Kunst im Reich der Mitte Folge 2: Das Goldene Zeitalter
Folge 2
2. Das Goldene Zeitalter
Folge 2 (52 Min.)
In den Gelben Bergen im Osten Chinas beginnt die Reise ins goldene Zeitalter der chinesischen Kunst. Standen zuvor Tempel und Gräber im Mittelpunkt des Interesses, setzte sich unter Kaiser Huizong ein von westlichen Vorstellungen völlig verschiedenes Bild des Menschen durch. Der Fokus lag nun mehr auf der Natur als bei Gott. Unter Huizong erblühten Landschaftsmalerei und Kalligraphie, die bis heute dominierenden Kunstformen Chinas. Besonders daran war, dass sie von Beginn an einen persönlichen Ausdruck ermöglichten. Der Kaiser musste allerdings einen hohen Preis für seine Kunstsinnigkeit zahlen. Den anstürmenden Mongolen wusste er nichts entgegenzusetzen. Nach der Mongolenherrschaft wurde die Verbotene Stadt in Peking zum Sinnbild der Ming-Dynastie, eine Manifestation der neuen
Herrschaft und des Kaisers als Sohn des Himmels auf Erden. Unter den Ming wurde auch Jingdezhen zum Weltzentrum des Porzellans, sowohl künstlerisch als auch als Handelsmetropole, die das typische, blau-weiße chinesische Porzellan bis heute in alle Welt liefert. Und die Ming vollendeten nicht zuletzt aus diesen Handelserlösen, was einst der erste Kaiser begonnen hatte: den Bau der Großen Mauer, des größten von Menschenhand je geschaffenen Bauwerks und der Versuch, die ständigen Mongolenangriffe ein für alle Mal zu beenden. Die Dokumentation präsentiert die wichtigsten Landschaftsmalereien aus der Zeit des Kaisers Huizong, auch Meisterwerke, die er selbst gemalt hat. Sie wurden eigens für den Film unter großen Sicherheitsvorkehrungen aus Tresoren und Museen geholt. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereMi. 17.09.2014arte
Abreitstitel: "Die verborgenen Reiche (1200 v. Chr. bis 1600 n. Chr.)"