Zum Verwechseln ähnlich
- F 2016 (Il a déjà tes yeux, 92 Min.)
- Komödie

Die Alokas, ein französisches Paar, das keine Kinder bekommen kann, entschließt sich zur Adoption. Nach langem Warten kommt der kleine Benjamin zu ihnen. Die Sache hat nur einen Haken. Der süße Benjamin ist weiß, während seine Eltern Migrationshintergrund haben. Das führt zu absurden Verwechslungen und ins komplette Chaos, als die Polizei Benjamin bei einem Babysitter aufgreift. Die temporeiche Komödie variiert das Thema der Patchworkfamilie. Ein Vorort von Paris. Das Ehepaar Salimata (Aïssa Maïga) und Paul Aloka (Lucien Jean-Baptiste) richtet sich dort mithilfe ihres Freundes Manu (Vincent Elbaz) ein gemütliches Heim ein.
Die Alokas haben Migrationshintergrund: Salimatas Familie stammt aus dem Senegal, Pauls Vorfahren sind aus der Karibik nach Frankreich eingewandert. Salimata kann keine Kinder bekommen. Paul ist trotzdem immer treu an ihrer Seite geblieben. Jetzt gibt es Grund zur Hoffnung: Sie sollen einen Säugling zur Adoption erhalten. Die komplette Familie, inklusive Salimatas Eltern Mamita (Marie-Philomène Nga) und Ousmane (Bass Dhem) sind überglücklich.
Von der Sozialarbeiterin Claire Mallet (Zabou Breitman) erhalten die Alokas schließlich den Säugling Benjamin (Marius Benchenafi), ein herzallerliebstes Kind. Für die Alokas ist die erste Begegnung mit Benjamin dennoch ein kleiner Schreck, für Oma und Opa mütterlicherseits sogar ein großer: Benjamin ist ein Kaukasier, seine Hautfarbe komplett anders als die seiner Adoptiveltern. Doch die Alokas sind überglücklich.
Benjamin findet ein liebevolles Zuhause. Madame Mallet taucht leider alle naselang unangekündigt bei den Alokas auf, um nach Benjamin zu sehen. Die Alokas ertragen ihre Besuche und die oft merkwürdigen Reaktionen ihrer Umwelt mit Langmut. Sie würden Benjamin niemals wieder missen wollen. Doch es kommt anders. Ein Missverständnis auf der Straße – eines von vielen angesichts der Patchworkfamilie – führt dazu, dass die Polizei Benjamin mitnimmt und ihn wieder der Fürsorge übergibt.
Er kommt in ein Krankenhaus, verweigert aber bald die Nahrungsaufnahme. Die Alokas und ihre Freunde beschließen, zu handeln. „Nichts ist so bunt wie die Farbe der Liebe.“ Mit dieser Unterzeile warb der Verleih für die überdrehte französische Familienkomödie. Lucien Jean-Baptiste ist Co-Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion. Zum Zeitpunkt der Entstehung des Films war er 52 Jahre alt. Seine Familie stammt von Martinique, einer Insel der Kleinen Antillen. Über das Thema der Komödie sagt er: „Was geben wir an unsere Kinder weiter? Was bleibt von uns, und was verliert sich von unseren Wurzeln, unserer Religion, unseren Traditionen? …
Der Film behandelt das Thema der Weitergabe einer Kultur, das, was man für immer aufgeben muss, und das, bei dem man kompromisslos bleiben muss. Und natürlich behandle ich auch das Thema der Diversität, des Kontrasts Schwarz-Weiß, der über die reine Komödie hinaus auch Emotion und Poesie schafft. Wenn man schwarze Menschen Dinge tun lässt, die normalerweise von Weißen gemacht werden, dann erzeugt das lustige Situationen! Deshalb liebe ich es, in meinen Filmen Rollen zu tauschen!“ Über Baby Benjamin (Marius Benchenafi): „Der Dreh mit ihm war zauberhaft.
Wir brauchten keine Spezialeffekte, keinen Zwilling, nur manchmal ein Double für das Gegenbild. Marius verstand alles. Dieses vier Monate alte Baby war außergewöhnlich.“ Mit fünf französischen (Tragi-)Komödien, allesamt Free-TV-Premieren, die auch in der ZDFmediathek abrufbar sind, wirft das ZDF im Frühjahr 2020 sonntagnachmittags einen intensiven Blick über den Zaun zum französischen Nachbarn, der nach dem Zweiten Weltkrieg vom historischen Erzfeind zum Freund und engsten Verbündeten wurde.
Es folgen „Der Wein und der Wind“ (3. Mai), der drei Geschwister zu Erben eines Weinguts in Bordeaux macht, „Madame“ (10. Mai), hier gibt sich ein Hausmädchen als Dame der Gesellschaft aus, und „Alibi.com“ (17. Mai), eine schräge Komödie über Dating, Liebe und Betrug in Zeiten gefälschter Internet-Profile. Free-TV-Premiere (Text: ZDF)
Originalsprache: Französisch
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