Juana Inés

Juana Inés wird aus dem Haus ihres Onkels geworfen und an den Hof des Vizekönigs geschickt, um ihr Glück zu versuchen. Im Alter von 16 Jahren erhält sie die Unterstützung des Vizekönigs Marquis von Mancera, aber auch die obsessive Liebe der Vizekönigin Leonor Carreto. Um Erzieherin der Tochter des Vizekönigs zu werden, muss die junge Frau eine öffentliche Prüfung vor 40 der brillantesten Köpfe von Mexiko-Stadt ablegen, an deren Ende sie von den Prüfern für ihre Klarheit und Gelehrsamkeit gelobt wird. Pater Antonio Núñez de Miranda, der Beichtvater der Vizekönige, wird von Juana Inés öffentlich bloßgestellt und ordnet aus Rache eine Untersuchung über ihre Herkunft an. (Text: JS)

Vater Núñez findet heraus, dass Juana Inés gelogen hat, indem sie behauptete, eine eheliche Tochter zu sein, um als Hofdame der Vizekönigin in den Hof zu kommen – eine Situation, die sie in große Gefahr bringt. Juana Inés lehnt den Heiratsantrag eines Adligen wegen ihrer unehelichen Herkunft ab. Nachdem er Juana Inés in der Frage ihrer Zukunft als uneheliche Tochter um Rat gefragt hat, schlägt er ihr vor, in den Orden der enthaltsamen Karmeliter einzutreten. Juana Inés folgt unwissentlich Núñez’ Plan, sie zu einer Nonne im Kloster zu machen, obwohl sie sich gegen ein Leben der Aufopferung und des blinden Gehorsams auflehnt. (Text: JS)

Der Vizekönig ist untröstlich. Juana Inés erlangt ihre Gesundheit wieder, während Núñez ihren Austritt aus dem Karmelitinnenkloster rügt und sie zur Rückkehr überredet. In ihrer Verzweiflung bittet Juana Ines die Priorin, in den Orden von San Jerónimo einzutreten und Núñez überredet Pedro de la Cadena, die Mitgift zu finanzieren. (Text: JS)

Juana Inés wird zur Nonne ernannt. Die Regentin Mariana von Österreich befiehlt dem Vizekönig Marquis von Mancera, nach Spanien zurückzukehren. Vizekönigin Leonor wird durch die Aussicht, Juana Inés zu verlassen, stark geschwächt und stirbt auf dem Weg nach Veracruz. Tomás Antonio de la Cerda y Aragón und seine Frau María Luisa Manrique de Lara kommen als neue Vizekönige in Neuspanien an. Der neu ernannte Erzbischof von Mexiko, Francisco de Aguiar und Seijas, möchte Juana Inés treffen, die die Kühnheit besaß, den Triumphbogen der Metropolitan-Kathedrale zu schreiben, um die neuen Vizekönige zu begrüßen. (Text: JS)

Juana Inés und die neue Vizekönigin werden mit Pfeilen zurückgelassen. Bei einer der Nonnen des Klosters San Jerónimo wird eine fortgeschrittene Schwangerschaft festgestellt, was Erzbischof Aguiar und Seijas dazu veranlasst, die Maßnahmen zur Einsperrung der Nonnen zu verschärfen, und er richtet seinen Blick auf Juana Ines. Priorin Maria schöpft Verdacht und beschafft sich Liebesbriefe der beiden, die sie Pater Núñez übergibt. Dieser droht damit, sie zu veröffentlichen. Juana Inés entlässt ihn als seinen Beichtvater. Zwischen Juana Ines und der Vizekönigin entsteht eine Liebes- und Geheimbeziehung. (Text: JS)

Die Vizekönigin María Luisa teilt Juana Inés mit, dass sie gemäß den Bestimmungen des Königs nach Spanien zurückkehrt, verspricht aber, ihre Texte in Europa zu veröffentlichen. Pater Núñez bittet Juana Inés um die Aushändigung aller seiner Schriften, da er es für unangemessen hält, dass eine Ehefrau Christi sie an die Presse schickt. Einige Nonnen der Kongregation helfen Juana Inés, die Werke zu kopieren, die Núñez beschlagnahmen will. (Text: JS)

Erzbischof Aguiar und Seijas erteilt den Auftrag, mögliche Fehler von Juana Inés als Ordensfrau herauszufinden. In der Zwischenzeit ist die kastilische Flut ein Erfolg in Spanien, von wo aus Maria Luisa, Gräfin von Paredes, versucht, sie zu verteidigen. Der Erzbischof zwingt Juana Inés, sich zwischen dem Dasein als öffentliche Person oder als Ehefrau Christi zu entscheiden; Juana Inés entscheidet sich für Letzteres und gibt ihre Besitztümer und Bücher für wohltätige Zwecke ab. Sie verpflichtet sich, nicht mehr zu schreiben und sich ihrer Arbeit als Ordensfrau zu widmen. Im Frühjahr 1695 bricht in Mexiko-Stadt eine Epidemie aus und Juana Inés besteht darauf, sich um ihre sterbenden Schwestern zu kümmern. Sie erkrankt und stirbt am 15. April. Mehrere Akten in ihrem Besitz bestätigen, dass sie nie aufgehört hat zu schreiben. (Text: JS)