Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Franzensburg Laxenburg. – Bild: ORF/​Neulandfilm
    Franzensburg Laxenburg.
    Die Geschichte Habsburgs liest sich wie eine Geschichte der Männer. Friedrich von Thun arbeitet die Bedeutung von Habsburgs Frauen auf: Waren die Frauen die eigentlichen Strippenzieherinnen? Stand auch hier, wie es so schön heißt, hinter jedem erfolgreichen Mann eine noch erfolgreichere Frau? Viele Wendungen der Historie, im Guten wie im Schlechten, sind bei näherer Betrachtung nicht denkbar ohne die Frauen hinter dem Thron. Diese Folge befasst sich mit Zita von Bourbon-Parma, auf deren Konto nach Überzeugung vieler Historiker nicht nur so manche Einflüsterung, sondern auch die Sixtus-Affäre ging, die Habsburg letztlich unentrinnbar in die Niederlage des Ersten Weltkriegs stürzte.
    Auch Katharina Schratt zog dank ihrer vielen persönlichen Kontakte mit dem Kaiser kräftig die Fäden. Maria Theresia von Neapel-Sizilien ritt ihren Gatten Franz I. mit ihrer anti-napoleonischen Agenda in die Kriege gegen Napoleon hinein. Margarita Theresa von Spanien, bekannt als entzückendes Mädchen in Velazquez’ berühmten Bildern, trieb ihren Mann Kaiser Leopold I. zu Juden-Vertreibungen an, weil sie meinte, damit ihre Kinderlosigkeit besiegen zu können. Und Margarete von Österreich hielt sich geschickt als Statthalterin der Niederlande, um ihrem Neffen den Weg zur Herrschaft zu ebnen: dem späteren Kaiser Karl V. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.01.20223satOriginal-TV-PremiereSo 26.12.2021ORF III
  • Folge 2
    Maria Theresa hat großen Einfluss auf ihren Schwager Kaiser Franz Joseph.
    Habsburgs Frauen hatten oft keine klingenden Titel, aber mitunter mehr Macht als ihre Männer. Friedrich von Thun begibt sich auf die Spuren der „heimlichen Herrscherinnen“ dieser Dynastie. Diesmal geht es um die mächtigen Mütter, deren Instinkt zum Machterhalt bestens ausgeprägt war. Etwa Sophie Friederike von Bayern, die Mutter der beiden Kaiser Franz Joseph und Maximilian. Ersteren bugsierte sie elegant in jungen Jahren auf den Thron. Niemand kann sich heute vorstellen, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn es anders gekommen wäre. Maria Theresia von Portugal galt nach Elisabeths Tod als offizielle First Lady neben Kaiser Franz Joseph und machte von dieser Position reichlich Gebrauch.
    Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg war zweifache Kaisermutter und stellvertretende Regentin für drei Kaiser. Maria Anna von Bayern, ehrgeizige Kaisermutter und Erhalterin der Habsburger-Linie im 16. Jahrhundert, erzog den späteren Kaiser Ferdinand II. ganz im Geist der Gegenreformation und war als religiöse Fanatikerin moralisch mitverantwortlich für den Dreißigjährigen Krieg. Elisabeth von Görz und Tirol, Habsburgs „Urmutter“, war eine überaus geschickte Diplomatin in der Stunde null der Dynastie. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.01.20223satOriginal-TV-PremiereMo 27.12.2021ORF III
  • Folge 3 (46 Min.)
    Erzherzogin Elisabeth füllte mit ihren privaten Skandalen die Klatschspalten.
    Moderator Friedrich von Thun widmet sich in der Dokumentation jenen Habsburger Frauen, die ihre Weiblichkeit gezielt eingesetzt haben, um ihre politischen Ziele durchzusetzen. Kaiserin Elisabeth warf sich beispielsweise nur einmal groß in die Bresche, um den Aufstand der Ungarn zu befrieden. Ihre Intervention bei den Ungarn, bei der sie ihren Charme spielen ließ, führte zum Ausgleich und zur österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Die Tochter von Kronprinz Rudolf, Elisabeth, wandte sich hingegen den sozialistischen Ideen zu und nutzte ihren Einfluss zur politischen Stärkung der Arbeiterschaft.
    Die Nachwelt nannte sie die „Rote Erzsi“. Wilhelmine von Sagan betrieb unterdessen als Geliebte Metternichs in ihrem Salon Politik und Intrigen. Maria Anna von Savoyen schrieb das Drehbuch zu dem Machtwechsel von Kaiser Ferdinand zu Kaiser Franz Joseph. Und Maria von Burgund, Europas beste Partie, finanzierte Habsburgs glorreichen Aufstieg. Die Habsburger Frauen – eine sechseinhalb Jahrhunderte währende österreichische Geschichte, betrachtet aus dem weiblichen Blickwinkel. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.06.20223satOriginal-TV-PremiereDi 28.12.2021ORF III
  • Folge 4 (42 Min.)
    Porträt Mariana de Austria.
    Nicht nur im eigenen Land, auch auf fremden Thronen zogen Habsburgs Frauen die Fäden. Die habsburgische Heiratspolitik katapultierte die Töchter der Dynastie in die ganze Welt. Königin Marie Antoinette, Maria Theresias Tochter, galt als politisch unbeflecktes Party-Girl. Nach ihrer Verhaftung durch die Revolutionäre hingegen dachte sie strategisch und verriet die französischen Aufmarschpläne nach Wien. Es flog auf, sie wurde hingerichtet. Marie Louise hingegen sollte als habsburgisches Faustpfand Napoleon befrieden und eine europäische Superdynastie aus Habsburg und Frankreich begründen.
    Der Plan scheiterte nur am Ende Napoleons. Maria Theresias zehnte Tochter, Maria Karolina, kämpfte indes von Italien aus verbissen gegen das napoleonische Regime und erwarb sich so den Ruf, „die gefährlichste Frau Europas“ zu sein. Mariana de Austria regierte zwölf Jahre lang Spanien und seine reichen Kolonien. Und Charlotte von Belgien drängte Franz Josephs Bruder Maximilian dazu, die mexikanische Krone anzunehmen – und ritt ihn damit in ein tödliches Abenteuer hinein. Die Habsburger Frauen wussten durchweg, etwas aus ihrer Funktion zu machen, wie Friedrich von Thun in dieser Dokumentation erzählt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.06.20223satOriginal-TV-PremiereMi 29.12.2021ORF III

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