„Big Brother“ auf Joyn nach erstem Monat „weiterhin über den Erwartungen“

Kein Ersatz für freiwillig ausgezogene Bewohner geplant

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 04.04.2024, 16:20 Uhr

Die „Big Brother“-Bewohner im Container – Bild: Seven.One
Die „Big Brother“-Bewohner im Container

Genau einen Monat ist die aktuelle Comeback-Staffel von „Big Brother“ nun alt. Am 4. März zogen insgesamt 17 Bewohner in den Container in Köln-Bocklemünd, die im günstigsten Fall insgesamt 100 Tage dort verbringen. Auch wenn die Quoten der wöchentlichen, linear ausgestrahlten Live-Show in Sat.1 zuletzt stark eingebrochen sind und die mediale Berichterstattung über die nun in erster Linie beim Streamingdienst Joyn übertragene Realityshow ziemlich gering ausfällt, äußert sich Kevin Körber, CvD Communications Reality Entertainment, auf Anfrage gegenüber fernsehserien.de zufrieden mit der Performance.

‚Big Brother‘ ist auch Stand heute der erfolgreichste Reality-Start eines Joyn-Originals und liegt weiterhin über unseren Erwartungen, so Körber. Was dies in konkreten Zahlen bedeutet, darüber kann nur spekuliert werden, da Joyn wie auch andere Streamingdienste Abrufzahlen generell nicht veröffentlicht. Auf die Nachfrage, ob die schwachen linearen Quoten der montäglichen Liveshow in Sat.1 eine Rolle spielen und Auswirkungen auf den Verlauf der Staffel haben könnten, antwortete er mit der simplen Klarstellung: ‚Big Brother‘ ist ein Joyn-Format. Nichtsdestotrotz verwies er auch darauf, dass Sat.1 seit zwei Wochen zusätzlich am Samstagvormittag auch ein dreistündiges Livestream-Fenster überträgt.

Zuletzt musste die Realityshow eine unerwartete Container-Flucht verkraften: Neben dem regulären Auszug von Gema durch das Zuschauer-Voting am vergangenen Montag hat die Staffel innerhalb einer Woche mit Sandro, Moritz und Maxime drei weitere Bewohner durch freiwillige Auszüge verloren. Während in früheren Staffeln ungeplante Exits mit Ersatzbewohnern kompensiert wurden, hieß es diesmal bereits im Vorfeld, dass der Einzug von Nachzüglern nicht geplant sei. Daran hat sich auch trotz der drei ungeplanten Auszüge nichts geändert.

Maxime hat „Big Brother“ freiwillig verlassen. Seven.One

Wir sind mit 17 Bewohnerinnen und Bewohnern gestartet, aktuell leben elf von ihnen im Container. Zum Vergleich: Die erste ‚Big Brother‘-Staffel startete mit zehn Bewohner:innen. Der Container ist aktuell also gut bewohnt, stellte Kevin Körber auf Nachfrage klar.

Immer mehr Zuschauer klagen über Langeweile und wünschen sich mehr Action im Container. In zurückliegenden Staffeln gab es zwei oder mehr Bereiche sowie aufwendige Matches und Challenges. Weil sich „Big Brother“ 2024 aber auf seine Anfänge zurückbesinnt, gibt es diesmal wie in Staffel 1 nur einen Bereich, deutlich weniger Spiele und insgesamt weniger Input für die Bewohner. Auch hier hakte fernsehserien.de nach:

‚Back to Basic‘ bedeutet auch, sich auf den Kern des Formats zu konzentrieren: das Zusammenleben der unterschiedlichsten Charaktere in einem Container. Big Brother gibt seinen Bewohnerinnen und Bewohnern jede Woche eine ‚Aufgabe der Woche‘, stellt ihnen regelmäßig Herausforderungen oder unterbreitet Versuchungen – mal berechenbar, mal unberechenbar, so das Statement von Kevin Körber.

Es ist also davon auszugehen, dass sich an dem eingeschlagenen Weg von „Big Brother“ auf Joyn nicht viel verändern wird. Die Staffel kommt im Vergleich zu früheren Jahren spürbar kostengünstig daher und lebt weniger von redaktionellem Input, sondern profitiert vor allem von der gelungenen und vielfältigen Zusammenstellung der Bewohner. Bleibt zu hoffen, dass nicht noch mehr von ihnen vorzeitig das Handtuch werfen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "gelungenen und vielfältigen Zusammenstellung der Bewohner" ? Die meisten davon sind überheblich und zickig und bilden sich ein, sie sind das Universum. So viele unsympathische rechthaberische Menschen auf einen Haufen, habe ich noch nicht erlebt. Toll gemacht BB, langweiliger geht nicht mehr.

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