Tag ohne Ende
- USA 1957 (Men in War, 97 Min.)
- Kriegsfilm
Gegen Ende des Koreakrieges (1953) wird ein Zug amerikanischer Infanteriesoldaten von seinem Hauptquartier abgeschnitten. Der Versuch, sich zur nächsten Einheit durch kommunistisch besetztes Gebiet durchzuschlagen, endet in einem Todesmarsch. Eine kleine Patrouille in Korea, kurz vor Kriegsende 1953, wird geführt von Leutnant Benson (Robert Ryan), einem menschlichen, intelligenten, mutigen Offizier. Dann taucht ein Jeep auf mit einem brutalen, grinsenden Sergeant (Aldo Ray) als Fahrer; neben ihm sitzt ein schweigsamer, völlig weggetretener Colonel (Robert Keith), den der Sergeant anzubeten scheint.
Er steckt ihm die Zigaretten an, kümmert sich um sein Äußeres, verwöhnt ihn, passt auf ihn auf, wie auf ein Neugeborenes oder eine alte Großmutter. Der Colonel verharrt den ganzen Film hindurch in seiner Lethargie, und so dreht sich der Film um die beiden anderen Charaktere, die beiden Soldatentypen, den intelligenten, gesetzten, logischen Leutnant und den instinktiveren, aber auch überlegeneren, weil mit der Gegend besser vertrauten Sergeanten, der losballert, wenn sich nur ein Grashalm bewegt. Gefangene machen, davon will er nichts hören. Eine abwechselnd faszinierende und abstoßende Figur.
Am 25. Juni 1950 griffen nordkoreanische Truppen ohne Kriegserklärung Südkorea an. Aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit standen sie innerhalb von drei Tagen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Stalin und Mao Zedong hatten zuvor „grünes Licht“ für eine Invasion im Süden gegeben – für eine kommunistische Wiedervereinigung. Schon am 25. Juni verurteilte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Volksrepublik Korea einstimmig als Aggressor, am 27. Juni beschloss er die Entsendung einer UN-Streitmacht. Drei Jahre dauerte dieser Krieg mit Hunderttausenden von Toten.
Am 27. Juli 1953 endete er mit dem Waffenstillstandsvertrag in Panmunjom. Anthony Mann drehte den Film 1956 als Soldatendrama, das vom Kriegsalltag „im Kleinen erzählt“. Für Heldentum gibt es weder Anlass noch Gelegenheiten, eine verteidigungswerte „Sache“ gibt es auch nicht; alles Menschliche ist schwer zu bewahren und kann jederzeit ausgelöscht werden. Francois Truffaut schrieb 1957 in seiner Aufsatzsammlung ‚Die Filme meines Lebens‘: „In ‚Men and War‘ gibt es keinen Sadismus, nichts Überflüssiges, dafür aber feste, solide, strenge, unerbittliche Erzählweise.“. (Text: MDR)
Originalsprache: Englisch
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