Zu zweit ist es leichter
- F / B 2009 (À deux c’est plus facile, 80 Min.)
- Komödie
Joseph hat ein geregeltes Rentnerdasein. Als ehemaliger Schuhhändler lebt er in der Pariser Wohnung seiner Schwester, der er dank eines Gesetzes von 1948 nur eine bescheidene Miete zahlt, und verbringt seine Zeit zufrieden mit seinen Freunden im Bistro. Doch Josephs Schwester hat die Nase voll von dem starrköpfigen Alten und versucht, ihn aus ihrer Wohnung zu vertreiben. Und dafür hat sie nun das geeignete Mittel gefunden: Denn wer allein eine große Wohnung bewohnt, verliert die Vorzugsrechte. Um nicht aus seiner Wohnung vertrieben zu werden, setzt Joseph sich mit einem Verein in Verbindung, der alte und junge Menschen zusammenbringt.
Gegen kostenlose Unterkunft sollen die Jungen den Alten helfen und ihnen Gesellschaft leisten. Die Lösung ist gefunden. Es bleibt allerdings ein winziges Problem: das Zusammenleben mit einer Unbekannten. Diese heißt Marilyn, ist 20 Jahre alt, Landwirtstochter aus der Provinz und zieht schon kurz darauf in Josephs Wohnung ein, um in der Hauptstadt eine Ausbildung zur Maskenbildnerin zu absolvieren. Kein leichtes Unterfangen, denn Joseph ist Marilyns Anwesenheit im Grunde zuwider – hatte er doch eigentlich einen jungen Mann erwartet.
Marilyn wiederum, die mit Vorliebe Masken für Horrorfilme schminkt, möchte sich von dem unwirschen alten Kauz nicht alles gefallen lassen. Doch nach und nach gewöhnen sich die beiden aneinander und finden im Zusammenleben sogar den einen oder anderen Reiz. Alles wäre bestens, wäre da nicht Vincent, ein junger Student, der ebenfalls an Marilyn Gefallen gefunden hat und den Joseph so gar nicht cool finden will. (Text: arte)
Emilie Deleuze, Regisseurin und Koautorin von „Zu zweit ist es leichter“, ist Tochter des berühmten französischen Philosophen Gilles Deleuze. Nach ersten Schritten als Regieassistentin führte sie von 1998 bis 1990 an der renommierten französischen Filmhochschule „Fémis“ in Paris Regie und legte dort 1990 mit dem Kurzfilm „Coup de sang“ ihr Diplom ab. Für ARTE France führte sie 1994 die Regie für „L’incruste“ mit Claire Kaim und Benoît Magimel, eine der Folgen des Episodenfilms „Tous les garçons et les filles de leur âge“. Ihr erster Langfilm, der 1999 entstandene Spielfilm „Ein neues Leben“ über einen verheirateten Familienvater, der sein Leben ändern will, erhielt, neben vielen weiteren Auszeichnungen, den Preis der Filmkritik bei den internationalen Filmfestspielen von Cannes. Es folgen der Kurzfilm „Lettre à Abou“, Teil des Episodenfilms gegen Rassismus „Pas d’histoires!“ (2001), und der in der Schweiz realisierte Spielfilm „Mister V.“, der bei den internationalen Filmfestspielen von Locarno für den Goldenen Leoparden nominiert wurde. Die Dreharbeiten zu ihrem neuen Fernsehfilm „Tout est permis“ sind gerade in vollem Gange. Die auch als Schauspielerin aktive Drehbuchautorin Maïté Maillé studierte Drehbuch, ebenfalls an der Pariser Filmhochschule „Fémis“. Für den zusammen mit Mathieu Almaric geschriebenen Kurzfilm „Les yeux au plafond“, in dem sie neben Almaric auch selbst spielte, erhielt sie 1993 den großen Preis des Filmfestivals Clermont-Ferrand. Maïté Maillé gehörte zu den Autoren der von ARTE France produzierten sehr erfolgreichen, auf Tonie Marshalls preisgekröntem Spielfilm „Schöne Venus“ (1999) basierenden Fernsehserie „Venus und Apoll“ (2005). Vor der Kamera war Maïté Maillé zuletzt in Isabelle Broués Spielfilm „Was Frauen wirklich wollen“ (2004) an der Seite von Marie Gillain und Julien Boisselier zu sehen. Michel Galabru, eine der noch lebenden Legenden des französischen Films, hat in über 250 Spiel- und Fernsehfilmen mitgespielt. Berühmt und bekannt wurde Galabru insbesondere in der Rolle des Adjutanten Jérôme Gerber an der Seite von Louis de Funès in Jean Giraults „Gendarm“-Filmreihe. Zu seinen populärsten Rollen gehören weiterhin die des Doktors Léon Galipeau an der Seite von Michel Serrault in Pierre Tchernias Komödie „Le Viager“ (1972), die Rolle des spießigen Vaters in Edouard Molinaros Filmversion des „Käfig voller Narren“ (1978), sowie als Bacaillés Vater in Yves Roberts Komödie „Krieg der Knöpfe“ (1962). In jüngerer Zeit war Michel Galabru als Dorfoberhaupt Majestix in Claude Zidis „Asterix & Obelix gegen Caesar“ (1999), als Julies Onkel in Dany Boons „Willkommen bei den Sch’tis“ (2008), sowie als Erziehungsminister in Laurent Tirards „Le Petit Nicolas“ (2009) zu sehen. Auch als Bühnenschauspieler ist Galabru berühmt und wurde 2008 mit dem Molière-Preis als bester Schauspieler ausgezeichnet. In diesem Jahr wird Galabru im französischen Kinofilm „Les Boulistes“ (Regie: Frédéric Berthe) an der Seite von Gérard Depardieu zu sehen sein. Die 1988 in Paris geborene Agathe Bonitzer, die in „A deux c’est plus facile“ an der Seite von Neuentdeckung Luce Radot als Marilyn, deren Freundin Ella spielt, ist Tochter des französischen Autoren- und Regiepaars Pascal Bonitzer und Sophie Fillières. Agathe stand bereits mit zwölf Jahren erstmals für Raoul Ruiz’ Spielfilm „Drei Leben und ein Tod“ an der Seite von Marcello Mastroianni vor der Kamera. Es folgten Rollen in den Filmen ihres Vaters, wo sie an der Seite von Daniel Auteuil und Kristin Scott Thomas in „Petite Coupures“ (2003), neben Edouard Baer und Charles Berling in „Je pense à vous“ (2006), sowie mit Miou-Miou, Lambert Wilson und Valeria Bruni Tedeschi in „Le grand alibi“ (2008) auftrat. 2010 war Agathe Bonitzer an der Seite von Louis Garrel und Julie Depardieu in Jacques Doillons „Le mariage à trois“ zu sehen. In „Cherchez Hortense“ (2012), bei dem ihr Vater Pascal Bonitzer Regie führte, spielte Agathe eine Schauspielerin. Zur Zeit ist sie in „Au bout du con. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
Sendetermine
Cast & Crew
Reviews & Kommentare
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Zu zweit ist es leichter online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail