Was beim ZDF schon läuft, wurde nun bei der ARD erst durchgewunken. Am Freitag hat der Rundfunkrat des Südwestfunks (SWR) im pfälzischen Landau die Entwicklung einer ARD-„Mediathek“ abgesegnet.
Wie bei den Kollegen des Zweiten soll es sich um einen Online-Service für das zeitversetzte Ansehen der ausgestrahlten Fernsehsendungen handeln, allerdings würden auch die Radiobeiträge der ARD-Sender abrufbar sein. Die verbesserte Version der ZDF-„Mediathek“ ging pünktlich zur Internationalen Funkausstellung in Berlin mit besserer Qualität und größerem Angebot an den Start.
Nun beurteilte auch das Gremium des SWR den Dienst als „notwendige und zeitgemäße technische Weiterentwicklung der Online-Angebote der ARD“. Intendant Peter Boudgoust zeigte sich zufrieden damit, dass Gebührenzahler in Zukunft Sendungen, für die sie gezahlt hätten, wann und wie sie wollen nutzen könnten, auch als Internetnutzer. Gleichzeitig sprach sich der Rundfunkrat dafür aus, dass auch in Zukunft die jeweils geschäftsführende Anstalt die Genehmigung für weitere Angebote erteilen soll. Die „Mediathek“ wurde von der Redaktion ARD.de entwickelt, die in Mainz ansässig ist, also in den Zuständigkeitsbereich des SWR fällt. Dieses schlankere Genehmigungsverfahren im Namen aller ARD-Anstalten wurde in Mainz zum ersten Mal für ein Online-Angebot angewandt.
Das Konzept der ARD-„Mediathek“ soll letztendlich von allen ARD-Sendern übernommen werden, wobei der Service an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden soll. Auch die Beiträge selbst sollen auf den Servern der jeweiligen Landesanstalten archiviert werden. Ein voraussichtliches Startdatum der ARD-„Mediathek“ wurde zunächst noch nicht bekannt.