Portrait of a Lone Farmer

DK / D / WAN 2013 (77 Min.)
  • Dokumentation
„Wer diesen Stein hochheben kann, wird demnächst heiraten.“ – Eine der vielen mystischen Geschichten, denen der Regisseur in Nigeria begegnet – Bild: ZDF und Jide Tom Akinleminu
„Wer diesen Stein hochheben kann, wird demnächst heiraten.“ – Eine der vielen mystischen Geschichten, denen der Regisseur in Nigeria begegnet

Ein junger Filmemacher begibt sich auf die Suche nach seinem Vater, der seit Jahren getrennt von der Familie als Farmer in Nigeria lebt. Der Film erhielt auf der Duisburger Filmwoche 2014 den 3sat-Dokumentarfilmpreis. „Kinder aus Mischehen sind wie Vögel mit zwei Paar Flügeln. Wird das eine Paar schwächer, werden sie mit dem stärkeren fliegen.“ Dieser Vergleich stammt vom Großvater des Filmemachers Jide Tom Akinleminu. Er richtete die Worte an seinen Sohn, den Vater des Filmemachers, der in den 1970er Jahren von Nigeria nach Dänemark ging und dort seine zukünftige Frau kennenlernte. Das Paar zog nach Nigeria, bekam zwei Töchter und einen Sohn. Doch ihre Wege trennten sich: Während der Vater in Nigeria blieb, kehrte die Mutter mit den Kindern nach Dänemark zurück.

Jahre später bricht der – inzwischen in Berlin zum Filmemacher ausgebildete – Sohn Jide Tom auf, um bei seinem Vater in Nigeria nach den eigenen Wurzeln zu suchen: Er besucht ihn auf dessen Farm, die nahe dem Dorf seiner Herkunft liegt, und beobachtet den Vater in seinem Alltag – einem fast märchenhaften Reich mit Königen und Häuptlingen, scheinbar abgeschlossen vom Rest der Welt. Für eine kurze Zeit leben Vater und Sohn zusammen – zwei arbeitende Männer: Der Vater mit seinen Hühnern, der Sohn mit seiner Kamera. Die Jury des 3sat-Dokumentarfilmpreises urteilte 2014: „Jide Tom Akinleminu gelingt es in seinem wunderbar offenen Film ‚Ich‘ zu sagen, ohne eitel oder prätentiös zu wirken.

Er scheint sich dabei bewusst zu sein, dass die Konzepte von Identität in der Welt von heute überdacht werden müssen, weil längst ein großer Teil der Menschheit mit zwei Paar Flügeln unterwegs ist. Es ist bemerkenswert, wie klug und souverän der Autor mit seinen Bildern umgeht, die ein ums andere Mal von Unnahbarkeit, vom Sich-Entziehen und vom Ungreifbaren berichten und dennoch ständig neue Erfahrungsräume öffnen. Fast beiläufig entwickelt er dabei in wenigen Bildern ein Gefühl für das heutige Nigeria, in dem sein Vater lebt.“ (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere10.11.20153sat

Originalsprache: Dänisch

Sendetermine

Do 15.09.2016
03:20–04:35
03:20–
Mi 14.09.2016
22:05–23:20
22:05–
Di 10.11.2015
23:17–00:34
23:17–

Cast & Crew

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