Manche Menschen wünschen sich eine Natur, die sich wild und schön ihren Weg bahnt – so wie Johannes Schürmann. In seinem Garten wachsen und sprießen Pflänzchen, die jeder „ordentliche“ Gärtner längst ausgemerzt hätte: Blaue Distel, stinkender Storchschnabel oder Lichtnelke. „Ich gebe Pflanzen Asyl, die sonst keine Chance haben“, sagt der 65-Jährige dazu. Beate O. kämpft
dagegen für ein Stück Wildnis in der Großstadt und erweckt die städtische „Grünfläche“ in der Siedlung wieder zum Leben. Jetzt wachsen Stockrosen und Springkraut, wo vorher nur Hundekot und Müll herumlagen. Und Sebastian Edlich und seine Mitstreiter setzen auf Radieschen statt Beton: Mit mobilen Pflanzkisten halten sie eine Industriebrache mitten in der Stadt besetzt. (Text: WDR)