Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • 30 Min.
    Bild: SWR
    Samstagnacht – den letzten Zug nach Hause hatten die Jungs verpasst – aus purer Langeweile klettert Stefan(19 Jahre) auf einen abgestellten Güterwaggon. Zigtausend Volt rasen durch seinen Körper, er wird vom Dach geschleudert. Wie durch ein Wunder überlebt er: Beide Beine müssen teilamputiert werden und ein Arm ganz. Auch Philipp (17 Jahre) war auf dem Heimweg, hinten auf seinem Moped sitzt seine Freundin. Ein Auto erfasst die beiden, das 15-jährige Mädchen stirbt noch an der Unfallstelle, Philipp überlebt, doch er verliert das linke Bein und den linken Arm.
    Nach so einem Schlag sind alle Weichen geöffnet: Hinein in die Verzweiflung, in das Gefühl der Sinnlosigkeit – oder aber heraus in Heilung der Wunden, in neue Ziele. Die zweiteilige Serie „Mordskerle – zwei Jungs kämpfen sich zurück ins Leben“ begleitet den schweren Weg von Stefan und Philipp. Werden sie es schaffen, neuen Lebensmut zu fassen? In Folge 1 begegnen die Zuschauer dem 17-jährigen Philipp in der Heidelberger Orthopädie: Er ist gerade hierher verlegt worden von der Klinik im fränkischen Ansbach, wo man ihn nach seinem unverschuldeten Verkehrsunfall wieder zusammengeflickt hatte.
    Das linke Bein ist weg, ebenso sein linker Arm. Und im rechten hat er kaum Kraft: Die Nerven sind gequetscht. Die ganzen zwei Monate lang war seine Mutter mit ihm in Heidelberg, jetzt wird sie nach Hause fahren. Und nichts wünscht Philipp sich mehr, als dabei sein zu können: endlich mal ein Wochenende wieder in sein Zimmer zurück, sich treffen mit seinen Kumpels, die ihm die ganze Zeit die Treue gehalten haben.
    Aber erst soll er lernen, auf einer Prothese zu gehen, dennnoch sitzt Philipp im Rollstuhl. Und nach einigen Monaten anstrengender und schmerzhafter Physiotherapie ist es soweit: Er steht an einem Barren und soll zum ersten Mal wieder auf „zwei Beinen“ gehen. Philipp trainiert verbissen, tagein tagaus.Er will wieder zurück ins Leben … Aber vorher steht noch eine OP an: Philipp hat kein Gefühl und keine Funktion mehr in seinem linken Armstumpf. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.12.2011SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Für Philipp läuft es immer besser: Die Funktionen der rechten Hand und seinem Arm kommen mehr und mehr zurück, und bald wollen die Orthopädietechniker in Heidelberg ihm auch eine Prothese für die linke Seite machen. Dann aber kommt eine schwere Stunde für Philipp: Der Unfallverursacher, der damals Philipps Freundin totgefahren hatte, steht vor Gericht. Er wird ihm in die Augen blicken müssen. Und zum ersten Mal sieht Philipp auch die Eltern seiner verstorbenen Freundin wieder … Philipp kämpft sich mutig durch all die schwierigen Momente. Am Ende aber kann er die erste Fahrstunde nehmen: Vor einem halben Jahr schien das noch undenkbar! Stefan fällt die Rückkehr ins normale Leben schwer: Der Sommer ist brütend heiß, und um in seine Wohnung zu kommen, muss er mit den beiden Beinprothesen vier Stockwerke ohne Aufzug laufen.
    Die ganzen Sommermonate über hängt er rum, kriecht ohne Prothesen durch die Wohnung, spielt am Computer bis in den frühen Morgen – zum Unglück seiner Mutter. Und dann kommt der ersehnte Bescheid aus Regensburg: Im Oktober wird sein erstes Schuljahr los gehen, an einer großen berufsbildenden Schule. Mediengestalter will er lernen, das macht ihm Spaß; ein ganz normaler Schüler will er sein, nicht auffallen, einfach wieder dazu gehören. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.12.2011SWR Fernsehen

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