Heimat, fremde Heimat Folge 27: Der zähe Kampf für ein neues Afrikabild
Folge 27
Der zähe Kampf für ein neues Afrikabild
Folge 27
Das öffentliche Bild vom afrikanischen Kontinent bedarf einer wesentlichen Änderung, darüber besteht Einigkeit in den afrikanischen Communitys Österreichs. Globale Machtverhältnisse und der Kolonialismus mit seinen Folgen werden als Gründe dafür gesehen, dass in der österreichischen Politik, in den Medien und der Bildung die Vielfalt des afrikanischen Kontinents mit seinen 1,4 Milliarden Menschen auf Armut und Krieg reduziert werden. Die westliche Entwicklungshilfe, oft getrieben von dem sogenannten „Weißer- Retter-Komplex“, müsse durch Handel auf Augenhöhe mit den Ländern am Kontinent ersetzt werden. Erst wenn die Raubkunst rückerstattet und
die vielfältige Geschichte, Kunst und Literatur des 54 Länder umfassenden Kontinents endlich in Schulen gelehrt würden, könne sich ein neues Afrikabild einstellen. Dies könne auch dem Rassismus, dem Angehörige der afrikanischen Communitys hierzulande ausgesetzt sind, einen Riegel vorschieben. Sabina Zwitter hat für ihren Bericht Vertreterinnen und Vertreter afrikanischer Communitys in Österreich sowie internationale Kulturschaffende wie die Musikerin Angélique Kidjo oder den Autor Dipo Faloyin, der neulich mit seinem Buch „Afrika ist kein Land“ ein Plädoyer für einen modernen Blick auf Afrika vorgelegt hat, getroffen. (Text: ORF)