And the Grammy goes to …

U2 räumen ab

Michael Bauer – 09.02.2006

Die irische Rockband U2 ist der große Gewinner der 48. Grammy-Verleihung in Los Angeles. Enttäuschend lief es dagegen für Sängerin Mariah Carey und Rapper Kanye West.

Da hatte sie sich deutlich mehr erhofft: R’n’B-Diva Mariah Carey war für insgesamt acht Grammys nominiert, bekam den amerikanischen Musikpreis am Ende aber nur in den eher unwichtigen Kategorien „Best Female R&B Vocal Performance“ und „Best R&B Song“.

Den Grammy für das beste Album des Jahres schnappten ihr U2 mit „How To Dismantle An Atomic Bomb“ weg. Auch in der Rock-Kategorie holte das Album den begehrten Preis.

Die Gruppe um Sänger Bono wurde außerdem für den besten Song des Jahres und die „Beste Rockperformance“ ausgezeichnet („Sometimes You Can’t Make It On Your Own“). Ihr Titel „City Of Blinding Lights“ holte den Award für den „besten Rocksong“. U2-Produzent Steve Lillywhite erhielt den Grammy als „Bester Produzent des Jahres“.

Erfreulich verlief der Abend auch für Sängerin Kelly Clarkson, die sich mit „Breakaway“ den Grammy für das „Beste Popalbum“ sicherte. Brav bedankte sich der ehemalige Castingstar („American Idol“) bei Jesus, Gott und allen, die ihr geholfen haben.

Die Punks von Green Day bekamen für „Boulevard Of Broken Dreams“ den Grammy für die „Beste Single“. Dabei war sich der für acht Grammys nominierte Rapper Kanye West im Vorfeld der Verleihung schon so siegessicher: Nur sein Track „Gold Digger“ könne gewinnen!

Falsch gedacht: Am Ende gab es wie für Carey nur zwei Grammys für den Hip-Hopper („Best Rap Solo Performance“, „Best Rap Album“).

Auch für deutsche Musiker sah es nicht gut aus: Rammstein mussten sich in der Kategorie „Best Metal Performance“ gegen die Hardrocker von Slipknot geschlagen geben. Die Dance-Spezialisten Kraftwerk waren für ihr Album „Minimum – Maximum“ nominiert, der Grammy ging aber schließlich an die Chemical Brothers.

Nur im Klassikbereich konnte Deutschland punkten: Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Bassbariton Thomas Quasthoff bekamen jeweils einen Grammy. Die Klassik-Auszeichnungen wurden allerdings nicht persönlich überreicht, sondern nur auf der Grammy-Website veröffentlicht.

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