Hüllenlos – Die Geschichte der Nacktheit Folge 1: Von den Ursprüngen der Freikörperkultur
Folge 1
1. Von den Ursprüngen der Freikörperkultur
Folge 1 (43 Min.)
Bild: Deposit/ Sylvain Robin
Aller Anfang ist nackt. Dieser Urzustand ist für manche Lebensmotto. Mit ihrer Kleidung legen Anhänger der Freikörperkultur auch gesellschaftliche Konventionen ab. Es geht um Freiheit. Ein Kampf, der Ausdauer erfordert. Der Anblick nackter Körper kann verstören. Nacktheit enthüllt die Kultur, die Traditionen und das religiöse Erbe eines Landes. Schon Frankreich und Deutschland unterscheiden sich voneinander, wenn es um den Grad der akzeptierten Nacktheit geht. Zugleich ist Frankreich heute das wichtigste FKK-Reiseziel weltweit. Damals war das anders: In DDR-Zeiten füllte sich die Ostseeküste mit nacktbadenden Massen. Freikörperkultur wurde über die Zeit zum Aushängeschild des ostdeutschen Staates. Doch FKK ist keine Erfindung der DDR. Im 19. Jahrhundert streben Lebensreformer ein Leben
im Einklang und in Verbindung mit der Natur an. Im Sinne der körperlichen Gesundung gründen die Brüder Durville auf einer Insel im französischen Mittelmeer Heliopolis, eine Siedlung für nackte Sonnenanbeter. Später finden dort Nacktpartys statt. Darf Naturismus sexuell sein? Was ist der wahre Naturismus? Diese Glaubensfrage heizt bis heute die Gemüter an. FKK-Vereine wollen alles andere als erotisch sein. Unübersehbar jedoch ist die Nähe zur Nacktgymnastik. Schon immer stand auf FKK-Arealen Sport im Zentrum. Was ist heute übrig vom steten Streben nach der Gesundung des Körpers? Welchen Einfluss nahm die FKK-Bewegung auf Körperideale? Inwiefern wurde sie zeitweise für politische Zwecke missbraucht? Und wie mischt der „Body Positivity“-Trend die Nacktkultur heute auf? (Text: arte)
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