Taxichauffeur Bänz
- CH 1957 (90 Min.)
- Liebesfilm
- Drama

Oscar Bänz ist ein grundsolider, gutbürgerlicher Taxichauffeur und Witwer. Seine ganze Liebe gilt Tochter Irma . Um für sie sorgen zu können, hat er nicht wieder geheiratet. Irma, eine stille, kluge, junge Frau, studiert Medizin. Zur Finanzierung dieser Ausbildung vermietet Bänz ein Zimmer an Toni Schellenberg , einen jungen Burschen vom Land mit vielversprechender Zukunft als Fussballer. Die Grossstadt, das leicht verdiente Geld und oberflächliche Freunde lassen Toni aber Training und Abendkurse vernachlässigen, und schliesslich stellt ihn sein Arbeitgeber vor die Tür.
Irma, die sich in den feschen Sportler verliebt hat, bittet den Vater um Hilfe. Dieser kann Toni schliesslich eine Anstellung als Taxifahrer verschaffen. Als Irma aber ein Studentenfest besucht und sich zudem auf ein Rendezvous mit dem Oberarzt Zbinden einlässt, fühlt sich Toni zurückgesetzt. Eine verschwundene Halskette bringt ihn gar in den Verdacht, ein Dieb zu sein. Geplagt von Stress und Unsicherheit verliert er seine Stelle und gerät vollends in die Krise. Für Bänz wie für Toni beginnt eine schwierige Zeit des Umdenkens. Und Irma spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Schaggi Streuli hat eine lange Reihe von Werken für die Bühne und für das Radio geschrieben. Einige der Stoffe wurden später auch zu Spielfilmen. «Taxichauffeur Bänz» ist das einzige Werk, das Streuli direkt für die Leinwand schrieb. Produzent Oscar Düby von der legendären Praesens Film AG hatte ihn dazu ermuntert. Als Regisseur wurde ein vielversprechender Neuling engagiert: Werner Düggelin, damals 28 Jahre alt, der kurz zuvor seinen Durchbruch im Theater geschafft hatte. SRF 1 zeigt den Schweizer Filmklassiker denn auch im Gedenken an diesen Theater- und Filmschaffenden, der in der Nacht vom Mittwoch, 5. August 2020, im Alter von 90 Jahren verstorben ist.
Für sein Spielfilmdebüt verliess sich Düggelin auf bewährte Kräfte wie Emil Hegetschweiler, Ruedi Walter, Fredy Scheim, Sigfrit Steiner, Stephanie Glaser und Fred Tanner. Maximilian Schell, Bruder des Weltstars Maria Schell, trat nach verschiedenen Produktionen in Deutschland erstmals in einem Schweizer Film auf. Schon wenige Jahre später, 1961, wurde er für seine legendäre Rolle in Stanley Kramers «Das Urteil von Nürnberg» als erster deutschsprachiger Schauspieler der Nachkriegszeit mit einem Oscar ausgezeichnet. (Text: SRF)
Originalsprache: Schweizerdeutsch
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