Folge 15

  • Folge 15 (2017/​2018)

    Folge 15
    Alle Jahre wieder … Die Weihnachtsmärkte haben geöffnet, Glühwein wird becherweise getrunken und das Weihnachtsfest naht. Warum wir Weihnachten feiern – das werden die meisten noch wissen. Doch wer hat eigentlich den Adventskranz erfunden, woran soll uns der Christstollen erinnern, und wer hat sich das Christkind ausgedacht? Wie war das mit den Heiligen Drei Königen, und was hatten die eigentlich noch mit im Gepäck? Unsere Reporterin und Pastoren-Tochter Anne Adams hört sich auf dem Weihnachtsmarkt um und verteilt den „Weihnachtsführerschein“.
    „Was bleibt: Die Freude und Dankbarkeit über mein gelebtes Leben, zusammen mit meiner Tochter, die mir nie Vorwürfe gemacht hat“, schreibt Hannelore Hoger. Deutschlands bekannteste Fernsehkommissarin Hannelore Hoger hat ihr erstes Buch veröffentlicht, einen Erinnerungsband voller Geschichten: „Ohne Liebe trauern die Sterne“ (Rowohlt). Sie erzählt darin von Kindheit und Jugend in Hamburg, wo sie nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern gespielt hat, und von ihrem ersten Kuss, den sie mit 17 in einer dunklen Hausecke bekam. Und es sind Geschichten von Schauspielern und Regisseuren, die für ihren Weg wichtig waren, darunter Theater- und Filmlegenden wie Peter Zadek und Alexander Kluge.
    „Ohne Liebe trauern die Sterne“ sind uneitle Erinnerungen und wahrhafte Erzählungen. Am 7. Dezember wird die Schauspielerin und Regisseurin ihr Buch in der Kulturjournal-Reihe „Der Norden liest“ präsentieren (in der „Galerie Alte & Neue Meister“, Schwerin). Außerdem lesen diese Woche in der Reihe Natascha Wodin und Martina Gedeck aus „Sie kam aus Mariupol“ (5. Dezember im Kino im Künstlerhaus, Hannover).
    Inmitten von Trümmern spielt ein junger Mann Klavier in Syrien. Erst begleitet von einem Chor, später alleine. Immer wieder schiebt er sein verstimmtes Klavier hinaus in die Bombenkrater, spielt und singt. Für sich, für seine Heimat, für sein Volk. Denn der Pianist Aeham Ahmad ist Palästinenser, wuchs im Lager Yarmuk in Damaskus auf. 2012 wird das Viertel während des Krieges in Syrien abgeriegelt. Ahmad und seine Familie haben kein fließendes Wasser mehr, keinen Strom, kein Essen. Ein Kilo Reis kostet 100 €, ein Glas Milch 50
    €.
    Trost findet Aeham Ahmad in der Musik und so spielt er – inmitten der Trümmer. Ein Freund filmt ihn dabei, und dieses Video geht um die Welt. Aeham Ahmad wird der „Pianist aus den Trümmern“. Inzwischen konnte er nach Deutschland fliehen, stand sogar schon mit Herbert Grönemeyer auf einer Bühne. Über sein Leben hat er ein bewegendes und anrührendes Buch geschrieben: „Und die Vögel werden singen. Ich, der Pianist aus den Trümmern“ (Fischer-Verlag). Julia Westlake hat Aeham Ahmad zum Gespräch und Klavier spielen getroffen.
    Manchmal schreibt das Leben tatsächlich unglaubliche Geschichten – wie die von Paul, dem dritten Sohn eines Obstbauern aus Finkenwerder, der als blinder Passagier nach New York geht, zum Medizinstudium ausgerechnet ins nationalsozialistische Deutschland zurückkehrt, sich dem Krieg entziehen kann, trotzdem in Gefangenschaft gerät und am Ende mit einer eigenen Praxis in den USA landet. Es ist die Geschichte des Großonkels von Agnes Krup, die daraus einen dokumentarischen Roman gemacht hat: mit realer Handlung und erfundenen Details. „Mit der Flut“ (Piper) ist das NDR Buch des Monats Dezember.
    Das Kulturjournal trifft Agnes Krup in Brooklyn, wo einst ihr Onkel lebte und auch sie selbst – und spricht mit ihr über Fiktion und Wahrheit, über ein Leben zwischen Finkenwerder und New York. Sie sind plump, ungestüm und faszinierend. Und es gibt sie schon seit Jahrtausenden: die Nashörner. In Schwerin sind sie gleich doppelt zu bestaunen: im Zoo und im Museum. Ebenda trifft das Kulturjournal Lothar Frenz und spricht mit ihm über die nach den Elefanten größten Landsäugetiere, die mittlerweile zu den gefährdeten Tierarten gehören.
    Denn die kolossale Anziehungskraft dieser Tiere auf den Menschen hat sie an den Rand der Ausrottung gebracht. Lothar Frenz setzt diesen so besonderen Dickhäutern mit einer bemerkenswerten Kulturgeschichte ein Denkmal („Nashörner. Ein Portrait“, Matthes & Seitz). Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat uns besonders aufgeregt? Was hat uns amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft – Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. Viel Spaß! (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.12.2017NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 08.12.2017
02:10–02:45
02:10–
Mo 04.12.2017
22:45–23:15
22:45–
NEU
Füge NDR Kultur – Das Journal kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu NDR Kultur – Das Journal und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn NDR Kultur – Das Journal online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…