Zwischen Hoffnung und Verzweiflung Der neue Nahe Osten

D / IL / SYR 2014 (90 Min.)
  • Dokumentation

Richard C. Schneider, ARD-Korrespondent für Israel und die Palästinensischen Autonomiegebiete, sowie Jörg Armbruster, ehemaliger ARD-Korrespondent für die arabische Welt in Kairo, haben die Umwälzungen in der jeweiligen Region beobachtet und persönlich in ihrem Alltag erfahren. Der „Arabische Frühling“ mit all seinen zukunftsträchtigen Chancen und enttäuschten Hoffnungen wird in Israel als Bedrohung und Verunsicherung wahrgenommen. Die Zugeständnisse des iranischen Staatspräsidenten Hassan Rohani bei den Atomgesprächen gelten im Westen als Durchbruch, in Israel und Saudi Arabien als Täuschung. Die Karten werden neu gemischt im Nahen Osten. Doch die historischen Wurzeln der Konflikte sitzen tief. Richard C.

Schneider und Jörg Armbruster dokumentieren, was die Umwälzungen in der arabischen Welt und die Charme-Offensive aus dem Iran für den klassischen Nahost-Konflikt und die Position Israels bedeuten – vor allem für die Menschen, die damit leben müssen. Die Autoren begleiten israelische Soldaten an der Grenze zu Syrien, Schiiten und Sunniten im Libanon, enttäuschte Revolutionäre in Ägypten, geschäftstüchtige Palästinenser und verzweifelte Flüchtlinge. Wer zieht die politischen Fäden hinter den menschlichen Schicksalen im Nahen Osten? Die Filmautoren fragen Strippenzieher wie den ehemaligen saudischen Geheimdienstchef Turki Al Faisal und den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif. Vor einem Jahr war Jörg Armbruster im nordsyrischen Aleppo zu Beginn der Dreharbeiten für diesen Film angeschossen worden.

Jetzt trifft er an der türkisch-syrischen Grenze den Arzt aus Aleppo wieder, der ihm damals das Leben rettete. Die Grenzen zu Syrien und Ägypten waren für Israel bis 2011 relativ sicher und ruhig. Jetzt wächst die Angst vor den Djihadisten auf dem Sinai und in den syrischen Rebellen-Gebieten. Das tiefe Bedrohungs-Trauma der Israelis wird schnell in panische Verteidigungs-Reflexe verwandelt. Richard C. Schneider und Jörg Armbruster diskutieren und streiten über die arabische und die israelische Sichtweise, dazu treffen sie sich immer wieder an den Knotenpunkten der Konflikte. Zum Beispiel an der Grenze zwischen Südlibanon und Israel: Jörg Armbruster auf der libanesischen Seite kann mit Richard C.

Schneider auf der anderen Seite in Sichtweite telefonieren, doch die Hand geben können sie sich nicht: Für Reisende aus Israel, ob Deutsche oder Israelis, gibt es kein Visum. Woher kommt der tiefe Hass gegen Israel in der arabischen Welt und im Iran? Ist er ein Politikum oder tiefe Überzeugung der Menschen? Was macht die Palästinenser zum ewigen ungeliebten Spielball zwischen allen Fronten und was lähmt die israelische Politik? Der Nahe Osten hält die Welt in Atem. Wie es dazu kommen konnte, und warum es immer noch so ist, das analysieren Richard C.

Schneider und Jörg Armbruster in eingestreuten Rückblicken aus ihren historischen Archiven: die Flüchtlingsströme der Palästinenser, der Oslo-Friedensprozess und die Roadmap, der Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel, die Gaza-Kriege, die Rolle der Hisbollah und der Muslim-Brüder, der Sturz der arabischen Despoten. Schauplatz für das Finale der Dokumentation ist Jerusalem, wo sich die Linien zwischen allen gedachten, gefühlten und umkämpften Fronten kreuzen. Richard C. Schneider und Jörg Armbruster geben Ausblicke in die Zukunft des Neuen Nahen Ostens – zwischen Hoffnung und Verzweiflung. (Text: ARD)

Deutsche TV-Premiere31.03.2014Das Erste

Sendetermine

Mi 01.04.2015
09:00–10:30
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Mi 01.04.2015
05:30–07:00
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Di 31.03.2015
15:20–16:50
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Di 20.05.2014
22:45–00:15
22:45–
Sa 03.05.2014
22:30–00:00
22:30–
Do 03.04.2014
06:30–08:13
06:30–
Mi 02.04.2014
21:02–22:30
21:02–
Di 01.04.2014
04:00–05:30
04:00–
Mo 31.03.2014
22:45–00:15
22:45–

Cast & Crew

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