Reinette L’Oranaise – Von Sternennächten und Liebesliedern
F 1991 (Le port des amours, 63 Min.)
Dokumentation
Kunst & Kultur
Der Algerienkrieg macht die algerische Jüdin Reinette l’Oranaise zur Exilantin: Für sie beginnt eine lange Zeit des Rückzugs, des fast Vergessenwerdens und der großen Einsamkeit.
Bild: Les Films de la Passion / Der Algerienkrieg macht die algerische Jüdin Reinette l’Oranaise zur Exilantin: Für sie beginnt eine lange Zeit des Rückzugs, des fast Vergessenwerdens und der großen Einsamkeit.
Reinette l’Oranaise wurde 1915 im algerischen Tiaret geboren. Mit zwei Jahren vollständig erblindet, erlernte sie mit eisernem Willen bei Messaoud El Medioni, genannt Saoud l’Oranais das ganze Repertoire der arabisch-andalusischen Musik. Juden und Araber hatten dieses hochpoetische Liedgut 1492 im Zuge der Reconquista auf ihrer Flucht aus Granada nach Nordafrika gebracht. Die Künstlerin, die ab 1962 im Pariser Exil lebte und fast in Vergessenheit geraten war, feierte in den 1980er Jahren ein internationales Comeback. (Text: arte)