Hessenreporter Folge 26: Alte Mauern, neue Pläne: Der Denkmalschützer von Fulda
Folge 26
Alte Mauern, neue Pläne: Der Denkmalschützer von Fulda
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Sanierung oder Abriss – das ist ganz oft die Frage, wenn es um alte Häuser geht. Und wenn sie dann noch ein Stück Stadtgeschichte verkörpern und denkmalgeschützt sind, dann wird es besonders kniffelig, so wie etwa bei dem 400 Jahre alten Fachwerkhaus am Marktplatz in Fulda, das schon seit dreißig Jahren leer steht. Schiefe Böden, Deckenhöhen von 1,75 Meter, bröckelnde Wände, kleine Räume, winklige, enge Treppen, angefressenes Fachwerk: Kann hier mit vertretbarem Aufwand saniert werden? Oder würde doch alles viel zu teuer und damit unzumutbar für den Besitzer? Denkmalschützer Adrian Hehl braucht viel Geduld und ein dickes Fell. Er muss entscheiden, ob ein Gebäude die
Kultur- oder Stadtgeschichte verkörpert, für das Flair der Stadt wichtig ist oder eben nicht, außerdem abwägen, ob der finanzielle Aufwand dafür steht, ein Gebäude zu erhalten, und schauen, ob er Fördergelder bewilligt bekommen kann. Denn Eigentümer dürfen nicht über die Maßen finanziell belastet werden. Immer wieder gibt es auch Ärger, denn Besitzer können seine Entscheidungen nicht nachvollziehen, schaffen Tatsachen. Sie wollen lieber abreißen und neu bauen. Da können die Emotionen schon mal hoch kochen bei Investoren, Eigenheimbesitzern und Denkmalschützern. Hessenreporter Rütger Haarhaus hat den Fuldaer Denkmalschützer ein Jahr begleitet. (Text: hr-fernsehen)