Vier Neurosen und ein Todesfall
- CDN 1999 (You Can Thank Me Later, 100 Min.)
- Komödie

Nach einem Rundruf ihrer gebieterischen Mutter Shirley (Ellen Burstyn) treffen sich die erwachsenen Cooperberg-Geschwister im Hospital, um im Krankenzimmer ihres Vaters auf das Ergebnis seiner Krebsoperation zu warten. Die Mitglieder der schrecklich netten jüdischen Familie können einander nicht ausstehen, und so prallen in der angespannten Situation Ängste und gepflegte Stadtneurosen ungemindert aufeinander. Edward (Mark Blum), ein erfolgreicher Theater-Produzent und Mutters erklärter Liebling, erweist sich als notorischer Schürzenjäger. Sogar während der Vater unter dem Messer liegt, muss er zwanghaft mit einer Krankenschwester (Geneviève Brouillette) anbändeln – und wird in der Tiefgarage prompt von seiner leidgeprüften Gattin Linda (Macha Grenon) beim Seitensprung erwischt.
Bruder Eli (Ted Levine), ein geborener Loser und verkrachter Poet, ist seit zehn Jahren von seiner Frau Diane (Mary McDonnell) geschieden, hat aber einmal wöchentlich mit ihr Sex auf öffentlichen Toiletten. Nesthäkchen Susan (Amanda Plummer), eine überdrehte Künstlerin, die abstrakte Bilder malt und den Eltern auf der Tasche liegt, kämpft verzweifelt um die Liebe ihrer Mutter. Um nicht erkannt zu werden, verkleidet sich Joelle (Geneviève Bujold), die heimliche Geliebte des Patriarchen, als katholische Schwester.
Misstrauisch beäugt wird das illustre Familientreffen von einem schweigsamen Fernsehtechniker (Roc LaFortune), der große Mühe mit dem TV-Apparat im väterlichen Krankenzimmer hat. Aus rätselhaften Gründen ist nur ein Kanal zu empfangen, der eine endlose Dokumentation über den Holocaust zeigt. Erst als die Nachricht vom Tod des Vaters eintrifft, empfängt der Fernseher alle Programme, Sport, Krimis, Shows, Werbung. Shimon Dotans („Das Lächeln des Lämmchens“) anspielungsreiche und dialogstarke schwarze Komödie „Vier Neurosen und ein Todesfall“ basiert auf dem Buch des scharfzüngigen Dramatikers Oren Safdie.
Im Zentrum dieses klaustrophobischen Psychodramas steht eine ganz normal verrückte Familie, deren Mitglieder zwischendurch auf der obligaten Couch des Analytikers über Glaubensfragen, Moralvorstellungen, Stadtneurosen und sexuelle Übersprungshandlungen plaudern. Zu dem exzellenten Darstellerensemble gehören Ellen Burstyn („Der Exorzist“), Ted Levine („Der Manchurian Kandidat“), Amanda Plummer („Pulp Fiction“), Mark Blum („Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen“) und Geneviève Bujold („Die Unzertrennlichen“). (Text: ARD)
Originalsprache: Englisch
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