Unser kurzes Leben

DDR 1981 (113 Min.)
  • Literaturverfilmung
Statt im Team ihres berühmten Professors zu arbeiten, zieht die junge Architektin Franziska Linkerhand (Simone Frost) in eine kleine Provinzstadt, wo ein riesiger Neubaukomplex entsteht. Hier will sie ihren Traum vom menschenfreundlichen Bauen verwirklichen. – Bild: rbb/​MDR/​Drefa
Statt im Team ihres berühmten Professors zu arbeiten, zieht die junge Architektin Franziska Linkerhand (Simone Frost) in eine kleine Provinzstadt, wo ein riesiger Neubaukomplex entsteht. Hier will sie ihren Traum vom menschenfreundlichen Bauen verwirklichen.

Die talentierte Architektin Franziska verlässt das Team ihres Professors, um in einer DDR-Provinzstadt zu arbeiten. Zum einen will sie damit einen Schlusstrich unter ihre gescheiterte Ehe ziehen, zum anderen ihren Traum vom menschenfreundlichen Bauen verwirklichen. Doch zwischen Ideal und wirtschaftlicher Realität gähnt eine tiefe Kluft. Der Weg zum Erfolg scheint vorgezeichnet. Längst hat der bekannte Architekt Prof. Reger (Dietrich Körner) die Studentin Franziska Linkerhand (Simone Frost) für sein elitäres Arbeitsteam ausgewählt.

Interessante Aufgaben erwarten sie, die Talent und Phantasie fordern. Doch überraschend schlägt die junge Frau das Angebot aus und bricht auch privat alle Brücken ab. Sie trennt sich von ihrem Mann Wolfgang (Uwe Kockisch), einem haltlosen Trinker, und zieht in eine triste Kleinstadt. Dort, wo ein riesiger Neubaukomplex entsteht, wo schnell und billig gebaut wird, um den Wohnungsbedarf zu decken, findet sie ihr Betätigungsfeld. Franziska hat mit dem täglichen Leben zu tun. Von ihren neuen Kollegen, aber auch von ihren Zimmernachbarinnen im Wohnheim misstrauisch als Paradiesvogel aus der Großstadt beäugt, ergreift sie sofort die Initiative, kommentiert ganz ungeniert alles, was ihr ineffektiv und veraltet vorkommt und entwirft neue Pläne.

Nach erheblichen Schwierigkeiten gelingt es ihr ganz allmählich, ihre Kollegen mitzureißen und statt einer Neubauwüste am Stadtrand ein integriertes Sanierungsmodell für die Altstadt zu entwickeln. Der Entwurf wird sogar prämiert, dennoch behält am Ende die Bürokratie gegenüber der jungen Architektin die Oberhand.

Ebenso wenig Glück hat Franziska auch mit ihrer neuen Liebe zu dem Kipperfahrer Trojanowicz (Gottfried Richter). Er ist ein gebrochener Mann und findet nicht die Kraft, einen neuen Anfang zu wagen. Der Film entstand nach Motiven des Romans „Franziska Linkerhand“ von Brigitte Reimann. Noch keine vierzig Jahre alt, starb sie 1973, ihr Buch, nicht ganz vollendet, erschien postum 1974. Brigitte Reimann war eine der kritischsten und schillerndsten DDR-Autorinnen.

Immer wieder setzte sie sich in ihren Büchern mit dem Widerspruch zwischen sozialistischem Ideal und der Wirklichkeit auseinander. Ihre Tagebücher, vor wenigen Jahren erschienen und mit großer Resonanz aufgenommen, belegen das auf authentische Weise. So beschreibt sie auch ihr Leben in Hoyerswerda, einer Stadt, die aufgrund des großen Wohnungsbedarfs des Kombinates „Schwarze Pumpe“ quasi aus der Erde gestampft wurde. Diese autobiografischen Erfahrungen sind Grundlage ihres Buches, wobei Städtebau auch immer als Metapher für den Aufbau einer neuen Gesellschaftsordnung steht, bei dem nicht zuletzt auch Frauen sich engagiert einbringen.

Franziska Linkerhand: Simone Frost Schafheutlin: Hermann Beyer Trojanowicz: Gottfried Richter Professor Reger: Dietrich Körner Jazwauk: Christian Steyer Gertrud: Christine Schorn Frau Helwig: Barbara Dittus Verwalter: Dieter Knust Kowalski: Helmut Straßburger Frau Kowalski: Annemone Haase Wolfgang: Uwe Kockisch Architekt Grabbe: Gerd Staiger Krankenschwester: Karin Beewen und andere (Text: MDR)

Internationaler Kinostart1981

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