird in „Der Rücktritt“ von Kai Wiesinger gespielt, Anja Kling übernimmt die Rolle der First Lady Bettina Wulff. Zu sehen sind außerdem Valerie Niehaus als Wulffs Sprecherin Petra Diroll, Thorsten Merten und Christian Ahlers als Bild-Journalisten, René Schönenberger als Lothar Hagebölling, Holger Kunkel als Olaf Glaeseker und Hans-Jochen Wagner als ‚Bild‘-Boss Kai Diekmann.
Thematisiert werden Wulffs letzte 68 Tage im Amt, beginnend mit jener Auslandsreise, während der er von einer geplanten Enthüllungsgeschichte der Bild-Zeitung zu seinem Hauskauf erfuhr und einen verhängnisvollen Anruf tätigte. Regie führte Thomas Schadt („Der Mann aus der Pfalz“), der gemeinsam mit dem Spiegel-Journalisten Jan Fleischhauer auch das Drehbuch verfasste. Neben den Erkenntnissen aus eigenen Recherchen wurde auf zahlreiche weitere Quellen zurückgegriffen, darunter das Buch „Affäre Wulff“ von Martin Heidemanns und Nikolaus Harbusch.
Im Anschluss folgt um 22:15 Uhr auf Sat.1 die Dokumentation „Der Fall Christian Wulff“, in der auch Freunde und Weggefährten des Politikers zu Wort kommen sollen. Geklärt werden soll darin unter anderem, „was in einem Menschen vorgeht, der plötzlich alles verliert“ und „ob das Ehe-Aus der Wulffs nach der Amtsniederlegung abzusehen war“. Auch die Rolle der Medien und die vor Gericht verhandelten Vorwürfe werden thematisiert.