Sommer in Orange
- D 2011 (My Life in Orange, 110 Min.)
- Komödie
1980: Die Erleuchtung kommt nach Talbichl. Die Bhagwan-Anhängerin Amrita zieht mit ihren Kindern, der zwölfjährigen Lili und dem neunjährigen Fabian, gemeinsam mit ihrer Sannyasin-WG aus Berlin in die bayerische Provinz. Urschreitherapie und Vollkornschrot treffen auf Schützenverein und festgefügte Horizonte. Während Amrita halbnackt indische Mantras auf dem“Stein der Erleuchtung“ singt, linst der erzkonservative Nachbar und Bürgermeister von Talbichl, für den die Sannyasins natürlich auch Verbindungen zur RAF unterhalten, fassungslos durch die Hecke. Dann beginnen die Sannyasins, ein“Therapiezentrum“ im Dorf aufzubauen, und das ruhige Leben ist dahin.
Das Misstrauen in der Dorfgemeinschaft gegenüber den ‚Fremdlingen‘ wächst unaufhaltsam. Und Lili gerät zwischen die Fronten. Als sie dann auch noch von ihren Mitschülern gemieden wird, wünscht sich Lili nichts sehnlicher als eine ganz normale Familie und beginnt ein Doppelleben zu führen: Zu Hause trägt sie weiter Orange, lebt vegetarisch und reißt linksalternative Sprüche. Für die Schule aber tauscht sie orange Pluderhosen gegen grauen Faltenrock und betet mit den anderen das ‚Vater Unser‘. Und während Bhagwans rechte Hand anreist, um die ‚Buddhahalle‘ der WG einzuweihen, bereitet sich Lili als neues Mitglied des Blasmusikvereins auf das alljährliche Dorffest vor.
Dort kommt es zum Aufeinandertreffen der Sannyasins und der Dorfbewohner und die Situation eskaliert. Und Lili mittendrin, die nicht mehr weiß, wo sie hingehört … ‚Sommer in Orange‘ begibt sich an die euphorischen Anfänge der Bhagwan-Bewegung in den 70er und 80er Jahren. Tausende Anhänger der westlichen Welt wurden auf der Suche nach Selbstverwirklichung in ihren Bann gezogen. ‚Sommer in Orange‘ ist eine Culture Clash-Komödie über jene Zeit, als Selbsterfahrung noch kein Mainstream und die bayerische ‚Seele‘ noch nicht lässig war.
Kultregisseur Marcus H. Rosenmüller (‚Wer früher stirbt, ist länger tot‘, ‚Schwere Jungs‘, ‚Beste Gegend‘, ‚Räuber Kneissl‘) zeichnet für die sensible wie komödiantische Umsetzung des eindrücklichen und dabei höchst unterhaltsamen Drehbuchs verantwortlich, das auf den Kindheitserinnerungen der Drehbuchautorin Ursula Gruber beruht. Die Autorin selbst wuchs in einer Bhagwan-Kommune südlich von München auf. Bei der Besetzung setzt Rosenmüller auf ein starkes Ensemble und Wegbegleiter aus früheren Filmprojekten. (Text: One)
„Sommer in Orange“ ist eine Culture-Clash-Komödie über jene Zeit, als Selbsterfahrung noch kein Mainstream und die bayerische „Seele“ noch in konservativer Hand war. Die Story beruht auf den Kindheitserinnerungen der Drehbuchautorin Ursula Gruber und ihres Bruders Georg Gruber, die beide in einer Bhagwan-Kommune südlich von München aufwuchsen. Regisseur Marcus H. Rosenmüller macht die zwei Seelen, die in jeder Brust stecken, zum zentralen Thema des Filmes. „Die eine, die sagt: ‚Müsste man nicht freier, liberaler, offener, wilder leben?‘ und die andere, die sagt: ‚Regeln sind gut für mich‘.“ (Rosenmüller). (Text: One)
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