Staffel 2, Folge 3

  • 6. Die Horex-Geschichte – Motorradmythos aus Bad Homburg

    Staffel 2, Folge 3
    Resident, Imperator und – natürlich – die Regina: Namen, die jedem Motorradliebhaber glänzende Augen bescheren. Horex-Motorräder gehörten jahrzehntelang zu den besten und beliebtesten in ganz Europa. Wie keine zweite Marke wurde Horex zum Wirtschaftswundertraum vieler Deutscher. Auch heute noch ist Horex Kult. Zu Oldtimertreffen kommen jedes Jahr Tausende Besucher, und spätestens seit den „Werner“-Comics kennt jeder die alte hessische Motorradmarke. Seit mehr als fünfzig Jahren gibt es sie nicht mehr, und doch ist Horex lebendig wie nie zuvor. Filmautor Peter Gerhardt hat Sammler, Bastler und Technikverrückte besucht und zeigt, weshalb auch heute noch eine so große Faszination von den edlen Motorrädern aus dem Taunus ausgeht.
    Die Glanzzeit von Horex lag in den fünfziger Jahren. Alle sieben Minuten lief in Bad Homburg eine „Regina“ vom Band. Unvergleichliches Design, technische Finessen und vor allem der charakteristische Klang des Einzylindermotors machten die Regina zur Ikone. Was jedoch kaum jemand weiß: Begonnen hat alles mit Einmachgläsern. Jean Emil Leonhardt gründete 1905 die „Rex-Konservenglasfabrik“. Sein Patent war ebenso einfach wie genial: Obst in Gläser gefüllt, gezuckert, mit Gummi verschlossen und eingekocht.
    1918 wechselte die Firma jedoch den Besitzer, und der neue Chef Friedrich Kleemann hatte nur wenig für Einmachgläser übrig. Er verkaufte die Firma, um sich mit dem Erlös einem neuen Steckenpferd zu widmen: Motorrädern. Aus „HO“ für
    Homburg und dem „REX“, seiner alten Fabrik, kreierte er eine neue Marke: Horex. Die Motorräder wurden schnell erfolgreich, auch dank des Sohnes des Firmenchefs. Der war ein begnadeter Rennfahrer, und jeder Sieg war eine Werbung für die Motorräder aus Bad Homburg.
    Das Ende kam dann genauso schnell wie der Aufstieg. Ende der fünfziger Jahre wurden kleine Autos immer erschwinglicher, der Motorradmarkt brach komplett zusammen. Aber nun gab es sogar den Versuch eines Neubeginns: Ein schwäbischer Tüftler hatte ein komplett neues Motorrad entwickelt, mit dem er im Luxussegment erfolgreich sein wollte. Die Marktforschung hatte ergeben, dass das nur mit einem einzigen Markennamen gelingen konnte: Horex. Der Film zeigt, wie „Technik“-Enthusiasten der Ikone auf zwei Rädern mit einem Museum ein Denkmal setzen wollen. Die Leidenschaft der „Horexianer“ ist ansteckend.
    Mit Schlitzohrigkeit und Geschick schaffen sie es schließlich, im eher mondänen Bad Homburg Sponsoren für stinkende und knatternde Motorräder zu gewinnen. Der Film ist dabei, wenn sich ihr Traum erfüllt und das Museum seine Pforten öffnet. Der geht außerdem mit auf die Reise in die Frühphase der Motorisierung, in eine Zeit, in der ein Motorrad noch den Zugang zur großen weiten Welt der Technik versprach und Zugang zu ausgedehnten Ausflugsfahrten. Die Horex-Geschichte erzählt vom Aufstieg und Niedergang eines bekannten hessischen Familienunternehmens und die Geschichten der Fans, die auch heute noch ihrer Marke die Treue halten. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.01.2013hr-Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Mi 16.09.2015
02:10–02:55
02:10–
Di 15.09.2015
21:45–22:30
21:45–
Sa 08.03.2014
18:30–19:15
18:30–
Do 07.03.2013
01:00–01:45
01:00–
Mi 09.01.2013
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