Zu jung für die rettende OP? Der Kampf um Annas Knie

Anna ist zwölf und mit ihrem Hund an einem See unterwegs. Der Hund reißt sich los, Anna stolpert und spürt plötzlich einen Schmerz im linken Knie. „Ich guck runter und sehe, dass die Kniescheibe nach außen weggerutscht ist“, erzählt sie. Anna wird in einem Krankenhaus in Aurich operiert. 2017, Anna ist 13, verrutscht die Kniescheibe erneut. Anna und ihre Eltern durchleben einen Albtraum, denn in Ostfriesland kann dem Mädchen niemand helfen. Annas einzige Rettung wäre eine Transplantation von Knorpelzellen ihres eigenen Körpers, nachgezüchtet im Labor – eine neue Behandlungsmethode. In Dinslaken am Niederrhein arbeitet Chirurg Dr. Wolfgang Zinser. Der Knorpelspezialist wäre bereit, die Operation durchzuführen. Doch Knorpelzell-Transplantationen zahlen die Krankenkassen erst bei Patient:innen ab 18 Jahren. Anna müsste also noch fünf Jahre warten. Dann wäre es für die rettende OP zu spät. Ein nervenaufreibender Kampf um Annas Knie beginnt. (Text: SWR)