Von den Pyramiden an die Weihrauchstraße

Einst mächtige Völker und geheimnisvolle Orte werden während der Tour durch Vorder- und Zentralasien besucht. Politische Macht oder der Handel mit wertvollen Gütern wie Weihrauch hatten die Völker und ihre Städte einflussreich und mächtig gemacht. Als Ägypten um 2.900 vor Christus zu einem Großreich vereinigt wurde, wählten die Pharaonen das im südlichen Nildelta gelegene Memphis als Hauptstadt. Die Epoche der Pyramidenbauten, die im Alten Reich einsetzte, fand ihren Höhepunkt schließlich in den großen Pyramiden von Giseh, der Stadt der Toten, heute ein Vorort Kairos.

Vom dritten Jahrhundert vor Chr. bis zur Übernahme durch das Römische Imperium im Jahre 106 unserer Zeitrechnung war Petra das Zentrum eines mächtigen Stammes im vorderen Orient, der Nabatäer. Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Stadt im heutigen Jordanien immer mehr, nur die Grabmonumente hatten ewigen Bestand. Um den Titel der ältesten bewohnten Stadt der Welt streitet sich Sanaa mit Jericho. Unbestritten aber ist die Altstadt von Sanaa im Jemen die schönere von beiden: 6.000 reich verzierte Hochhäuser, 140 Moscheen, enge, verwinkelte Gassen voller Leben und ein Marktviertel, in dem das Handwerk noch blüht.

Weihrauch zählte zu den begehrtesten Handelsgütern der antiken Welt, in Rom wurde er in Gold aufgewogen. Über Tausende von Kilometern wurde er gehandelt; es entstand die Weihrauchstraße. Wie der wohl bekannteste aller Wohlgerüche des Orients gewonnen wurde und vor allem woher genau er stammte, blieb den Abnehmern verborgen. Der Film wandelt auf den Spuren der Weihrauchstraße in Dhofar. (Text: SWR)