„Buffy“ lebt: Kino-Comeback für die Vampirjägerin
Serienschöpfer Joss Whedon nicht am Remake beteiligt
Michael Brandes – 24.11.2010

Angesichts der inflationären Menge an Vampiren, die derzeit Kinoleinwände und TV-Bildschirme bevölkern, war es nur eine Frage der Zeit: Vampirkillerin „Buffy“ kehrt zurück!
Das US-Filmstudio Warner Bros. plant ein Remake des ersten Kino-Abenteuers „Buffy the Vampire Slayer“, das im Jahr 2012 seinen 20. Geburtstag feiert. In der Kino-Version wurde Buffy damals noch von Kristy Swanson (Bild, „Allein gegen die Zukunft“) gespielt. Die Nebenrollen waren prominent besetzt, unter anderem mit Donald Sutherland, Rutger Hauer und Luke Perry. Vier Jahre später realisierte „Buffy“-Erfinder Joss Whedon dann seine gleichnamige Serie.
Für Empörung in zahlreichen US-Internetforen sorgte allerdings umgehend die Nachricht, dass Whedon an dem Kino-Projekt nicht beteiligt wird. Warner Bros. kaufte die Rechte vom damaligen Regie- und Produzentenpaar Fran und Kaz Kuzui. Autorin der Kino-Neufassung ist anstelle von Whedon die Drehbuch-Debütantin Whit Anderson. Buffy in das neue Jahrzehnt tragen soll offenbar „Dark Knight“-Produzent Charles Roven. Anhand der wenigen Infos, die bisher kursieren, ist wohl eher nicht mit einer Rückkehr der vertrauten Highschool-Buffy zu rechnen. Das neue Modell soll aber „genauso witzig, tough und sexy“ sein wie einst Sarah-Michelle Gellar, sagt ein von „Deadline Hollywood“ zitierter Insider.
Mit einer ironischen Stellungnahme reagierte Joss Whedon gegenüber der Internetseite „E! Entertainment“: „Ich habe immer gehofft, Buffy werde auch nach meinem Tod weiterleben. Aber, wie gesagt, danach. Ich mag die Idee nicht, meine Erfindung in anderen Händen zu sehen, aber ich bin mir bewusst, dass nicht nur ich an der Entwicklung der Serie beteiligt war. Es gibt keine rechtliche Möglichkeit, mehr zu tun als hörbar zu seufzen.“ Als kleinen Seitenhieb auf Roven kündigte Whedon an, nun im Gegenzug einen Batman-Film machen zu wollen: „Das ist mal ein Franchise, das wirklich ein Update benötigt.“
Kommentare zu dieser Newsmeldung
BadHorse am via tvforen.de
Ich halte das auch für sehr überflüsig - und angesichts dessen dass die Drehbuchautorin die dafür vorgsehen ist, gänzlich unbekannt ist, ist Zweifel was die Qualität der Serie betrifft schon sehr angebracht. Und es ist meiner Meinung nach auch ohne wenn und aber unglücklich, wenn mit Joss Whedon der Mann der diese geniale Serie erst ermöglicht hat, gar nicht involviert sein wird. Wobei es aber auch sicher so ist, dass er bei einem Remake ja auch gar nicht erst mitgemacht hätte.
Nichtsdestotrotz: gespannt bin ich schon darauf wie das dann letztendlich wird.Mike (1) am via tvforen.de
Also ich finde auch das das nicht sein muss, warum macht man sich nicht eher daran die erschienenen Buchfortsetzungen von Buffy zu verfilmen, natürlich mit Whedon!jumin am via tvforen.de
Katastrophe. Nun wird auch noch eine der wirklich gut gemachten US-Serien der letzten Jahre verhunzt, nur um nochmal schnell ein paar Teenies Kohle aus den Jacken zu holen. Buffy ohne Sarah funktioniert nicht - das ist nunmal bei einigen wenigen Produktionen so, und da sollte Hollywood sich auch einfach dran gewöhnen. Stattdessen könnte man doch einfach eine Art Kinosequel drehen, wo ist das Problem? Warum Altfans vergraulen? Eien Fortsetzung wäre gerade noch ok, wenn auch nicht nötig, aber warum ein Reboot ...? Bei Filmen, ja, aber bei Serien doch nicht. Zudem war der ursprüngliche Buffy-Film in jederlei Hinsicht dermaßen mies, dass er sicherlich einer der letzten ist, der ein Remake bräuchte ... Whedon gebe ich vollends Recht, sein Statement ist knapp, aber passend. Nette Spitze auch gegen die missratenen Batman-Neuverfilmungen, die zwar toll unterhalten, mit Blick auf die Comicwelt von Batman aber furchtbar dröge wirken (meine Meinung). Schade, dass man keinen Respekt mehr von erfolgreichen Produktionen der Vergangenheit hat, so wie vor Buffy ...RogueOne am via tvforen.de
Tja ich bin Buffy Fan seit die erste Folge auf ProSieben lief. Habe mir die kürzlich erschiene DVD Komplett Box zugelegt, und sehe gerade die zweite Staffel. Buffy ist und bleibt einfach nur genial. Aber nur mit Sarah Michelle Gellar in der Hauptrolle und Joss Whedon der im Hintergrund die Fäden zieht. Whedon ist die Seele der Serie. Ohne ihn, SMG und der Rest der bekannten Darsteller kann es nur in die Hose gehen. Ich würde mir als Fan ziemlich verarscht vorkommen, und ich denke ich wäre da nicht allein. In diesem Sinne...Leo am via tvforen.de
Buck Rogers schrieb:
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> Ohne
> ihn, SMG und der Rest der bekannten Darsteller
> kann es nur in die Hose gehen.
Ich kann zwar versteehn, dass man als Fan an diesen Personen hängt (Gellar stünde aber wohl kaum noch als Teenie-Vampirjägerin zur Verfügung), aber warum immer alles schon im Voraus in die Tonne treten? Wenn der Film da ist und Du ihn – wenigstens ausschnittweise – gesehen hast, hast Du doch noch jede Menge Zeit und Gelegenheit, ihn in Bausch und Bogen zu verdammen. Aber dieses "alles Neue kann nur Mist sein" empfinde ich als absolut verschenkte Chance. Errol Flynn war ein großartiger Robin Hood, aber was hätte die Filmgeschichte nicht alles verpasst, wenn niemals wieder jemand das Thema aufgegriffen hätte? Sean Connery war für mich immer der James Bond, aber Daniel Craig war dennoch eine wunderbare, wenn auch sehr unterschiedliche Neubesetzung der Rolle.
Kann ja sein, dass die Neuverfilmung wirklich absolute Scheiße wird, aber auch "als Fan" kann man erstmal schauen, ob man nicht doch zu früh geurteilt hat.jumin am via tvforen.de
Es geht hier aber nicht um ein Remake eines Films, sondern um eine Serie. Zuschauer schauen eine Serie, weil ihnen die Figuren, Schauspieler und Geschichten ans Herz wachsen. Eine Neuverfilmung käme da höchstens in 10 - 15 Jahren in Frage; man merkt einfach, wei sehr Hollywood an der Krücke geht: Jetzt haben sie alles an Filmen neu gedreht, jetzt müssen sie sich schon an verhältnismässig neue / junge TV-Serien machen. Das ist einfach ätzend, denn es sind die Zuschauer, die Fans, die jahrelang eine Serie und somit ein Franchise am Leben erhalten - genau die sollte man eben nicht verarschen. So sehe ich das. Vor allem nicht bei Projekten, wo sich Kritiker, Leute aus der Industrie und Fans gleichwohl einig waren, dass z. B. Whedon der Schlüssel zum Erfolg war; und jetzt schließt man ihn aus? Da darf man sich nicht wundern, wenn alle bisherigen Fans sagen: Nein, danke ...Dustin am via tvforen.de
jumin schrieb:
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> Es geht hier aber nicht um ein Remake eines Films,
> sondern um eine Serie.
Nö, es geht um den Film. Die Serie war übrigens auch ein Remake des Films, der zu dem Zeitpunkt erst 5 Jahre alt war, hat das die Serie scheiße gemacht? Nein, hat es nicht, also erstmal abwarten.RogueOne am via tvforen.de
Trotzdem wird der Film an der Serie gemessen werden, er wird es also nicht leicht haben...Mike (1) am via tvforen.de
Genau weil die Serie eben viel bekannter ist als der Film.