Der Wegfall des Christentums als verbindende Kraft habe „die ganze Gesellschaft in eine schwere Krise gestürzt“, so die These des Theologen und Bestsellerautors Manfred Lütz. Über kaum etwas herrsche heutzutage so viel Unkenntnis wie über das Christentum, behauptet Lütz, obwohl sich viele auf christliche Werte oder auch die selbsternannten Verteidiger des christlichen Abendlandes darauf berufen würden: „Merkwürdigerweise lassen aber auch die Rechten von
„Pegida“ ausdrücklich das christliche Abendland hochleben, selbst wenn sie das Christentum so wenig kennen, dass sie in der Adventszeit lauthals Weihnachtslieder singen.“ Im Kloster Maria Laach spricht Alfred Schier mit dem Theologen, Psychiater und Psychotherapeuten Manfred Lütz über die Fragen, ob das Christentum noch als geistiges Fundament Europas taugt, ob er je an der Existenz Gottes gezweifelt habe und wie gelebtes Christentum heute aussehen kann. (Text: Phoenix)