mit mir nicht! Welsers Fälle
D 1997–2000
  • Magazin
Deutsche TV-Premiere ZDF
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In diesem Verbrauchermagazin präsentierte Maria von Welser skandalöse Geschäftspraktiken, Behördenwillkür oder sonstige Missstände, die viele Menschen betreffen, denen der einzelne aber oft hilflos gegenübersteht. Als Ombudsfrau trat sie für den „kleinen Mann von der Straße“ ein und zeigte, wie man sich wehren kann. Im Studio erhielten Betroffene und Verantwortliche Gelegenheit, ihre Standpunkte auszutauschen.

mit mir nicht! – Kauftipps

Cast & Crew

Dies & das

Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):Welsers Fälle. Dreiviertelstündiges Live-Verbrauchermagazin mit Maria von Welser, das Missstände anprangert und versucht, Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen.
Die Zielgruppe definierte von Welser vage und weit: Menschen, die belogen, betrogen, über den Tisch gezogen werden und jede Menge Ärger haben. Das Konzept der RTL-Verbrauchershow Wie bitte?! habe man in eine andere Programmfarbe getaucht und in ein gesellschaftspolitisches Magazin verwandelt. In der ersten Sendung ging es u. a. um PCB-verseuchte Schulen, einen Gärtner, der seine Stelle verlor, weil sein Arbeitgeber unfaire Konkurrenz von einem kommunalen Unternehmen bekommen habe, und ein Mädchen, das auf dem Schulweg von einem Mann verfolgt wurde, wobei die Polizei nach Ansicht der Mutter untätig blieb. Die Schulweggeschichte wurde plakativ nachgestellt, und von Welser moderierte den Beitrag ab mit der Botschaft, dass zwar nichts passiert sei, dass aber so … ein Kindsraub oder ein Missbrauch beginnen könne.
Im Laufe der Zeit entfernte sich Mit mir nicht! eher von den Realityvorbildern der Privaten, deckte Probleme auf und konfrontierte Verantwortliche und Betroffene in der Sendung miteinander. Die Sendung griff den Fall einer jungen Polizistin auf, die von ihrem Ausbilder schikaniert und sexuell belästigt worden war und sich danach das Leben genommen hatte. Dessen Vorgesetzter musste einräumen, dass der Verantwortliche zwar versetzt worden sei, aber immer noch junge Polizistinnen ausbilde – nach der Sendung war das nicht mehr der Fall.
Sich selbst zum Thema machte die Sendung, als – wie zuvor schon bei Wie bitte?! – eine Abmahnung von einem Anwalt eintraf, weil gegen das Gesetz verstoßen worden sei, dass nur Rechtsanwälte Menschen juristisch beraten dürften. Von Welser lud daraufhin Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, Wie bitte?!-Moderator Geert Müller-Gerbes und zwei Anwälte ein und sagte, natürlich: Mit mir nicht!
Die Sendung lief immer mittwochsm anfangs monatlich um 21:00 Uhr, ab März 1998 zweiwöchentlich um 22:15 Uhr im Wechsel mit Kennzeichen D, insgesamt fast 70 mal.

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