Zurück in den Bunker
- D 2025 (60 Min.)
- Dokumentation
- Gesellschaft

Die Dokumentation erzählt anhand persönlicher Erlebnisse von traumatischen Bunkererfahrungen, leerstehenden Ruinen und von einer Bunkerrenaissance in Deutschland und Europa. Bunkererfahrungen prägen Menschen für ihr ganzes Leben. Die Dokumentation „Zurück in den Bunker?“ erzählt anhand persönlicher Erlebnisse von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von traumatischen Bunkererfahrungen heute und in den Weltkriegen, von leerstehenden Ruinen der Jahrtausendwende und von einer Bunkerrenaissance in Deutschland und Europa. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter der jungen Generation erzählen von Angst und dem Bedürfnis nach Sicherheit in einer sich verändernden Welt.
In der Dokumentation wird zurückgeblickt auf die wechselhafte Geschichte der Betonungetüme und gefragt, was sie für die Menschen bedeuten – damals wie heute. Der Film spannt dabei den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über den Kalten Krieg zu den aktuellen Bedrohungen, die viele Menschen auch heute in Schutzräume zwingt. Journalistin und Lehrerin Karina Beigelzimer und ihre Schülerinnen und Schüler berichten davon, wie es sich anfühlt, im Luftschutzkeller in der Ukraine Schutz zu suchen, und wie dies den Alltag prägt.
Henry Foner, der während des Zweiten Weltkriegs mit einem der so genannten „Kindertransporte“ nach Wales kam und dort im Schutzraum saß, muss auch heute in Israel wieder diese Erfahrung machen, gemeinsam mit seiner Enkelin Mor Atsmon. Robert Seidenader erzählt im Dialog mit seiner Enkelin Laura Seidenader von seiner Zeit im Münchner Bunker am Nockherberg im Zweiten Weltkrieg. Zeitzeugin Marione Ingram wurde im Nationalsozialismus als Jüdin vorm Bunker abgewiesen und musste die Bombenangriffe schutzlos überstehen.
Konrad Velten, selbst Zeitzeuge des Zweiten Weltkriegs, und seine Enkelin Sophie Hildner spannen den Bogen in die Gegenwart, in der sie Führungen durch einen Bunker in Baden-Baden anbieten. Die Expertinnen und Experten Heide Glaesmer, die als Psychologin zu Kriegstrauma forscht, Marc Buggeln als Historiker und Bunkerexperte und Martin Voss, Katastrophenforscher und Soziologe, ordnen die Geschehnisse und Erlebnisse der Protagonistinnen und Protagonisten ein. Eine eindrucksvolle Dokumentation über Erinnerungskultur, Widerstandskraft und die gesellschaftliche Frage, wie Menschen mit Extremsituationen umgehen. (Text: BR)
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