Tödliche Affären
- B 2008 (Loft, 115 Min.)
- Psychodrama
- Thriller

Für ungestörte, erotische Treffen hat eine Gruppe verheirateter Männer ein Luxus-Apartment reserviert. Doch eines Tages liegt dort eine tote Frau. Die fünf Freunde begreifen, dass sie sich doch nicht so gut kennen wie gedacht – und einer von ihnen vielleicht ein Mörder ist. Architekt Vincent (Filip Peeters), Luc (Bruno Vanden Broecke), Chris (Koen De Bouw), sein Bruder Filip (Matthias Schoenaerts) und Marnix (Koen De Graeve) sind seit vielen Jahren eng befreundet. In einem von ihm selbst entworfenen Haus präsentiert Vincent seinen Kumpels ein luxuriöses Loft, zu dem alle einen Schlüssel erhalten.
Das Apartment soll jedem der Männer die Möglichkeit geben, seine erotischen Fantasien auszuleben, mit wem auch immer. Dies soll nach Absprache und natürlich ohne jegliches Wissen von Ehefrauen oder festen Partnerinnen geschehen. Doch als Luc eines Morgens die Wohnung betritt, findet er dort eine tote Frau. Sie ist ans Bett gefesselt, und alles ist voller Blut. Kurze Zeit später hat sich das Quintett am Tatort versammelt, um herauszufinden, was genau vorgefallen und wie mit der Situation umzugehen ist. Dabei zeigt sich nicht nur deutlich, dass die Freunde trotz langjähriger Bekanntschaft sehr unterschiedliche Charaktere besitzen – es kommen auch Geheimnisse ans Licht, von denen die jeweils anderen nichts geahnt haben.
Das größte Problem ist jedoch, dass definitiv nur die fünf Schlüssel existieren, die Vincent und die anderen besitzen. Einer von ihnen ist somit nicht nur ein Verräter, sondern anscheinend auch ein Mörder. Unter dem Originaltitel „Loft“ startete der Thriller im Oktober 2008 in den Kinos und war bereits ein halbes Jahr später der bis dahin erfolgreichste belgische Film. So war es kaum verwunderlich, dass US-amerikanische Produzenten schon bald ihr Interesse an dem Stoff signalisierten.
Die niederländischen Nachbarn präsentierten bereits Ende 2010 ihr gleichnamiges Remake, und 2014 folgte dann die US-Version „The Loft“ mit Karl Urban und Rhona Mitra in den Hauptrollen. Auf dem Regiestuhl nahm übrigens ein alter Bekannter Platz: Erik Van Looy. Größere Aufmerksamkeit erregte der belgische Filmemacher zum ersten Mal durch sein Mitwirken an der Erfolgsserie „Windkracht 10“ (1997), zwei Jahre später folgte der Spielfilm „Shades“ mit Mickey Rourke in der Hauptrolle.
Bei beiden Projekten griff Van Looy bereits auf die Fähigkeiten von Koen De Bouw zurück, einem der profiliertesten Schauspieler Belgiens. Der Darsteller übernahm dann auch 2003 eine der Hauptrollen in „Mörder ohne Erinnerung“, der ebenfalls mit großem Erfolg im Montagskino präsentiert wurde. Wie nun auch „Tödliche Affären“, wusste der spannende Thriller durch eine eigenständige Geschichte mit komplexen Charakteren zu überzeugen. Neben De Bouw gehörte auch Jan Decleir zum überzeugenden Schauspielerensemble der Filme, die beide von Kameramann Danny Elsen optisch eindrucksvoll in Szene gesetzt wurden. (Text: ZDF)
Originalsprache: belgisches Niederländisch
- Adaption als Mord im Loft
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