ARD/​ZDF: Bedarf an Fernsehinhalten im Internet steigt

Öffentlich-rechtliche Sender legen neue Onlinestudie vor

Michael Brandes – 12.08.2011, 18:28 Uhr

ARD/ZDF: Bedarf an Fernsehinhalten im Internet steigt – Öffentlich-rechtliche Sender legen neue Onlinestudie vor – Bild: ARD/ZDF

ARD und ZDF sehen einen steigenden Bedarf an Fernsehinhalten im Internet. „Das Netz schafft das Fernsehen nicht ab, sondern es wird zu einem wichtigen Ergänzungsmedium für die TV-Sender“, prognostiziert ZDF-Intendant Markus Schächter mit Blick auf die Ergebnisse der jüngsten ARD/​ZDF-Onlinestudie.

Seit 1997 legen die öffentlich-rechtlichen Sender jährlich Studien zur aktuellen Internetentwicklung in Deutschland vor. Demzufolge sind mittlerweile 73,3 Prozent der Bevölkerung online (2010: 69,4%). Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Internetuser ab 14 Jahren von 49,0 auf 51,7 Millionen. Mehr als zwei Dritter der Nutzer rufen dabei im Internet Bewegtbilder ab. Dabei sehen sich 29 Prozent TV-Sendungen zeitversetzt an, bei einem Anstieg um sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Der Anteil derer, die live im Netz fernsehen, liegt bei 21 Prozent (2010: 15%). Insgesamt betrachten rund 19 Millionen Bundesbürger Fernsehinhalte im Internet, vier Millionen mehr als 2010. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist der Anstieg zudem überdurchschnittlich hoch.

„Das Netz braucht professionelle TV-Inhalte und diese werden dort immer stärker abgerufen. Mit unseren Angeboten in der ZDFMediathek erreichen wir außerdem ein jüngeres Publikum als mit der normalen Ausstrahlung“, so Schächter, der die Rolle des Vorsitzenden der ARD/​ZDF-Medienkommission inne hat. Auch Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks (HR) und stellvertrender Vorsitzender der Medienkommisson, sieht seinen Senderverbund im Netz auf einem guten Weg, inbesondere was die Verknüpfung der eigenen TV- und Radiomarken mit dem Internet betrifft: „Die Menschen sehen, hören und lesen heute, was, wann und wo sie es wollen.“ Das Publikum erwarte, dass öffentlich-rechtliche Inhalte unentgeltlich, zeit- und plattformunabhängig bereitgestellt werden.

Gestiegen ist auch die Nutzung sozialer Netzwerke: Inzwischen haben 43 Prozent der deutschen Internetuserm ein eigenes Profil in einer Social Community angelegt (2010: 39%), wobei jeder Dritte in seinem Netzwerk auch über Fernsehinhalte diskutiert. Deutlich angestiegen ist die mobile Nutzung, die mittlerweile von 20 Prozent der Internetuser wahrgenommen wird (2010: 13%). Befragt wurden für die ARD/​ZDF-Onlinestudie im März und April 2011 bundesweit 1800 Erwachsene.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ach, jetzt haben sie es auch gemerkt. ;)

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