Ahmet Öner: „TV-Boxen muss brutaler werden“
Zu viele Milchschnitten, zu wenig Zerstörer im Ring
Michael Brandes – 17.04.2009
Der umstrittene Boxpromoter Ahmet Öner macht sich für mehr Brutalität im TV-Boxen stark. Das Branchenmagazin „Meedia“ zitiert ihn mit dem interessanten Satz: „Die Zuschauer und TV-Programmchefs haben einen brutalen Kampf verdient.“
Öner, der einen Vertrag mit dem Pay-TV-Sender Premiere besitzt, glaubt offenbar, bei den gegenwärtig populären Boxern der Sorte Klitschko eine Art Milchschnitten-Mentalität ausfindig gemacht zu haben: „Die Zeit der programmierten Vollkasko-Kämpfe, bei denen der Sieger von Beginn an feststeht, ist vorbei. Unsere Kämpfer sind sich gegenseitig würdig, weil sie mit der ehrlichen Absicht antreten, den Gegner zu zerstören. Das ist nicht nett, hat nichts mit Gentleman-Boxen zu tun und fördert auch nicht den Absatz von Milchschnitten für Kinder“, so Öner mit einem Seitenhieb auf die „Milchschnitte“-Werbekampagne der Klitschko-Brüder.
Öner hat sich mit seiner „Arena Box Promotion“ inzwischen einen Namen gemacht, allerdings ebenso mit tätlichen Angriffen gegen Unparteiische und Eingriffe in laufende Kämpfe bestätigte der 38-jährige immer wieder mustergültig die Negativklischees des Boxports. Laut „Wikipedia“ wurde im März 2009 gegen Öner durch die Staatsanwaltschaft Hamburg Anklage wegen 16 verschiedener Delikte (unter anderem Erpressung, Nötigung, Bedrohung, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung) erhoben.
Jene Abkehr vom Gentleman-Boxen, die Öner propagiert, sieht auch der Medienexperte Jo Groebel vom Deutschen Digitalinstitut voraus, auch wenn er es deutlich geschliffener formuliert als der Promoter: „Der Boxsport hatte im Zuge der sich ausbreitenden Eventkultur in den letzten Jahren zwar ein großes Publikum gewonnen, jedoch zugleich hatte sich der Schwerpunkt weg vom Ring hin zum gesellschaftlichen Ereignis mit allen Randphänomenen entwickelt“. Nun „steht eine Renaissance des echten Fighters ins Haus, mit einem entsprechenden Image. Und mit geringerer Gesellschaftsfähigkeit, dafür aber mit mehr sogenannter Street Credibility.“
Vielleicht organisiert Stefan Raab ja bald mal einen Boxkampf mit Bushido.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
mangoline1 am via tvforen.de
Lest euch das mal durch,sagt alles.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ahmet_%C3%96ner
Claudia Roth würde es unter "südländisches Temperament" verbuchen.amsp20000 am via tvforen.de
mangoline1 schrieb:
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> Lest euch das mal durch,sagt alles.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Ahmet_%C3%96ner
>
> Claudia Roth würde es unter "südländisches
> Temperament" verbuchen.
“Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns alle” (Maria Böhmer, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung)Knurpsel am via tvforen.de
Zum Thema südländisches Temperament fällt mir eine Aktion der HSV-Fans ein die mit Spruchbändern dagegen protestierten daß in einer Zeitung Bilder von türkischen Zuschauern die beim Europapokal bengalische Feuer abbrannten mit diesem positiven Etikett versehen wurden aber deutsche Zuschauer die bei einem anderen Spiel die das gleiche taten von der gleichen Zeitung als Randalierer gebranntmarkt wurden.
Reggae-Gandalf am via tvforen.de
Na wenn er meint...
Mich interessiert Boxen eh nicht so wirklich, sehe es also selten bis nie und kann daher nicht beurteilen, ob boxen zu harmlos ist.
Was daran so toll sein soll sich gegenseitig die Fresse zu polieren, um es mal salopp auszudrücken, konnte ich noch nie nachvollziehen. Wieso das noch mehr Spaß macht, wenn auch noch (mehr) Blut fließt noch weniger.BadHorse am via tvforen.de
Dazu ist eigentlich nur zu sagen, dass Öner einfach ein kompletter Vollidiot ist, den man nicht ernstnehmen sollte.
Boxen ist Sport und keine Hinterhofprügelei die Öner gerne hätte - und gerade Leute wie die Klitschkos und Maske (auch wenn ich den nie so gerne mochte und ihn sportlich für überschätzt hielt) haben zum Glück dazu beigetragen, dass diese unsägliche "ich will aber Blut sehen!" Mentalität erheblich reduziert wurde. Asis wie Öner sollen dann doch lieber private und illegale Prügelorgien 'mit ohne Regeln' veranstalten wenn sie damit glücklicher sind.Kaschi am via tvforen.de
Haut se, haut se, immer inne Schnauze!
Das wollen wir, jawollja! Blut muss fließen, Knochen müssen knacken! Weg mit dem Weichei-TV!
Au weia! :-(amsp20000 am via tvforen.de
Kaschi schrieb:
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> Haut se, haut se, immer inne Schnauze!
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> Das wollen wir, jawollja! Blut muss fließen,
> Knochen müssen knacken! Weg mit dem Weichei-TV!
>
> Au weia! :-(
Immerhin trifft es keine Unschuldige, seine Landsleute verprügeln gerne mal Einheimische. Berliner Busfahrer können da einiges erzählen.Kaschi am via tvforen.de
Bitte zitiere mich nicht im Dienste solcher Pauschalurteile!
yrkoon am via tvforen.de
Aha. Oder kürzer:
Weg von den Regeln des Marquis of Queensbury,
hin zu den Regeln des Marquis de Sade ?Blondino am via tvforen.de
Damit kehrt das Boxen in die gesellschaftlichen Kreise zurück, in die es schon immer gehört hat.Heathcliff am via tvforen.de
Boxen ist doch nur noch zur einer Show geworden wobei der Kampf nur noch eine zwingende Nebensache darstellt. Das Drumherum mit den Stars die Auftritte der Sänger(in) ist zum Focus der Veranstaltung geworden.
Bei RTL kann man sich überhaupt keinen Kampf mehr ansehen ohne den Kopf von Werbung zugedrönt zubekommen. Bei den Life Übertragungen der Ali Kämpfe ging es noch ums Boxen und sonst nichts, aber diese Zeiten sind leider vorbei.
Dieser Kommentar wurde präsentiert von..... ;-)yrkoon am via tvforen.de
Wann war nochmal die Sendung bei RTL, bei der man NICHT den Kopf mit Werbung zugedröhnt bekommt ? ;] 31.Februar, von 13:00.00 bis 13:00.02 ?Marko1978 am via tvforen.de
ich weiß die lösung *ggggggg
das war mal bei schrowange das interview mit dem kannibalen von rotenburg. komischerweise wollte da ne stunde lang niemand werbung schalten *grinselyrkoon am via tvforen.de
Der Kandidat hat HUNDERT Punkte!Marko1978 am via tvforen.de
*ARME HOCHREIß