Analoges Satelliten-TV nur noch bis 2012
Private wollen sich öffentlich-rechtlichen Abschalttermin anschließen
Ralf Schönfeldt – 14.12.2009

Bereits im Oktober legten die öffentlich-rechtlichen Sender mit dem 30. April 2012 einen konkreten Termin für die Abschaltung ihrer analogen Satellitensignale fest (fernsehserien.de berichtete). Nun hat sich auch die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM), verantwortlich für die privaten deutschen Fernsehsender, für dieses Datum ausgesprochen.
Nach einem Bericht der ALM empfangen bereits heute 70 Prozent aller Satellitenhaushalte ihre Programme digital. Ein konkretes Datum zur Abschaltung der analogen Signale würde Klarheit für alle Beteiligten schaffen, so Thomas Langheinrich, Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK). Auch der Verband der Privaten Rundfunk und Telemedien (VPRT) begrüßt die Entscheidung der Landesmedienanstalten und empfiehlt ihren Mitgliedern eine Beendigung zu spätestens diesem Zeitpunkt, wenn nicht bereits früher. Ebenso erhofft man sich ein „diskriminierungsfreies Migrationskonzept“ inklusive festen Abschaltdatums auch für das analoge Kabelfernsehen.
Deutschland ist eines der letzten europäischen Länder mit einer hohen Anzahl an analogen Satellitensignalen. Die meisten Nachbarländer haben schon vor Jahren auf eine ausschließlich digitale Verbreitung umgestellt. So wechselte die „British Sky Broadcasting“ z.B. bereits im Jahre 2001 auf Digital-TV.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
mae am via tvforen.de
das passt mir gut, geht da nicht ohnehin die welt unter?bimmerfan am via tvforen.de
Nachfolgend einige Informationen der ARD zur Analogabschaltung:
Analog-Digital-Umstieg
1. Wann wird das analoge Satellitensignal abgeschaltet?
Am 30. April 2012 soll die analoge Verbreitung über Satellit beendet werden. Das ist das Ergebnis von Gesprächen der Landesmedienanstalten mit TV-Veranstaltern und anderen Marktteilnehmern, welches am 14. Dezember 2010 veröffentlicht wurde.
2. Schaltet nur die ARD das analoge Satelliten-Signal ab?
Nein, auch alle anderen TV-Veranstalter – wie bspw. ZDF, RTL, PRO 7/Sat 1 – planen die analoge Verbreitung über Satellit zu beenden. Ab dem 30. April 2012 werden damit diese Fernsehprogramme über Satellit nur noch digital zu sehen sein. Die Kabelkunden sind von dieser Umstellung nicht direkt betroffen.
3. Was wird am 30.April 2012 passieren?
Es ist geplant, am 30. April 2012 die analoge Verbreitung über Satellit zu beenden. Ähnlich wie beim terrestrischen Empfang über Antenne können Zuschauer mit Satellitenempfang dann nur noch auf digitalem Wege die gewohnten Programme empfangen. Sie benötigen dafür ein digitales Empfangsgerät (Receiver, Set-Top-Box). Moderne Flachbildfernseher verfügen häufig bereits über ein integriertes Empfangsgerät. Auf dem Markt befinden sich Geräte sehr unterschiedlicher Qualität, einige sind mit Zusatzfunktionen wie beispielsweise HDTV-fähigem Empfang ausgestattet.
4. Wer ist von der Abschaltung betroffen?
Von der Beendigung der analogen Verbreitung über Satellit sind alle Zuschauer betroffen, die ihr Signal momentan noch analog über Satellit empfangen. Die Kabelkunden sind von dieser Umstellung nicht direkt betroffen.
5. Welche Fernseh- und Hörfunkprogramme der ARD betrifft die Abschaltung des analogen Satelliten-Signals?
Die Abschaltung des analogen Satelliten-Signals betrifft die folgenden Fernsehprogramme der ARD: Das Erste, die Dritten Programme der Landesrundfunkanstalten (BR, HR, MDR, NDR, RBB, SWR, WDR), die Partnerprogramme PHOENIX, KI.KA, 3sat und ARTE sowie das Bildungsprogramm BR-alpha. Nicht betroffen sind SR-Fernsehen und Radio Bremen TV, da diese über Satellit bereits ausschließlich digital ausgestrahlt werden.
Auch die wenigen bislang noch analog über Satellit verbreiteten Hörfunkangebote der ARD-Landesrundfunkanstalten sind von der Abschaltung des analogen Satelliten-Signals betroffen.
6. Was verbirgt sich hinter der Informationskampagne der ARD?
Die ARD hat im Juni 2009 den Startschuss für eine Informationskampagne zum Analog-Digital-Umstieg im Satellitenbereich gegeben. Hintergrund dieser Kampagne ist der durch die ARD angestrebte zügige Umstieg auf digitales Fernsehen sowie das Ziel, die Zuschauer dabei aktiv zu begleiten und zu informieren. Am 30. April 2012 soll die analoge Verbreitung über Satellit beendet werden. Das ist das Ergebnis von Gesprächen der Landesmedienanstalten mit den TV-Veranstaltern und anderen Marktteilnehmern, welches am 14. Dezember 2012 veröffentlicht wurde.
Die ARD wird – wie alle weiteren TV-Veranstalter – umfassend über die digitalen Empfangsmöglichkeiten, die zu empfangenden Programme und programmbegleitenden Angebote der Digitalen Welt informieren sowie Tipps zur individuellen Umrüstung von analogem auf digitales Fernsehen geben.
Zurzeit stehen Themen wie das hoch auflösende Fernsehformat High Definition Television (HDTV) im Vorfeld des im Februar 2010 startenden HDTV-Regelbetriebes von ARD und ZDF und der vorausgehenden HDTV-Showcases in Das Erste HD und in Einsfestival HD zur Leichtathletik-WM, zur IFA und zu Weihnachten im Vordergrund.
7. Warum sollten Zuschauer auf digitales Fernsehen umsteigen?
Das digitale Fernsehen bietet eine bessere Bild- und Tonqualität und eine größere Programmvielfalt als das analoge PAL-Fernsehen. Neben dem Ersten sind die drei ausschließlich digital verbreiteten Programme EinsExtra, Einsfestival und EinsPlus, die Dritten Programme der Landesrundfunkanstalten und der Bildungskanal BR-alpha oder die Partnerprogramme PHOENIX, KI.KA, 3sat und ARTE digital zu empfangen – natürlich unverschlüsselt und ohne zusätzliche Gebühren.
Außerdem werden attraktive digitale Zusatzdienste wie zum Beispiel der Electronic Programme Guide (EPG) – ein elektronischer Programmführer – angeboten. Am 30. April 2012 wird die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen vollständig von analog auf digital umgestellt. Der Umstieg wurde bei der Terrestrik bereits Ende 2008 abgeschlossen, für den Satellit soll der Umstieg nach einer bereits mehrere Jahre andauernden Parallelausstrahlung erfolgen. HDTV (High Definition Television) bietet einen weiteren Anreiz zum Umstieg auf digitales Fernsehen, denn damit wird die Bildqualität nochmals erheblich gesteigert.
Beste Grüße
bimmerfanxy am via tvforen.de
Bei der ARD ticken die Uhren offenbar schneller:
> Das ist das Ergebnis von Gesprächen der Landesmedienanstalten
> mit TV-Veranstaltern und anderen Marktteilnehmern, welches am
> 14. Dezember 2010 veröffentlicht wurde.
> Das ist das Ergebnis von Gesprächen der Landesmedienanstalten
> mit TV-Veranstaltern und anderen Marktteilnehmern, welches am
> 14. Dezember 2012 veröffentlicht wurde.
> 7. Warum sollten Zuschauer auf digitales Fernsehen
> umsteigen?
> Das digitale Fernsehen bietet eine bessere Bild-
> und Tonqualität ... als das analoge PAL-Fernsehen.
Stimmt leider so nicht. Die Qualität von Sendern wie SR Fernsehen, Radio Bremen TV und KI.KA (um ÖR als Beispiele zu nehmen) ist auf dem digitalen Weg eher dürftig. Hoffentlich ändert sich noch vor oder im Zuge der analogen Abschaltung.
Man sollte nicht vergessen, dass echtes analoges Sat-TV im Gegensatz zum digitalen Fernsehen gänzlich ohne Kompressionartefakte auskommt. Sofern man Empfangsbedingungen schafft, die ein Video-S/N ≥ 55 dB ermöglichen, hat man ein scharfes und fast rauschfreies SD-Bild ohne digitale Komprimierungseffekte. Wenn ich z.B. das analoge "kabel eins" (unter o.g. Empfangsbedingungen) im HQ-Modus meines DVD-Recorders mitschneide, ist das Ergebnis aufgrund der höheren Datenrate besser als das DVB-S-Signal von "kabel eins". Im SP-Modus ist es ungefähr gleich. Und es gibt etliche digitale Sender mit weitaus geringeren Datenraten!Isaak_Hunt am via tvforen.de
Die Qualitätsunterschiede können aber auch aus der Umrechnung bereits von komprimiertem Ausgangsmaterial resultieren. Wenn man also den Datenstrom nicht so wie er ankommt speichert, muss das analoge Signal immer die Nase vorn haben. Trotz allem ist die Qualität von digitalen Signalen natürlich immer eine Frage der Übertragungsrate. Da kann eben der digitale Übertragsweg auch der schlechtere sein.xy am via tvforen.de
Isaak_Hunt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Qualitätsunterschiede können aber auch aus
> der Umrechnung bereits von komprimiertem
> Ausgangsmaterial resultieren.
Ich hab's direkt mit dem Live-Bild verglichen, das kann also nicht der Grund sein.
Bingoo am via tvforen.de
Habe bei mir eine 80er Sat-Schüssel mit analogem Twin-LNB, einen analogen Multiswitch, 4 analoge Receiver und vier Röhren-TVs stehen. Die Geräte versehen bis jetzt klaglos ihren Dienst und wir sind zufrieden.
Der bisher einzige Anreiz für mich, auf Digitalempfang umzusteigen, wäre das hochauflösende TV, und das steckt in unseren Landen noch in den Kinderschuhen, sowohl was die Anzahl der ausgestrahlten Sendungen als auch z.T. die erforderliche Technik betrifft. Erst in letzter Zeit werden für mich interessante Full-HD-Flachbildfernseher mit sehr guter Bildqualität und annehmbarem Energiebedarf angeboten (mit LED-Backlight).
Und selbst um den HD-Standard wird zur Zeit (zumindest was die Privatsender betrifft) noch heftig gerangelt (HDTV+ bzw CI+, was Gott verhüten möge....). Für HDTV+ bzw CI+ wären dann wieder spezielle Geräte erforderlich.....
Also warte ich noch eine Weile, bis auch dieses "Problem" aus der Welt geschafft ist. Erst dann gibt's auch bei mir zu Hause digitalen Fernsehempfang, und zwar in HD-Qualität.tomgilles am via tvforen.de
@bimmerfan:
Dein Argument kann ich leider in keinster Weise nachvollziehen. Auch die BBC ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt, dort hat man aber wie in allen anderen europäischen Ländern bereits vor Jahren sämtliche über Satellit verbreiteten Angebote digitalisiert. Nur ARD und ZDF kultivieren die Ausrede vom unwilligen Gebührenzahler.
Aber das ist nichts weiter als ein Ammenmärchen. Ich habe vielmehr den Eindruck, die ARD wollte sich mit der Aufrechterhaltung des Analogempfanges lange Zeit die unerwünschte Konkurrenz vom Leibe halten. ARD und ZDF verbreiten via Satellit über ein Dutzend frei empfangbarer Kanäle und waren so immer auf Augenhöhe mit den Privatsendern, die ihre Expansion aufgrund von fehlenden Mitteln (Analogtechnik ist nun mal teuer) zurückstellen mussten. Das konnte dem öffentlich-rechtlichen Apparat nur recht sein, schließlich hat man diesbezüglich keine Finanzierungsprobleme. Und auf die Rundfunkteilnehmer wurde über viele Jahre hinweg BEWUSST kein Umstellungsdruck ausgeübt. Die Digitalprojekte von ARD und ZDF wurden immer stiefmütterlich behandelt und waren ein unterfinanziertes und vernachlässigtes Feigenblatt.
RTL und Sat1/Pro7 drängen schon lange auf eine Rundum-Digitalisierung. Bei DVB-T, wo die Anzahl der Konkurrenzkanäle begrenzt ist, klappte die Digitalisierung ja auch von heute auf morgen. An diesem und am Beispiel der anderen europäischen Länder wird die Haltlosigkeit deiner Aussage überdeutlich.bimmerfan am via tvforen.de
@tom
es war mir schon klar, dass Du meinen Ausführungen keinen Glauben schenken wirst.
Leider denkst Du, wie soviele, zu kompliziert. Es gibt keine Generalverschwörung gegen die Privatsender.
Im Grunde genommen kämpft jede Anstalt um den eigenen Anteil am großen Kuchen der Gebühreneinnahmen und gönnt den Kollegen nicht die Butter auf dem Brot, um es mal umgangssprachlich auszudrücken. Synergien bleiben weitestgehenst ungenutzt.
Dass das Gemeinschaftsprojekt "Erstes Deutsches Fernsehen" überhaupt nach außen hin einigermaßen funktioniert, ist lediglich der Eitelkeit der jeweiligen Entscheidungsträger innerhalb der Landesrundfunkanstalten zu verdanken. Wer es ins Erste schafft, der ist wer !
Wie hat es erst kürzlich ein bekannter Moderator (des Privatfernsehens) so treffend formuliert. Wäre sich die ARD ihres Potentials bewusst, könnte sie die private Konkurrenz problemlos plattmachen.
Glück für die Privaten, dass dem nicht so ist. Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Und da innerhalb der ARD jeder Programmbereichsleiter ein Mitspracherecht hat und die Entscheidungswege sehr lang sind, bleibt es bei kleinen Nadelstichen, die die Konkurrenz kaum verspürt.
Um nochmal zurück auf die Digitalisierung zu kommen. Der Anteil der analogen Antennennutzer lag zum Zeitpunkt der Abschaltung bei deutlich unter 5 Prozent. Betroffen waren überwiegend ältere Zuschauer der Altersklasse 70+. Der Widerstand gegen die Zwangsabschaltung war erwartungsgemäß gering. In Berlin wurden übrigens zeitweise kostenlos DVB-T Receiver an sozial Schwache verteilt.
Erst durch DVB-T hat das Antennenfernsehen eine Renaissance erlebt.
Aber wir reden hier von aktuell noch 15 Mio. Haushalten. Ich sehe schon die Schlagzeilen vor meinem geistigen Auge: "ARD/ZDF drehen Zuschauern den Saft ab".
Dein Vergleich mit anderen europäischen Ländern hinkt übrigens. Vieles, was in anderen Ländern selbstverständlich ist, funktoniert bei uns so nicht.
Aufgrund der relativ hohen Rundfunkgebühren ist die Bereitschaft für weitere Investitionen in Deutschland viel geringer als anderswo. Erklär mir bitte, warum Pay-TV hierzulande derart massive Probleme hat, in anderen Ländern hingegen längst etabliert ist.
Anonymer Teilnehmer am via tvforen.de
vorweg: ich empfange per DVB-T in Berlin nur noch digital und fand die Lösung damals ganz gut, dass analog von heute auf morgen abgeschaltet wurde.
Meine Eltern und Schwiegereltern haben Sat und zwar digital seit Jahren, klar es musste bzw. wir haben alles Komplett neu gemacht, außer die Schüssel blieb und dort wurde das LNB ausgetauscht, aber es hat sich gelohnt.
Warum viele vor allem öffentlich-rechtliche Sender bis 2012 analog senden wollen ist mir ein Rätsel, bimmerfan mag recht haben, aber ich würde knallhart, wie damals in Berlin, sagen ab nächster Woche ist analog Geschichte und die Konsumenten die noch analog haben, die sollen sich nach digital umsehen.
Die Doppelaustrahlung dauert eh schon viel zu lange undd kostet zuviel Geld, zuviel unserer GEZ-Gebühren. Nunja.amsp20000 am via tvforen.de
Im Kabel soll analog ja noch ewig angeboten werden. Die ÖRs sollten Schritt für Schritt einzelne Programme analog abschalten.
Beginnen könnte man mit SWR RP, dann hessen fernsehen und so weiter. Was machen sie aber? Arte wird ab 2010 analog 24h im Kabel sein. Bravo.pars am via tvforen.de
amsp20000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Im Kabel soll analog ja noch ewig angeboten
> werden. Die ÖRs sollten Schritt für Schritt
> einzelne Programme analog abschalten.
>
> Beginnen könnte man mit SWR RP, dann hessen
> fernsehen und so weiter. Was machen sie aber? Arte
> wird ab 2010 analog 24h im Kabel sein. Bravo.
Nicht jeder braucht alles digital!Chriss505 am via tvforen.de
Kannst es dir ja dann rückanalogiesieren.Bezahlen tust es dann aber auch selber.pars am via tvforen.de
Chriss505 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Kannst es dir ja dann rückanalogiesieren.Bezahlen
> tust es dann aber auch selber.
?? was für ein Schwachsinn!Isaak_Hunt am via tvforen.de
Im Kabel gibt es nch ein ganz anderes Problem. Da wird nämlich die Entwicklung ausgebremst, weil die Betreiber der Auffassung sind, dass man die Digitalprogramme pushen muss, indem man für an sich analog freie Programme dem Nutzer die Karten aufzwingt. Da der Durchschnittshaushalt mehrere Fernseher haben dürfte und für jede zusätzliche Karte mehr blechen darf, ist das im Grunde eine versteckte Preiserhöhung. Ich denke schon, dass die Akzeptanz für die digitalen Verbreitungswege steigt, wenn die Anbieter den Zugang nicht auf diese Art und Weise behinderten.
Überhaupt sollte man nicht davon ausgehen, dass die technische Entwicklung immer von irgendwelchen 'Hinterwäldlern' und technikfeindlichen Verweigerern ausgeht. Schließlich sind Copyright-Flags und ganze Käse, der Aufzeichnungen und die Vervielfältigung derer ausbremst, eine starkes Argument dafür, dass man sich vielleicht selbst in Zukunft mit den analogen Signalwegen auseinandersetzen müsste.
Was die Kritik an der 16:9-Übertragung betrifft, so bleibt für mich noch zu sagen, dass die teilweise von Leuten kam, die nicht einsehen konnten, dass man Bilder übertragen hatte, die in HDTV vielleicht prächtig rüberkamen, aber bei normaler Auflösung teilweise nicht einmal die Rückennummern der Spieler zu lesen waren.
Außerdem scheinen einige Sender es schick zu finden, auf das neue Format umzustellen, indem das Originalbildmaterial einfach oben und unten kastriert wird, ohne auf die Vorlage Rücksicht zu nehmen, was ja auch hier im Forum genügend Kritik auslöst. Da geht es dann weniger um das 16:9 Format an sich, sondern um die Beschneidung des Ausgangsmaterials, was bei einigen Vorlagen die ursprüngliche Bildkomposition versaut. Ich kann mich noch gut erinnern, dass früher die üblichen Kinoformate für das Fernsehen und Video auf 4:3 gepresst wurde. Das war zwar der umgekehrte Weg, aber vom Endergebnis meistens ähnlich bescheiden.
Man kann ja jetzt schon bemerken, dass einiges, selbst historische Dokumentationen mit enstprechend altem Bildmaterial in das 16:9-Format gewandelt wurde. Ich glaube kaum, dass in Zukunft schwarze Balken rechts und links des Bildes irgendwie verdächtig sind gleich beim Betrachter Augenkrebs auszulösen. Bei den heutigen Fernsehern kann sich der Zuschauer das Bild ohnehin zurechtbiegen, wie es ihm gerade passt. Wer möchte, kann es sich also selbst kastrieren, um die Fläche seines 'Big-Ass-TV' möglichst formatfüllend zu nutzen. Weil Leere mal wieder als Abwesenheit von Etwas empfunden wird.Chriss505 am via tvforen.de
*breitgrins*
Schwachsinnig und Egoistisch ist es,technisch weit überholte Methoden "auf ewig" zu verlangen nur um sich ein paar Cent oder den Gang zum Fachhändler zu ersparen.
tomgilles am via tvforen.de
Nicht eines der letzten Länder Europas - DAS LETZTE mit regulärer Analog-Digital-Doppelversorgung. Die Öffentlich-Rechtlichen können sich die sündteuren Analog-Transponder dank nie versiegenden Gebührenaufkommens offenbar spielend leisten und die Privaten müssen aus Konkurrenzgründen wohl oder übel mitziehen (wenn auch murrend).bimmerfan am via tvforen.de
Hallo Tom,
so wie Du es darstellst, entsteht der Eindruck, dass die ÖR ihr Programm sehr gerne zeitgleich analog und digital übertragen.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Als langjähriger Mitarbeiter der ÖR kann ich Dir versichern, dass wir nichts lieber als sofort sämtliche analogen Signale abschalten würden. Die analoge Abstrahlung verschlingt Unsummen, die besser in der Entwicklung neuer Technologien aufgehoben wären. Nicht zuletzt zu Lasten der HD-Ausstrahlung, deren Regelbetrieb aufgrund fehlender Mittel immer wieder verschoben werden musste.
Leider ist der Mensch ein Gewohnheitstier und empfindet jegliche Veränderung als nachteilig.
Du darfst bitte nicht von Dir auf den Durchschnittszuschauer schließen. Nicht jeder hat ein Interesse an einer Weiterentwicklung im TV-Bereich. Viele Zuschauer sind der Meinung, dass sie für Ihre Rundfunkgebühren einen festen Anspruch auf unveränderte Zustände haben und das Programm gefälligst noch die nächsten 20 Jahre mit dem alten Röhrenfernseher und dem Analogreceiver harmonieren muss. "Früher war alles besser" und "schließlich zahle ich Gebühren" sind absolute Standardsprüche, die ich täglich zu hören bekomme.
Unvergesslich ins Gehirn eingebrannt hat sich mir die Ausstrahlung der WM 2006 im 16:9 Format.
Quetsch-TV, Nerv-Bild, Balkenfußball waren noch die nettesten Kommentare, die zu Tausenden über die ÖR-Anstalten hereinbrachen. Die Bildzeitung trug ihr übriges zur Hetze bei.
Wir reden hier nicht nur über eine Veränderung des Bildformats, sondern über die Abschaltung eines kompletten Übertragungweges. 30 % sind immer noch 15 Mio. Haushalte, die dann ab 2012 ohne neue Endgeräte nichts mehr empfangen könnten.
Glücklicherweise werde ich dann voraussichtlich woanders arbeiten.
Beste Grüße
bimmerfan
P.S.: Ich persönlich erwarte bereits sehnsüchtig das HD-Weihnachtsprogramm.
Chriss505 am via tvforen.de
"Nur noch" ist untertrieben.
Seit 1996 wird nun regulär digital per Sat gesendet.Die letzten,bis dato analogen Sat Programme waren 2001/2002 digital empfangbar....
2000-2001 hatte ich digital Kabel.Seit 2001 hab ich nun digital Sat. Seit 2002 ausschließlich,da flog der Analogreceiver aufs Altenteil.Seit 2008 empfange ich Digital HDTV.argh am via tvforen.de
Naja; Die Hürde beim Digital-SAT-TV sind ja weniger die Receiver, sondern die Verkabelung... sobald ein Switch verwendet wurde wird es halt häßlich, weil zusätzliche Strippen nach draußen fällig werden. Wer hingegen Direktleitung(en) zum Empfangsteil hat kaufte sich einen Receiver für 40 EUR und gut ist.
Wände und Außenwände im Eigenheim aufstemmen für bei nicht TV-zentrischer Lebensführung ggf. mäßigem Mehrwert -- kann schon nachvollziehen, wenn man das aufschiebt.