15 Kulturschaffende – Schauspieler, Musiker, Schriftsteller – erzählen, wie sie das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt haben. Ihre Erlebnisse sind völlig unterschiedlich: der eine kam in Gefangenschaft, der andere desertierte von der Front, manche überlebten das KZ und den anschließenden Todesmarsch, einige flüchteten vor der Roten Armee zu den Amerikanern, andere feierten mit sowjetischen Soldaten ausgelassen die Befreiung. Und so mancher wollte nicht wahrhaben, dass
der Krieg verloren war und er an ein verbrecherisches Regime geglaubt hatte. Mein Kriegsende: Walter Kempowski …in Rostock geboren, wurde mit 16 Jahren vom Jazzfieber gepackt und hörte während des Krieges heimlich Feindsender. So geriet er in das Räderwerk des NS-Apparates: „Vor allem die langen Haare waren äußerst wichtig. Die Hitlerjugend hatte mich auf dem Strich. Die haben mich dann eines Tages überfallen und mir meine Haare abgeschnitten.“ (Text: WDR)