Jens und Micky wohnen sprichwörtlich am Ende der Welt. Vor Jahren sind sie in das abgeschiedene Nest Bugarach im Süden von Frankreich ausgewandert, um zurückgezogen fernab von der modernen Zivilisation im Einklang mit der Natur zu leben. Eine eindrucksvolle Schlucht trennt ihr Tal vom Rest der Welt und mitten in der idyllischen Landschaft scheint ein geheimnisvoller Berg über sie zu wachen. Am Fuße des Berges Pic de Bugarach lebt Jens. Der ehemalige Berliner Punk und Weltenbummler kam vor Jahren mit seiner hochschwangeren Frau Tina in die Gegend, um „frei zu sein“ und ein einfaches Leben in der Landwirtschaft mit ein paar Kühen aufzubauen. Der einstige Unternehmer Micky wollte der Hektik und dem Erfolgsstreben unserer Zeit entfliehen und die Ruhe der Natur genießen. Er hat seine Frau und
Familie schon vor langer Zeit verlassen. Doch wie soll man als Aussteiger am besten leben? Darüber sind sich die beiden Freunde nicht immer ganz einig. Beim gemeinsamen Abendessen in der Scheune kommt es nicht selten zu Diskussionen. Während der Zivilisationskritiker Micky jeglichen Komfort, Elektrizität, Maschinen und Lärm ablehnt, baut Jens in seiner Scheune eine Herberge für Touristen, um über die Runden zu kommen. Leben im Paradies ist doch nicht so einfach wie anfangs gedacht. Die romantische Idylle birgt Schattenseiten: Einsamkeit und Trennungen, Geldsorgen und Existenzängste gehören zum abgeschiedenen Leben dazu. Man hat sich selbst mit in die Ferne mitgenommen und auch so manches Problem. Was bleibt von der Freiheit, die sich die drei so sehr wünschen? (Text: Tagesschau24)
