Renoir
- F 2012 (Renoir, la Source, 111 Min.)
- Porträt

Frankreich, während des Ersten Weltkriegs: Der alternde Maler Auguste Renoir führt mit seinem Sohn Jean auf einem Anwesen an der Côte d’Azur ein zurückgezogenes Leben. Eines Tages tritt die junge Andrée in das Leben der beiden Männer. Die Begegnung mit der jungen Frau, die für Auguste Modell stehen soll, weckt in dem Maler neue Energien. Auch Jean, der im Krieg beinahe ein Bein verloren hat, findet durch Andrée neuen Lebensmut. Der an Altersarthritis und dem Verlust seiner Frau leidende Maler Auguste Renoir lebt 1915 an der Côte d’Azur.
Dort führt er zusammen mit seinem Sohn Jean ein unaufgeregtes und zurückgezogenes Leben. Die Malerei ist nach wie vor seine große Leidenschaft. Als eines Tages die junge und unbekümmerte Andrée in das Leben des Malers tritt, um für ihn Modell zu stehen, erwachen in ihm ganz neue Energien. Bald schon beginnt Auguste, wieder beschwingt zu malen und erlebt einen zweiten Frühling. Auch der im Krieg verwundete Jean, der in einem Kampf fast sein Bein verlor, findet durch Andrée neuen Lebensmut.
Mit ihr kann er vor allem seine Leidenschaft für das Kino teilen und darüber die schwere Last, die durch den Erfolg seines Vaters auf seinen Schultern liegt, fast vergessen. Jean beginnt zu sich selbst zu finden und aus dem Schatten seines Vaters herauszutreten. Gilles Bourdos inszenierte mit „Renoir“ eine visuell eindrucksvolle, in Lichtsetzung und Bildsprache am Werk Auguste Renoirs (1841–1919) angelehnte Künstlerbiografie, die sich auf die letzten Lebensjahre des impressionistischen Malers konzentriert.
Anhand seines Sohnes, Jean Renoir (1894–1979), der später Filmemacher wurde und mit „Die große Illusion“ und „Die Spielregel“ zwei zeitlose Meisterwerke der Filmgeschichte drehte, kündigt sich das Kino als neue Kunstform des 20. Jahrhunderts bereits an. Auch andere Mitglieder der Familie Renoir waren bald für das neue Medium tätig: Jeans Bruder war der Schauspieler Pierre Renoir, sein Neffe der Kameramann Claude Renoir. Auf dem Internationalen Filmfestival in Cannes 2012 wurde Gilles Bourdos’ in leuchtende Sommerfarben gehaltener Künstlerfilm als Abschluss der renommierten Reihe „Un Certain Regard“ gezeigt.
2014 wurde er in der Kategorie „Beste Kostüme“ mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet. „Kein dramaturgisch durchkalkulierter Plot, sondern Farbe, Licht, Sinnlichkeit und die hervorragende Kameraarbeit von Mark Ping Bing Lee treiben diesen Film an, auf dessen fließendes Wesen man sich einlassen muss, um die ruhige Kraft dahinter zu erkennen.“ (Die Zeit, 05.02.2013) (Text: BR)
Das Drama gewann 2014 sowohl den César für die besten Kostüme, entworfen von Pascaline Chavanne, als auch den Etoile d’Or du Cinema – Prix de la Presse du Cinéma Français für die beste Originalfilmmusik, komponiert von Alexandre Desplat. Für ihre Rolle der Andrée Heuschling wurde Christa Théret 2014 für den Lumière-Preis in der Kategorie Beste Schauspielerin nominiert. Der ebenfalls als bester Regisseur nominierte Gilles Bourdos, gebürtig aus Nizza, feierte 1998 mit „Disparus“ sein Spielfilmdebüt. Er verfilmte unter anderem den Roman „Ein Engel im Winter“ von dem weltweit gefeierten Romancier Guillaume Musso. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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