5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Der Parque Nacional da Peneda-Gerês ist der einzige Nationalpark Portugals. Er wurde 1971 gegründet, um die einzigartige Flora und Fauna auf der Iberischen Halbinsel zu schützen und zu erhalten. Ein knapp 700 Quadratkilometer großes Gebiet, das im äußersten Norden des Landes, an der Grenze zu Spanien liegt. Karge und felsige Gebirgskämme in den Hochebenen stehen im Kontrast zu großen Wäldern und üppiger Bodenvegetation in den tiefen Tälern, durchzogen von kristallklaren Gewässern. Der Park ist bekannt für seine Wälder, in denen Stiel- und Pyrenäen-Eichen wachsen.200 Wirbeltiere und 170 Vogelarten sind im Nationalpark Peneda-Gerês beheimatet. Darunter auch die Garrano-Ponys, eine sehr alte Pferderasse, die es seit mindestens 20.000 Jahren in dieser Region Portugals gibt.
    Sie ist die einzige Pferderasse in Europa, die noch in freier Wildbahn lebt.Auch Raubtiere wie Wölfe und Steinadler sind in Peneda-Gerês wieder heimisch. Weil sie als Bedrohung für die im Park lebenden Nutztiere gesehen wurden, wurden sie gejagt und waren fast ausgestorben. Mittlerweile stehen sie unter Artenschutz.Urige, kleine Dörfer mit terrassenförmigen Feldern gehören ebenfalls zum Landschaftsbild des Parks. Denn im Gegensatz zu anderen Nationalparks ist der Peneda-Gerês bewohnt. Rund 10.000 Menschen leben hier in Dörfern zusammen und versuchen im Einklang mit der Natur zu leben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.04.2021arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Der höchste Gebirgszug Portugals ist die Serra da Estrela. Der gleichnamige Naturpark bildet das Kerngebiet des Sterngebirges und ist das größte Schutzgebiet der Iberischen Halbinsel.Der rund 1.000 Quadratkilometer große Naturpark Serra da Estrela erstreckt sich im Osten von Portugal und gehört zur Region Zentralportugal. Die UNESCO hat die landschaftlich und kulturell wertvolle Berglandschaft unter besonderen Schutz gestellt und zum Weltgeopark erklärt. Der Naturpark ist eine fast alpin anmutende Gegend, geformt von den Gletschern der letzten Eiszeit.
    Der höchste Punkt erreicht 2.000 Meter, die einzige Skipiste Portugals befindet sich hier.Im Sterngebirge herrschen die Schafe. Sie liefern die Milch für einen würzigen Käse und die Wolle für ein altes Textilhandwerk, das eine Renaissance erlebt. Die Wollmanufaktur Burel Factory in Manteigas lässt das Handwerk wiederaufleben. Sie produziert Taschen und Mäntel aus dem traditionellen Wollstoff Burel, entworfen von angesagten Designern, in Dutzende Länder.Ana Matos ist mit ihren 29 Jahren vermutlich die jüngste Bewohnerin der Serra, die das Metier der Schafzucht fortführen will.
    Sie hat eine Herde Bordaleira-Schafe einem Hüter abgekauft, der in Rente gegangen ist. Es handelt sich hierbei um eine der ältesten Schafrassen in Portugal. Ana erlebt den ersten Nachwuchs ihrer Herde.Die kulinarische Spezialität in der Serra da Estrela ist der Bergkäse, Queijo Serra da Estrela. Seit mehreren Generationen wird er von Maria Natália Lopes in ihrer eigenen Käserei nach Familienrezept hergestellt. Sie trifft ihren Mann nach einem langen Sommer hoch oben in den Bergen bei den Schafen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.04.2021arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Im Südwesten Portugals liegt der wenig bekannte Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina. Er umfasst einen schmalen Küstenstreifen, der entlang der Küste bis in den Süden Portugals führt. Dünn besiedelt, gilt diese Küstenregion, die 1988 unter Schutz gestellt wurde, als eines der letzten intakten Ökosysteme Europas. Die steilen Klippen, der fast stete Wind und hohe Wellen haben dafür gesorgt, dass der Massentourismus hier nicht Fuß fasste. Hier gibt es noch naturnahe Wälder und eine vielfältige Vogelwelt.Der obere Teil des Parks gehört zum Alentejo.
    Die Natur hier ist eher karg. Eine typische Pflanze ist die Korkeiche. Mindestens 25 Jahre müssen die Bäume alt werden, bis sie zum ersten Mal geschält werden können. Die Erntezeit liegt zwischen Mai und August. Dann kommen die Korkhändler aus dem ganzen Land und begutachten die Ernte. Ein Drittel der weltweiten Korkanbaufläche liegt in Portugal.Der südliche Teil des Parks gehört zur Region Algarve. In Sagres wirkte Heinrich der Seefahrer, ein einflussreicher Adeliger, der bis heute in Portugal verehrt wird.
    Im 15. Jahrhundert verwandelte er das Land in eine Seemacht. Entdeckungsreisen, die er initiierte, wurden von ihm mit Hilfe führender Nautiker, Geografen, Astronomen, Mathematiker und Schiffbauer aus ganz Europa vorbereitet. Nicht weit entfernt vom südwestlichsten Punkt Europas finden sich Spuren, die noch viel älter sind. Sie stammen von Dinosauriern, die vor 125 Millionen Jahren ihre Fußabdrücke am Strand hinterließen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.04.2021arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Madeira – Portugals autonome Insel im Atlantik
    Madeira, Portugals autonome Insel im Atlantik, liegt näher an der afrikanischen Küste als am Mutterland, von dem es über 900 Kilometer trennen. Entstanden ist der Archipel durch einen längst erloschenen Vulkan am Meeresboden. Im Osten und Norden der Insel zeigen sich noch deutliche Spuren dieser Herkunft.Der Name der Insel stammt von portugiesischen Seefahrern, die 1419 das unbewohnte Eiland für sich reklamierten. Madeira bedeutet Holz und das war im Überfluss vorhanden. Fast die gesamte Fläche war von dichtem Wald bedeckt.
    Seit 1982 stehen zwei Drittel der Landschaft unter Naturschutz.Hier leben rund 260.000 Menschen auf einer Fläche, die kleiner ist als Berlin oder Paris. Das ausgeglichene Klima erlaubt das ganze Jahr über Ernten, der Atlantik liefert den Fisch. Auf Madeira besteht die größte zusammenhängende und am besten erhaltene Fläche an Lorbeerwald weltweit. Zu seinen Pflanzen zählen unter anderem die Madeira-Mahagonie, der Barbusano, Wacholder, Baumheide, Stinklorbeer, Farn- und Lorbeerbaum.Der Wald gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.
    Das ist das einzige Naturerbe Portugals. Er wächst auf einer Höhe zwischen 300 und 1.300 Metern und seine Quellen versorgen die Bevölkerung und die Landwirtschaft. Das geschieht mit Hilfe künstlicher Wasserläufe, den Levadas. Ohne sie wäre eine Besiedlung Madeiras unmöglich gewesen. 3.100 Kilometer lang sind sie zusammengenommen. Sie transportieren das Wasser vom regenreichen Norden in den trockenen Süden. Diese technische Meisterleistung ist nun zum Weltkulturerbe angemeldet worden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.04.2021arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Im Jahr 1755 erbebte der Atlantik vor der portugiesischen Küste. Eine Flutwelle traf auch die Südküste und formte dabei das Sumpfgebiet zu einer Lagune. Knapp 60 Kilometer ist die Sandalgarve lang, ein Küstenstreifen von der Stadt Faro bis zur spanische Grenze. Ihr Herzstück: der Parque Natural da Ria Formosa. Der Naturpark ist eines der größten Lagunenschutzgebiete Europas, begrenzt zum offenen Atlantik durch fünf Naturinseln. Bei Ebbe: ein Watt mit einem Mosaik aus Sandbänken, Brack- und Süßwasserlagunen und Salzwiesen.Im Jahr 2010 wurde die Ria Formosa zu einem der sieben Naturwunder Portugals gewählt.
    Ein einzigartiges und wichtiges Ökosystem für die Flora und Fauna. Als IBA – „Important Bird Area“ – eingestuft, zieht das Lagunensystem jährlich mehr als 20.000 Vögel zur Brut und Rast an. Außerdem besitzt der Naturpark international eine der größten Seepferdchenpopulationen.Mehr als die Hälfte aller Fischarten des Atlantiks sollen in der Lagune laichen. Daher rührt auch die wirtschaftliche Bedeutung des Naturparks.
    Aufgrund der Vielfalt an Fischen und Meeresfrüchten, denen die geschützte Lagune einen idealen Lebensraum bietet, betreiben Wattsammler hier Muschel- und Austernfarmen, Fischer fangen in der Lagune Tintenfische und auf dem offenen Meer Seezungen, Makrelen, Brassen und vieles mehr.Einzigartig auch die fünf vorgelagerten Inseln mit ihren kilometerlangen Sandstränden: so zum Beispiel die Ilha da Culatra, auf der ein Fischerdorf ohne Autos und Straßen liegt. Oder die Ilha Deserta, eine der abgelegensten und einsamsten Inseln an der Algarve. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.04.2021arte

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