Wunder mit Handicap

Pünktlich zur Weihnachtszeit, kurz nach seinem 50. Geburtstag und eine Woche vor seinem 20. Hochzeitstag, stürzt Mitch McKinley in eine tiefe seelische Krise. Ohne Zweifel liebt er seine Frau Susan und die beiden Kinder Megan und Toby, aber irgendetwas fehlt in seinem Leben. ‚Ich brauche ein Wunder‘, stellt Mitch resigniert fest. Aber zunächst kommt es noch schlimmer: Nach 22 Berufsjahren in einer Werbeagentur wird er fristlos entlassen. Vergeblich bemüht Mitch sich um einen neuen Job. Die Familie leidet mit ihrem Vater und Sohn Toby hat den sehnlichen Wunsch, dass Mitch wieder glücklich ist.

Dieser Wunsch geht in Erfüllung: Wie durch ein Wunder steht am Weihnachtsmorgen der alte Golfschläger von Mitchs Vater unter dem geschmückten Baum. Zunächst wirft Mitch ihn achtlos weg, wie er es schon als Teenager getan hat. Als Kind war er ein außergewöhnliches Golftalent, doch mit 16 brach er mit seinem Vater und auch mit dem Sport. Doch nach so vielen Jahren nimmt er den alten Golfschläger noch einmal in die Hand.

Kaum steht er auf dem Golfplatz, ist die alte Leidenschaft wieder da. Jeder Schlag sitzt und Mitch hat wieder einen Traum: Könnte er es als professioneller Golfspieler schaffen? Susan ist alles andere als begeistert von den Plänen ihres Mannes, sich in den Golfsport zu stürzen. Um sich für die Seniorenmeisterschaften zu qualifizieren, wäre Mitch drei Wochen nicht zu Hause. Hinzu kommt die schlechte finanzielle Lage der McKinleys, die es Susans Meinung nach eher erfordert, dass Mitch wieder Arbeit findet.

Susan ist fassungslos, als Mitch sich tatsächlich qualifiziert und für zwölf Monate auf Tour geht. Wütend stürzt sie sich in die Arbeit und repariert eigenhändig das Dach des Kinderhorts, den sie seit Jahren leitet. Zwangsläufig entfremden sich die Eheleute in den folgenden Monaten. Susan gewöhnt sich allmählich an das Alleinsein und macht die Arbeit mehr und mehr zu ihrem Lebensinhalt. Mitch kommt ab und zu nach Hause, aber keiner der beiden bringt wirkliches Interesse für das Leben des anderen auf. (Text: VOX)