Noch einmal etwas Neues wagen – auch mit 52 Jahren. Beatrice Tönnemann hat sich getraut. Sie ist Hebamme, war lange Zeit im Krankenhaus, bis dort die Geburtshilfe-Abteilung geschlossen wurde. Zusammen mit vier weiteren Hebammen hat sie nun in Münster ein Geburtshaus eröffnet. Die Zeiten sind nicht gut für die professionellen Geburtshelferinnen. Ständig steigt die private Berufshaftpflichtversicherung – in diesem Jahr ist sie auf über 6.000 Euro
pro Hebamme angehoben worden. Und ob es im nächsten Jahr überhaupt noch eine gibt – das steht in den Sternen. Vielleicht dürfen die fünf Hebammen schon bald keine Entbindungen mehr machen, vielleicht müssen sie das Geburtshaus wieder schließen. Aber wir sind alle mal geboren worden, erzählt Beatrice Tönnemann der Reporterin Antje Kley. Deshalb ist mir der Erhalt dieses Berufs total wichtig. Deshalb auch das Geburtshaus. (Text: WDR)