hallo deutschland – hautnah Folge 28: Verliebt, verlinkt, verschaukelt – Liebesfalle Internet
Folge 28
Verliebt, verlinkt, verschaukelt – Liebesfalle Internet
Folge 28 (25 Min.)
Wer einen neuen Partner sucht, nutzt dazu immer häufiger das Internet. Über sieben Millionen Singles in Deutschland suchen im Netz nach der großen Liebe. Ob Online-Partnervermittlungen, Single-Börsen oder SMS-Chat: Das große Liebesglück scheint nur einen Klick und eine Nachricht entfernt. Ein riesiger Markt nicht nur für potenzielle Lebensgefährten, sondern auch für Betrüger und gewiefte Geschäftemacher. Den Branchenumsatz im Online-Dating schätzen Experten auf jährlich über 200 Millionen Euro. Ursula Endert hofft, nach einer schweren Lebenskrise die große Liebe im Internet zu finden. Zunächst scheint dies auch zu funktionieren. Ein halbes Jahr schreibt die 46-Jährige mit ihrem vermeintlichen Traummann aus den USA, erhält Fotos und führt lange Telefonate. Dann bittet er sie um Geld. Er sei krank und in finanziellen Schwierigkeiten. Sie glaubt ihm, überweist erst kleine, dann immer größere Summen. Was sie nicht ahnt: Hinter ihrem vermeintlichen US-amerikanischen Freund steckt die so genannte „Nigeria Connection“, ein Ring afrikanischer Betrüger, der mit dieser Masche versucht, westlichen Frauen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Insgesamt schickt Ursula Endert über
400 000 Euro an einen Mann, den sie nie getroffen hat. Doch mehr noch als der finanzielle Schaden trifft sie der emotionale Betrug, sie fühlt sich gedemütigt und benutzt. Auch Volker L. ist Single und hofft, über das Internet eine neue Partnerin zu finden. Er loggt sich bei „date48“ ein – einer Kontaktbörse ohne Anmeldegebühr. Schon am nächsten Tag melden sich zahlreiche attraktive Frauen bei ihm. Doch jetzt soll er zahlen, für jede Mail einen Euro. Das wird ihm schnell zu teuer, aber alle Versuche, seine Traumfrau zur Kommunikation auf einem kostenlosen E-Mail-Server zu überreden, scheitern. Volker L. wird misstrauisch und beginnt zu recherchieren. Und seine Ahnungen werden zur bitteren Wahrheit: Er ist auf eine so genannte Profichatterin hereingefallen, die unter falschem Profil und mit falschem Foto Gefühle für Geld vorgegaukelt hat. Um zu verstehen, wie die Arbeit solcher Profichatter funktioniert, meldet sich eine „hallo deutschland“-Reporterin auf ein entsprechendes Jobangebot. Die Schulung und das anschließende Probechatten unter falschem Namen offenbaren das knallharte Kalkül, mit dem im Internet Gefühle von einsamen Menschen zu Geld gemacht werden sollen. (Text: ZDF)