Reinhard Heydrich Der Henker aus Halle

D 2006 (45 Min.)
  • Dokumentation
  • Geschichte
 – Bild: ARD

Der Aufstieg des in Halle geborenen Reinhard Heydrich begann 1931 als rechte Hand Heinrich Himmlers und Gründer des Sicherheitsdiensts (SD). Zuvor lief es nicht gerade gut. Nach zehn Jahren Dienst hatte die Marine Heydrich unehrenhaft wegen einer Frauengeschichte entlassen. Dabei war es schon mit fünfzehn Jahren sein Wunsch, Soldat zu werden. 1919 trat er in die Reihen des berüchtigten Freikorps Maercker ein, um in Halle und Leipzig Kommunisten zu jagen. Zwanzig Jahre später war der Violinvirtuose und Leistungssportler Chef des Reichssicherheitshauptamts, einer Superbehörde des Schreckens mit 60.000 Mitarbeitern.

Dazu gehörten Gestapo, Kriminalpolizei und der Sicherheitsdienst der SS. Mit diesem Terror-Instrument wurde er zum Mörder Tausender Menschen in ganz Europa. Auf der Wannsee-Konferenz plante er federführend die systematische Vernichtung aller Juden. Kurz darauf wurde der Massenmörder selbst zum Opfer. Tschechische Widerstandskämpfer töteten Reinhard Heydrich am 27. Mai 1942 bei einem Attentat in Prag. Trotz seines rasanten Aufstiegs lebte der NS-Karrierist mit der Angst vor einem Gerücht, das ihn seit Kindstagen verfolgte: Er habe jüdische Vorfahren.

Im deutschen Verbrecherstaat hätte damit auch ein überzeugter Nazi wie Heydrich schlechte Karten gehabt. Sollte Adolf Hitler etwa einem „Agenten des Weltfeinds“ die Sicherheit der Partei anvertraut haben? Die obersten NS-Ahnenforscher wurden mobilisiert und stellten Heydrich den Persilschein aus. Doch der Verdacht war zählebig und machte ihm offenbar immer wieder zu schaffen – und das einem Mann, der ohne Frage zu den Hauptschuldigen der Vernichtung des jüdischen Volkes gehört.

Von Heydrichs Anfängen in Mitteldeutschland ausgehend, verfolgt der Film dessen NS-Karriere im Spiegel des Schicksals von Menschen, die zu seinen Opfern wurden. Ob für den Weg, den Reinhard Heydrich beschritt, nicht eine fatale Entmenschlichung weit prägender war als ein Gerücht, das vorzugsweise seine Neider aus den eigenen Reihen streuten, ist eine der Fragen, auf die der Film eine Antwort sucht. Zeitzeugen, Kenner der Familiengeschichte und Historiker äußern sich. Hinzu kommen sparsam eingesetzte Inszenierungen. (Text: hr-fernsehen)

Deutsche TV-Premiere 19.11.2006 MDR

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Sendetermine

Fr. 30.06.2017
21:17–22:00
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So. 28.05.2017
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Sa. 27.05.2017
20:15–21:00
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So. 22.01.2017
02:50–03:35
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Sa. 21.01.2017
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Fr. 20.01.2017
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So. 03.06.2012
23:00–23:45
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So. 09.09.2007
22:00–22:45
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Do. 18.01.2007
22:15–23:00
22:15–
So. 19.11.2006
20:15–21:00
20:15–

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