Wenn das Eis kommt und die Boote nicht mehr hinaus fahren können, beginnt für Norbert Bauer und Achim Gala das Warten. Warten, dass sie endlich wieder fischen können. Das geht erst wieder, wenn das Eis dick genug ist. Dann fahren sie mit ihren Mopeds und einer alten Bootsplanke hinaus auf den Bodden zum Klappfischen. Diese alte Methode haben nach dem Zweiten Weltkrieg Flüchtlinge aus Ostpreußen an den Saaler Bodden mitgebracht. Es wird ein Loch ins Eis gehackt, die Netze werden unter das Eis geschoben und 20 Minuten lang wird mit einem Holzknüppel auf der Planke geklappert, damit der Zander in die Netze „pfeift“. Manchmal klappt das gut, aber manchmal kommen Norbert und Achim auch
mit nur ein paar Fischen nach Hause. Ganz anders sieht es in der eisigen Jahreszeit bei Kirsten Dubs aus. Vor ein paar Jahren hat die Bootsbauerin eine alte Werft in Freest übernommen. Im Winter arbeiten sie und ihre Mitarbeiter gegen die Kälte in der Halle an. Genug zu tun gibt es ja, denn außerhalb der Bootssaison wollen alle ihre Schiffe überholen lassen. Und nebenbei sollen noch die neuen Schulungs- und Ausbildungsräume für Lehrlinge und Seminare ausgebaut werden. Die einen versuchen alles, um arbeiten zu können, die anderen wissen gar nicht, wo sie zuerst anfangen sollen; aber eines haben sie gemeinsam: Sie haben keine Angst vor harter Arbeit. (Text: NDR)