Sommer

F 1996 (Conte d’été, 113 Min.)
  • Liebesfilm
  • Komödie
L-R: Gaspard (Melvil Poupaud) und Lena (Aurelia Nolin) – Bild: arte
L-R: Gaspard (Melvil Poupaud) und Lena (Aurelia Nolin)

Der schüchterne Mathematikstudent Gaspard (Melvil Poupaud) verbringt die Sommerferien im bretonischen Küstenstädtchen Dinard in der vagen Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner Freundin Lena (Aurelia Nolin). Als er über den Strand bummelt, spricht ihn die Ethnologiestudentin Margot (Amanda Langlet) an. Gaspard ist verunsichert, doch Margots verständnisvolle Art zieht ihn an. Er beichtet ihr seinen Liebeskummer mit der kapriziösen Lena. Auf ihren ausgedehnten Strandwanderungen debattieren sie über die Flüchtigkeit der Liebe.

Margot hält ihn für einen sehr unbeholfenen, aber aufrichtigen Freund. Um ihn auf andere Gedanken zu bringen, nimmt sie Gaspard mit in eine Disco. Dort wird die temperamentvolle Solene (Gwenaelle Simon) auf den scheuen Jungen aufmerksam. Sie erklärt ihn am nächsten Tag zielstrebig zu ihrer neuen Sommerliebe. Gaspard fühlt sich durchaus geschmeichelt. Als jetzt aber plötzlich Lena auch noch auftaucht, stürzt das Gaspards Liebesleben endgültig ins Chaos. Er beschließt, einen Ausflug auf eine Insel vor der Küste zu machen – aber mit wem? (Text: SWR)

Eric Rohmer gelingt mit dem zweiten Teil seiner „Jahreszeiten“-Reihe eine feinsinnige und amüsante Studie über die jugendliche Suche nach Freiheit und Glück. Hier geht es um die Themen des Spiels und des Zufalls, die kunstvoll und in einfühlsamen Bildern verarbeitet werden. „Dieser Film ist mein persönlichster“, erklärt Rohmer, der seine Hauptfigur Gaspard als jugendlichen Hamlet anlegt. „Ich hatte Lust, Ferien zu zeigen, die zu nichts führen, die eine Lücke, einen Moment des Nicht-Seins beinhalten, was dem Sommer gut entspricht.“ Eric Rohmer, der im Januar 2010 verstarb, wurde 1920 in Tulle als Jean Marie Maurice Schérer, Bruder des Philosophen René Schérer geboren. Der Name Eric Rohmer ist nur eines von mehreren Pseudonymen des Filmemachers, der sich unter anderem auch Gilbert Cordier, Dirk Peters und Sébastien Erms nannte. Als letzterer erscheint er im Abspann von „Sommer“ auch als Komponist des im Film von Gaspard geschriebenen Liebeslieds. Rohmer gilt als „auteur“ par excellence, als Autorenfilmer, wie ihn die Nouvelle Vague, als deren Gründervater er zusammen mit Godard, Truffaut und Chabrol gilt, gefordert hat. Nach einem Germanistikstudium – er promovierte über Friedrich Wilhelm Murnau -, kam er erst als Kritiker zu den „Cahiers du Cinéma“, bevor er selbst mit dem Filmen begann. Die Bücher zu seinen Filmen, die er in zwei Fällen als Reihen konzipierte („Moralische Erzählungen“ und eben den vierteiligen „Jahreszeiten“-Zyklus) schrieb er selbst. Er arbeitet oftmals mit noch unbekannten Schauspielern – so wurden Arielle Dombasle, Pascal Greggory und Fabrice Luchini durch seinen Film „Der Baum, der Bürgermeister und die Mediathek“ (1993) in Frankreich berühmt. Sein letztes Werk „Les Amours d’Astrée et de Céladon“ kam im Jahr 2007 in die französischen Kinos.Eine Analyse zu der „Erzählungen der vier Jahreszeiten“, ein Porträt und eine Biografie von Eric Rohmer finden Sie unter www.arte.tv/​rohmer. (Text: arte)

Deutscher Kinostart27.06.1996Internationaler Kinostart05.06.1996

Originalsprache: Französisch

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Sendetermine

Do 07.02.2019
14:00–15:50
14:00–
Di 22.01.2019
14:00–15:55
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Mo 21.01.2019
20:15–22:05
20:15–
Mo 09.05.2011
14:45–16:35
14:45–
Di 28.09.2010
14:45–16:35
14:45–
Fr 24.09.2010
14:45–16:35
14:45–
Mi 15.09.2010
14:45–16:35
14:45–
Mo 17.09.2007
15:00–16:50
15:00–
Do 13.09.2007
20:40–22:35
20:40–
Mo 29.01.2007
23:15–01:05
23:15–
Do 08.06.2006
22:25–00:15
22:25–

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