Poseidon

Eine illustre Schar Gäste feiert dem Neuen Jahr entgegen, und zwar auf dem Luxusliner Poseidon, benannt nach dem Meeresgott der griechischen Mythologie. Das riesige Kreuzfahrtschiff ist eine abgeschlossene kleine Welt: Während hinter den Kulissen ein geschäftiges Treiben der Angestellten herrscht, vertreibt sich die reiche Klientel im Ballsaal die Zeit mit Cocktails, Tanz und Glücksspiel. Doch auch unter ihnen herrscht nicht nur eitel Sonnenschein: Da gibt es New Yorks Exbürgermeister Robert Ramsey (Kurt Russell), der sich schwer tut damit, dass seine Tochter Jennifer (Emmy Rossum) flügge wird, den Latino-Kellner Valentin (Freddy Rodriguez), der seine Freundin aufs Schiff geschmuggelt hat, und einen von seiner grossen Liebe Verlassenen älteren Herrn (Richard Dreyfuss).

Erst der Glockenschlag um Mitternacht vereint sie alle in einer überschäumenden Party. Doch die Freude währt nur kurz, denn eine riesige Welle bringt den Ozeankreuzer zum Kentern. Kieloben treibt das Schiff auf hoher See; der Ballsaal sorgt vorerst für Sauerstoff für die Überlebenden.

Doch eine Gruppe Mutiger um den Einzelgänger Dylan (Josh Lucas) will nicht tatenlos auf Hilfe warten, sondern macht sich auf den gefährlichen Weg durch den Rumpf an die Wasseroberfläche. Die Sehgewohnheiten bei Kinofilmen haben sich in den letzten 20 Jahren drastisch verändert. Vor allem dank digitaler Effekte erscheint bis anhin nicht Abbildbares gestochen scharf und aus verschiedenen Blickwinkeln auf der Leinwand. Da ist es naheliegend, dass ältere Filme mit grossem visuellen Potenzial, das zur Entstehungszeit nicht ausgeschöpft werden konnte, mit den neuen Möglichkeiten noch einmal umgesetzt werden.

So geschah es auch mit „The Poseidon Adventure“ von 1972. Im Remake des deutschen Blockbuster-Regisseurs Wolfgang Petersen („In the Line of Fire“, „Troy“) verblüffen zuerst die (computergenerierten) Ansichten des Luxusschiffes. Die nachfolgende Flucht der Eingeschlossenen inszenierte er als Mischung aus einer Fahrt im Vergnügunspark und einer Las-Vegas-Show: rasant, als grosses Spektakel und in opulenter Optik. (Text: SRF)

„Poseidon“ ist die spektakuläre Neuverfilmung des Filmklassikers „Die Höllenfahrt der Poseidon“ aus dem Jahr 1972. Regisseur Wolfgang Petersen gilt als Spezialist für fulminante Inszenierungen. Schon mit „Das Boot“ und „Die unendliche Geschichte“ landete er in den 80er-Jahren internationale Kassenerfolge. Auch bei den Thrillern „In the Line of Fire – Die zweite Chance“ (1993), „Air Force One“ (1997) und „Outbreak – Lautlose Killer“ (1995) und dem Historienepos „Troja“ (2004) führte Petersen Regie. Für seine Leistungen wurde der 1941 geborene Emdener schon mit unzähligen Preisen, wie dem Deutschen Filmpreis, dem Bambi, der Goldenen Kamera und dem Bayerischen Filmpreis, ausgezeichnet. Gleich mehrere Topstars konnte Petersen für seinen spektakulären Katastrophenfilm gewinnen: „Die Klapperschlange“ Kurt Russell („Stargate“, „Death Proof – Todessicher“) überzeugt in der Rolle des engagierten ehemaligen Bürgermeisters Robert Ramsey, Josh Lucas („A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“, „Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen“) gibt den Glücksspieler Dylan Johns. Ebenfalls an Bord des untergehenden Schiffs: Oscar-Preisträger Richard Dreyfuss („Der Untermieter“, „Der weiße Hai“) und Stacy Ferguson, Sängerin der Band „The Black Eyed Peas“. (Text: RTL Zwei)